Tips für natürliche Welpenernährung :: Hundefutter & Hunde Ernährung

Tips für natürliche Welpenernährung

von Heidi(YCH) am 18. August 1999 11:11

Hallo Susanne,

bist Du sicher? Die Frage ist nur, welcher Hund in fünf Jahren fitter und gesünder ist. Ein Pauschalurteil kann man hier wohl nicht abgeben.

Viele Grüße

Heidi

von Susanne(YCH) am 18. August 1999 13:32

: Hallo Susanne,
:
: bist Du sicher? Die Frage ist nur, welcher Hund in fünf Jahren fitter und gesünder ist. Ein Pauschalurteil kann man hier wohl nicht abgeben.
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: Viele Grüße
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: Heidi
Hi Heidi,
ich habe schon die Erfahrung gemacht, daß frisches futter für Hunde schmackhafter ist und sie es somit gerner fressen. Und wie mir im Laufe dieser Diskussion nun auch schon von verschiendenen Seiten bestätigt wurde, sind Hunde, die mit Frisch-Fleisch und Gemüse gefüttert werden bis ins hohe Alter kerngesund. Ich meine Fleisch und Gemüse haben doch auch einen natürlichen Grundgehalt an Vitalstoffen. Das selbst gemachte Futter muß halt in der Zusammensetzung vielseitig sein. Das Du einen Hund nicht nur von Kartoffeln oder Reisbrei ernähren kannst, ist mir auch klar.
Aber ich glaube inzwischen auch, es ist halt "Ansichtssache".

Also tschüß und viele Grüße
Susanne

von Wolfgang(YCH) am 18. August 1999 20:37

Liebe Susanne !

Das ist schon ziemlich starker Tobak , den Du hier auffährst . Da gehen Behauptungen , Halbwissen und Schlußfolgerungen wirr hin und her und heraus kommt dann etwas nicht ganz falsches , aber auch nichts richtiges .

Deshalb hier die Klarstellung , damit die anderen Leser in dieser Liste wenigstens nicht verunsichert werden :

Du schreibst :

:Und wenn sie auch nicht mehr das sind, was sie früher mal waren, dann hat meiner Meinung nach der Mensch, mit seiner (an menschliche Bequemlichkeits-Bedürfnisse angepassten) Fütterung einen grossen Teil "Schuld", daß viele Tiere heute degeneriert sind :: Ein "Zurück", wie Du es meinst würde ja wohl bedeuten, daß der Hund sich in seiner Nahrung völlig umgestellt hat (z.B. vom Fleischfresser zum Vegetarier) und die Entwicklung hier nicht umgekehrt werden kann.

Wie kommst Du zu dieser Interpretation kommst ??
"Zurück zur natürlichen Nahrung " bedeutet , daß sich ein Hund sein Futter selber suchen - oder besser fangen - müßte . Er verfügt über ein Raubtiergebiß und müßte dann in der Lage sein , Beutetiere zu jagen , zu erlegen und zu verzehren . Von vegetarischer Ernährung wurde in diesem Zusammenhang nicht gesprochen .

: Warum sollten unsere Lebensmittel heute nicht schlechten sein, als früher.

Also diese Frage verstehe ich nun überhaupt nicht . Die Lebensmittel sind heute besser als früher , weil wir heute und hier einen Überschuß davon haben und nicht auch noch den letzten Rest verwerten müssen .
Die Lebensmittel sind heute besser , weil es neue Technologien gibt , mit deren Hilfe die Lebensmittel bei der Herstellung schonend behandelt werden können und Nährstoffe ,Vitamine und Mineralstoffe erhalten bleiben. Die Lebensmittel sind heute besser , weil wir mehr wissen über die Zusämmenhänge zwischen Anbau , Lagerung , hyygienischer Behandlung . Die Lebensmittel sind heute besser , weil bei einer Massenherstellung im Prinzip nichts mehr schiefgehen darf . Der wirtschaftliche Schaden wäre enorm .
Die Lebensmittel sind heute besser , weil der Verbraucher kritischer geworden ist . Er verlangt Produkte die gut aussehen , gut schmecken , gesund sind , appetitlich sind und ....... bezahlbar sind .
Soll ich noch mehr Gründe nennen ????
Natürlich gibt es auch Produktionsfehler , Unglücke oder Fehlchargen . Aber diese zum Anlaß zu nehmen , eine ganze Branche oder Industrie zu verunglimpfen ist nicht legitim.
Das gilt auch für unsere konfektionierte Tierernährung . Auch hier gilt: wer in diesem Markt überleben will , muß Qualität liefern . Sonst ist er weg vom Fenster .


