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Hundefutter & Hunde Ernährung

Egal ob Trockenfutter, Nassfutter, Frischfutter oder B.A.R.F. – eine gesunde Ernährung ist Grundlage für ein gesundes, langes Hundeleben. Nicht alles, was gut schmeckt, ist auch gesund und eine Fehl- oder Mangelernährung zeigt sich oft erst zu spät. Hier findest Du wichtige Hinweise, damit Dein Hund das kriegt, was er braucht. 
Tips für natürliche Welpenernährung
17. August 1999 14:04

Hallo Anett,

ich kann mich Deiner Meinung nur anschließen. Wolfgang hat es absolut treffend auf den Punkt gebracht.

Der Hund ist nicht mehr das, was er ein mal war. Er hat sich immer weiter vom Wolf entfernt. Dafür hat der Mensch gesorgt. Für viele Menschen ist der Hund kein Hund mehr sondern ein Mensch. Aus diesem Grund entwickeln sie ein schlechtes Gewissen, wenn sie dem Hund ein Fertigfutter anbieten, daß für den Menschen doch so wenig schmackhaft aussieht. Dabei ignorieren sie oft, daß viel Futtersorten (natürlich nicht alle) alle Inhaltstoffe haben, die ein Hund braucht. Aber wir Menschen essen auch lieber etwas lecker gekochtes als so etwas dröges.

Früher wurden die Hunde auch vom Tisch gefüttert. Dieses Argument habe ich schon hundertmal gehört. Früher wurden die Hunde aber bei weitem nicht so alt wie heute.

Wenn ich meinen Hunden etwas gutes tun will, dann kaufe ich schon mal einen leckeren Pansen oder Blättermagen auf dem Schlachthof. Das riecht für mich zwar ekelig, die Hunde lieben es aber.

Witzig finde ich auch, daß ein Hund angewidert sein Trockenfutter anschaut. Das tut wohl jeder junge Hund einmal, wenn er weiß, daß Menschenfutter auch lecker ist und wenn man lange genug rummäkelt bekommt man schon etwas anderes.

Wie gesagt, Wolfgang hat es absolut auf den Punkt gebracht.

Viele Grüße

Heidi

18. August 1999 06:50

Hallo Susanne,

es freut mich für Dich, daß Du offenbar durch Deinen Bauernhof in der Lage bist, eigenes Obst/Gemüse und auch Fleisch zu erzeugen.
Was die Fütterung Deines Hundes angeht, so würde ich dies auch durchaus nutzen. Ich halte dies mit meinen beiden Landseern so daß ich immer versuche möglichst abwechslungsreich zu füttern. Meist füttere ich Blättermagen, 'mal mit Karotten,Apfel, Knoblauch oder Jogurt (was gerade im Haus ist), manchaml aber auch Trockenfutter (ich habe zwei Säcke von verschiedenen Herstellern im Keller stehen), manchmal mach' ich auch einfach nur eine Dose auf.
Bitte erlaube, daß ich an dieser Stelle auch noch meine persönliche Meinung zur Hundefütterung, bzw. die Diskussion über verschiedene Futtersorten, einfliesen lasse:
Ich glaube, daß die Fütterung mit nur einem einzigen Futter, sei es auch noch so gut oder schlecht, langfristig immer problematisch ist. Ansonsten denke ich, daß das Thema "welches Futter?" etwas überbewertet wird, da sich bezüglich der Fütterung meistens eher das Problem des "Wieviel" und nicht des "Was" stellen dürfte.

Viele Grüße
Holger mit Ajax & Danessa

18. August 1999 07:17

Hallo Holger,

ich finde es immer prima wenn Leute sich über Fütterung Gedanken machen. Manchmal sind es zwar zuviele, aber besser zuviele Gedanken machen als keine.

Eine Frage habe ich an Dich. Warum ist das Füttern mit einer Futtersorte langfristig problematisch? Unsere Hunde bekommen seit Jahren das gleiche Futter (ihre Vorgänger haben das Futter auch schon bekommen). Sie fressen es jedesmal mit Wonne. Bisher hatten wir absolut keine Probleme. Dazu muß ich sagen, daß unsere Rottis Sporthunde sind. Wahrscheinlich würden bei Ihnen durch die höhere Belastung doch noch eher Probleme auftreten.

Was denkst Du?


