: der Info, dass man K3 1000-fach überdosieren muß, dass es toxische
: Wirkungen für den Hund hat. Bis zu 2 mg auf 1 kg Futter wäre die normale Dosierung und völlig okay. Die Info habe sie vom Schweizer Hersteller Roche?
Liebe Sam,
bitte frage mal, auf was sich diese 1000-fache "Überdosierung" bezieht!
Auf welche Ausgangdosierung? Mikrogramm oder Milligramm ?
Frage auch wie alt die Untersuchungen der LD 50-Dosis sind auf die man sich immer bezieht. Warum nicht auf vorhandene neue Erkenntnisse ?
Laut einer Broschüre der Fa. Roche können bereits 200 mg K3 (Menadion-Natriumbisulfit) i.v. verabreicht bei Pferden zu Todesfällen führen. Dabei wird eine Arbeit von Maxie et al. aus dem Jahr 1992 zitiert.
An anderer Stelle schreibt ein Autor der Fa. Roche "..der Bedarf ist gering, die Toxizität auch" ! Verständlich. Ein wenig "Gift" ist "nur wenig giftig". Deswegen wird auch immer darauf hingewiesen, dass "ja nur ganz wenig K3 in den Futtermitteln sei".
Bei Säuglingen reichte bzw. reicht es, an 3 Tagen hintereinander 10 mg/Tag als Injektion zu verabreichen, wodurch es zum Tode des Säuglings kommen kann. Siehe Link unter Toxizität
Jetzt höre ich schon wieder die "Stimmen" die sagen, die Schädigungen passieren nur bei "Injektion" nicht bei "oraler" Gabe. Auch das ist falsch, da dauert es nur länger.
Laut Hagers Handbuch der Pharmazeutischen Pröaxis heißt es: "Insbesondere bei par., aber auch bei oraler Anw. kann Menadion hämolytische Anämien, Hyperbilirubinämie, Kernikterus auslösen."
Inzwischen gibt es aus den letzten Jahren aktuell weitere Literatur, in der immer mehr erkannt wird, dass bei Dosen, wie bei der Fütterung "üblich" durchaus Schäden erkannt werden. Zum Beipiel auch bei der Skelettentwicklung.
Dabei wird ferner deutlich, dass eben Menadion K3 nicht nur für Schäden verantwortlich zu machen ist, es ist auch das Fehlen von Vitamin K1, das dazu beiträgt, dass verschiedene Funktionen im Organismus nicht richtig ablaufen, was ebenfalls dazu führt, dass es zu Problemen kommen kann. Menadion K3 kann nicht einmal bei der Blutgerinnung Vitamin K1 angemessen ersetzen, geschweige denn bei vielen anderen Funktionen. Da kann Menadion K3 gegnüber Vitamin K1 überhaupt nicht mithalten.
Deshalb muss auch das "Fehlen" von Vitamin K1 als kritisch bezeichnet werden.
Wenn also in den Futterkomponenten Vitamin K1(K2) nicht oder nicht mehr in ausreichender Menge vorhanden ist, dann sollte Vitamin K1 zugesetzt werden, bei Meidung von Menadion K3!
Diese Ausführungen ließen sich beliebig fortsetzen. Es geht aber kein Weg daran vorbei auf das potenziell toxische, teilweise toxische, toxische (in der Literatur werden alle Varianten beschrieben) zu verzichten und dafür das slebst in extrem hohen Dosen untoxische Vitamin K1 einzusetzen.
Und bei den Funktionen - wie oben schon gesagt - kann Menadion K3 ebenfalls nicht mit Vitamin K1 mithalten.
Man weiß doch - wenn man will - genügend darüber. Den Wechsel auf Vitamin K1 nicht zu vollziehen, bleibt mehr als unverständlich !!!
Viele Grüße
Herbert