Viele Grüße

Heidi

18. August 1999 08:31

Hallo Heidi,

jetzt ist doch genau das eingetreten, was ich befürchtet habe: Ich hatte mir irgendwann einmal vorgenommen, mich NICHT mehr an diesen "Futter-Diskussionen" zu beteiligen, da diese, so mein persönliches Empfinden, leicht in eine Art "Glaubenskrieg" ausarten. Und jetzt versuchst Du mich hier festzunageln :-))

: Eine Frage habe ich an Dich. Warum ist das Füttern mit einer Futtersorte langfristig problematisch?...
: Was denkst Du?

(Vorab: Ich habe geschrieben, daß ich glaube, somit ist dies meine subjektive Meinung, daß das Füttern mit einer einzigen Futtersorte langfristig problematisch ist.) Dieser Glaube basiert nicht auf eigener Erfahrung, denn ich habe dies nie so praktiziert, sondern im wesentlichen darauf, daß ich die Meldungen in diesem Forum seit längerem verfolgt habe.
So gab es hier immer wieder 'mal Beiträge, die sich mit den folgenden beiden Themenkreisen beschäftigten:
- Futterumstellungen. Wenn man beispielsweise liest, wie lange es dauert und welche "Nebenwirkungen" auftreten, wenn ein Hund von einer Futtersorte auf eine andere "umgestellt" wird, so sträubt sich in mir irgendetwas. Meinem Empfinden nach kann so etwas nicht richtig sein.
- Allergien. Es wurden hier auch schon das Auftreten von Allergien mit bestimmten Futtersorten in Verbindung gebracht, bzw. selbige durch Umstellen der Futtersorte behoben.
Diese Probleme habe ich noch nicht gehabt, was ich auf eine wechslungsreiche Fütterung zurückführe.

Viele Grüße
Holger mit Ajax & Danessa





18. August 1999 10:51

: Liebe Susanne & Co.
:
: Du schreibst :
: : Unter"natürlichem" oder "naturbelassenem" Futter verstehe ich eigentlich das selbe wie man es bei der menschlichen Ernährung kennt: so wenig wie möglich von der ursprünglichen Nahrung weg, also wenig zerkocht, pulverisiert, getrocknet, gefärbt, mit Geschmacksverstärkern versetzt, in Tüten, Dosen o.ä. abgepackt usw.
:
: Bitte entschuldige , daß ich mich etwas ketzerisch ausdrücke ( ist nicht so gemeint ) : Was , bitteschön , ist " so wenig wie möglich von der ursprünglichen Nahrung weg " ?? Also die Ernährung des Wolfes ? Ok, als Fleischfresser bevorzugte er Kaninchen , Hasen , Ratten , stöberte auch gerner bodenbrütende Enten auf und verzehrte deren Eier und, und , und ... Aber , diese Nahrung bekam er nicht 2 oder 3 mal täglich , sondern dazwischen lagen auch immer mal mehrere Tage ohne jegliche Nahrungsaufnahme , oder er mußte sich mit einer schäbigen Maus zufrieden geben . Ich glaube nicht , daß Du dieses Szenarion gemeint hast , als Du von " naturbelassener Ernährungs" gesprochen hast .
Sicherlich hat sich die Art und Weise, wie ein Hund heutzutage an seine Nahrung gelangt, geändert. Aber ich denke, daß sich an der Tatsache welche Nahrung beide aufnehmen nichts geändert hat. Anders wäre es wohl, wenn die evolutionäre Entwicklung vom Wolf zum Hund so verlaufen wäre, wie beim "Urmenschen", aus dem zwei Gattungen entstanden sind (Affe + Mensch).
: Schau Dir doch bitte mal heute unsere Hunde an ! Was ist da denn noch " naturbelassen " dran ? Fell? Ohren? Fang? Gebiß ?
Also mein Hund reagiert sehr empfindlich auf Veränderungen äußeren Einflüsse. Er hat sich zum Beispiel innerhalb von einem Jahr auf veränderte klimatische Bedingungen eingestellt (dichteres Fell, kürzere Sommerfell-Periode). Ich glaube also schon, daß auch unsere angepassten Haushunde sehr wohl noch ein großes Stück Natur in sich tragen. Und wenn sie auch nicht mehr das sind, was sie früher mal waren, dann hat meiner Meinung nach der Mensch, mit seiner (an menschliche Bequemlichkeits-Bedürfnisse angepassten) Fütterung einen grossen Teil "Schuld", daß viele Tiere heute degeneriert sind.
:
: Der Mensch und seine Haustiere haben sich doch fortentwickelt und angepasst an die heutigen Ernährungsgewohnheiten . Ein "zurück" gibt es nicht mehr . Und das ist auch gut so , denn weder unsere Hunde , noch wir Menschen könnten unter den Bedingungen der Urzeit überleben .
Man brauch doch nicht immer gleich zurück gehen in den Urzeit-Zustand. Klar kann man diese Verhältnisse nicht auf die heutigen übertragen.
Ein "Zurück", wie Du es meinst würde ja wohl bedeuten, daß der Hund sich in seiner Nahrung völlig umgestellt hat (z.B. vom Fleischfresser zum Vegetarier) und die Entwicklung hier nicht umgekehrt werden kann.
: Unsere Nahrungsmittel sind nicht schlechter geworden , im Gegenteil , Lebensmittelvergiftungen waren in früheren Jahren , als man vieles noch selber herstellte und Lebensmittel knapp waren , wesentlich häufiger . Wen kümmerte es , wenn etwa das Brot schimmelig wurde ? Dann wurde der Schimmel eben abgewischt oder die Scheibe abgeschnitten . Die schimmelige Seite bekam der Hund , denn weggeschmissen werden durfte nichts .
Warum sollten unsere Lebensmittel heute nicht schlechten sein, als früher. Man spricht doch immer von der guten alten Zeit, als Oma das Brot noch selber gebacken hat ?!
: Es ist heute modern , industrielle Fertigung zu kritisieren . Dennoch werden wir heute immer älter und bleiben länger gesund . Merkwürdig , nicht ??
Wir werden nicht älter als früher. Schau doch mal in die Zeitungen, wann die Leute heutzutage an ihren Zivilisationskrankheiten sterben. Da sind nur die ganz frühen Generationen, die wirklich alt werden.
Und wenn die Lebenserwartung gestiegen ist, hat dies sicherlich auch damit zu tun, daß die Menschen nicht mehr so hart körperlich arbeiten müssen. Setzt man dies in Relation, sterben die Leute heute sogar noch früher, als die alten Generationen. Auch hat die Lebensqualität stark abgenommen. Es gibt kaum noch Leute, die "gesund" alt werden.
Ich bin der Meinung, daß wir diese Entwicklung von unseren Tieren fern halten sollten und nicht aus Gründen der Bequemlichkeit in Kauf nehmen sollten.
:
: Und das gilt auch für unsere Hunde . In einer Welt , auf der es in Teilen immer noch erhebliche Armut und Hunger gibt , fragt die Wissenschaft , was für welchen Hund in welchem Lebensabschnitt bei welcher körperlicher Aktivität am besten zu füttern ist und die Industrie stellt dieses Futter her , quasie frei von Rückständen und Konservierungsmitteln, damit ja keiner zu Schaden kommt . Schimmel im Hundefutter ? Heute undenkbar ! Hundhalter , Presse ; Funk und Fernsehen würde den Hersteller steinigen . Deshalb sind gerade in diesem Bereich die hygienischen Anforderungen an das Produkt erheblich.
Warst Du schon mal in einem Schlachthof ? Hast Du mal gesehen, was alles in eine Hundefutterdose rein kommt ? Hast Du mit eigenen Augen gesehen, dass da kein "Dreck" reinkommt ? Was glaubst Du wohl, was da drin ist, wenn Fischmehl, Gefügelmehl usw. drauf steht ? A propos "Dreck" in menschlicher Nahrung, was meinst Du wohl, wenn auf jeder Packung Schokolade drauf stehen würde, daß da lt. Lebensmittelgestz Tierblut und -haare drin sein dürfen ?
: Kein Herstelle kann es sich heute leisten , Dreck zu produzieren .

: Und dennoch wollen einige Zeitgenossen in einer Art verblendeter Mystifizierung " zurück zur Natur " und bedenken nicht , daß die Regeln der Natur alles andere als barmherzig sind .

Ich will nicht zurück zur Natur, sondern mich gar nicht soweit von ihren Vorgaben entfernen, daß ich "zurück" muß. Ich denke, dies hat auch nichts mit Mystifizierung zu tun, sondern ist realistischer, als die Augen zuzudrücken und zu glauben, daß die Industrie einem schon nichts vorgaugelt. Sind die Menschen tatsächlich schon so bequem geworden, daß sie die Natur als unbarmherzig empfinden. Au backe.....
:
: : Ich kann mich noch sehr gut an die Sauereien unserer 5-jährigen Hündin erinnern, die regelmässig diese komischen "Kaudrops" und "Kaustangen" in rot und grün gek... hat.
:
: Ich gebe Dir völlig Recht , daß ist nun wirklich nicht nötig . Aber diese Erfahrung auf Welpenaufzuchtfutter zu übertragen wäre nicht fair .

Da hst Du sicher recht. Ich wollte damit auch nur ausdrücken, daß meine Hündin es nicht sehr gut verträgt. Sie war damals auch kein Welpe mehr, sondern augewachsen.

: Es besteht ein erheblich Unterschied zwischen Leckereien und einem speziell konzipierten Fertigfutter .
Ok, ok, ....
:
: :....und weil ich dann weiß, daß mein Hund kein BSE-Fleisch bzw. Schlachtabfälle von Tieren und Kälbern, die quer durch Europa gekarrt wurden, fressen muß.
:
: Richtig , genau das ist der Punkt . Die Fütterung Deines Hundes ist also ein idiologisch-weltanschaulicher Akt , der in Deinem Kopf stattfindet und nicht rational begründet ist .
Deinem Hund wäre es sch... egal , ob sein Futter aus BSE-Fleisch , Schlachtabfällen oder aus Fleisch von Tieren handelt , die über längere Strecken transportiert wurden . Für Deinen HUnd ist es die Hautsache , daß es schmeckt und für den Ernährungsphysiologen zählt , daß sämtliche Nährstoffe , Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente im richtigen Verhältnis und Menge vorliegen . Für Dich aber zählen hier aus psychosoziale Erwägungen . Dein Hund soll eben solch eine Futter nicht fressen , weil Du es ablehnst und ergo ist dieses Futter eben schlecht .
Klar schmeckt meinem Hund BSE-Fleisch genauso gut, aber das ist ja genau der Grund, warum ich als verantwortlicher darauf achten muß. Ich empfinde es als nicht konsequent und auch nicht als glaubwürdig, wenn ich im menschlichen Bereich meine "Weltanschauung" prakiziere, aber nicht bei meinen Tieren !
:
: : Wenn ich weiß, das meine Hunde artgerecht ernährt werden, mache ich mir nichts daraus, etwas mehr Arbeit zu haben.
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: Na klar, und auf diese Weise kannst Du ihm auch Deine Liebe zeigen . Etwas selber zuzubereiten ist doch etwas ganz anderes , als nur eine Dose aufzumachen oder einen Futtersack aufzureißen . Dies hat nichts, aber auch gar nichts mit "artgerecht" zu tun . Es muß Dir bewußt sein , daß Du einen Hundewelpen hast , der so wie er ist kein " Naturprodukt" ist , sondern ein vom Menschen erschaffenes " Zuchtprodukt" . Er wird niemals gezwungen sein , sich innerhalb eines Ökosystems anzupassen und zu behaupten .
Also mein Welpe ist sicherlich kein Zuchtprodukt, der ist nämlich bei einem obdachlosen Penner auf die Welt gekommen ! Und Frisch-Fleisch zu füttern ist artgerechter als Trockenfutter. Sonst hätten die "Urviecher" ja auch schon Trockenes bevorzugt, um mal Deine Vergleiche beizubringen.
:
: : Ganz zu schweigen von dem angewiderten Gesichtausdruck meiner Blacky, wenn sie Trockenfutter fressen soll.
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: Ich finde es Schade und eigentlich nicht gerechtfertigt , heute alles , was industriemäßig hergestellt wird zu verdammen . Sicher gibt es Qualitätsunterschiede zwischen den einzelnen Produkten , aber im allgemeinen verfügen wir doch heute über ein immenses Sortiment qualitativ hochwertiger Produkte für die Heimtierernährung, die gesund , artgerecht und dazu auch noch einigermaßen preiswert sind .
: Machen wir uns doch das Leben nicht immer selber so schwer und aus allem gleich eine Ideologie.

Das meine Hunde kein Trockenfutter mögen (und zum Teil auch nicht vertragen), hat nichts mit einer Ideologie zu tun, es ist einfach so. Und ich nehme das als Indikator die Ernährung zu bedenken.
:
:
: Mit freundlichem Gruß
:
: Wolfgang
:
Schöne Grüße
Susanne
:
:
:
:


18. August 1999 10:56

: Hallo Wolgang
:
: *lautBeifallklatschend*
:
: Gruss Anett Joya&Boma (die sich täglich freudig über ihr Trockenfutter stürzen)
:
Hallo Anett,
wenn sie nichts anderes bekommen.....
Probier doch mal was frisches für Deine Hunde, dann wirst Du sehen, daß auch sie nichts mehr vom Trockenfutter wissen wollen.

Grüße
Susanne