:Man spricht doch immer von der guten alten Zeit, als Oma das Brot noch selber gebacken hat ?!

Na klar ! Der verklärte Blick in die Vergangenheit , wo alles viel besser war . Dabei wird völlig übersehen , daß " die gute alte Zeit" für die Menschen damals gar nicht so gut war .Sie mußten sehr viel härter und länger Arbeiten und Oma hat das Brot deshalb gebacken , weil man keines kaufen konnte ; entweder gab es keines oder es war zu teuer . Jeden Tag Fleisch ?? Undenkbar !

: Wir werden nicht älter als früher. Schau doch mal in die Zeitungen, wann die Leute heutzutage an ihren Zivilisationskrankheiten sterben. Da sind nur die ganz frühen Generationen, die wirklich alt werden.
Und wenn die Lebenserwartung gestiegen ist, hat dies sicherlich auch damit zu tun, daß die Menschen nicht mehr so hart körperlich arbeiten müssen :

Entschuldigung , aber das klingt nun wirklich ziemlich wirr ! Im ersten Satz behauptes Du , die Menschen werden nicht älter als früher und im dritten Satz räumst Du wieder ein , daß die Lebenserwartung gestiegen ist .
Es gibt überhaupt kein Zweifel , daß die Menschen der Industrieländer ständig älter werden . Hierzu gibt es statistische Berechnungen und die Rentenversicherung leidet auch unter dieser Tatsache . Natürlich gibt es Zivilisationskrankheiten . ABER DARAN SIND DOCH NICHT DIE LEBENSMITTEL SCHULD !!!


: Setzt man dies in Relation, sterben die Leute heute sogar noch früher, als die alten Generationen. Auch hat die Lebensqualität stark abgenommen :

Der Sinn dieses Satze bleibt Dein Geheimnis .

:Es gibt kaum noch Leute, die "gesund" alt werden.

Und es gibt auch keinen , der gesund gestorben ist .

: Warst Du schon mal in einem Schlachthof ? Hast Du mal gesehen, was alles in eine Hundefutterdose rein kommt ? Hast Du mit eigenen Augen gesehen, dass da kein "Dreck" reinkommt ? Was glaubst Du wohl, was da drin ist, wenn Fischmehl, Gefügelmehl usw. drauf steht ?

Zu Deiner Information:
Im Schlachthof werden ausschließlich Tiere geschlachtet , die der Gewinnung von Lebensmitteln dienen . Dies erfolgt unter strengen hygienischen Auflagen . Die Tiere werden vor , und das Fleisch nach der Schlachtung von Tierärzten untersucht . Es gibt nur taugliches oder untaugliches Fleisch . Insofern wird im Schachthof das bestuntersuchteste naturbelassene Lebensmittel überhaupt gewonnen .
Hundefutter vom Schlachthof besteht ausnahmslos aus Schlachtnebenprodukten , die frisch oder tiefgefroren abgegeben werden.
Dosenfutter oder anderes Fertigfutter wird im Schlachthof überhaupt nicht hergestellt .

Abgesehen davon , geht es auch bei der Produktion von Tiernahrung für den Heimtierbereich absulot hygienisch zu . Auch hier gilt , was ich bereits oben ausgeführt hatte : es gibt einen Überfluß an Rohstoffen . Auch die Tiernahrungsherstelle haben es heute nicht mehr nötig , irgend einen Mist einzumischen . Warum sollten sie dies tun ?


: Ich will nicht zurück zur Natur, sondern mich gar nicht soweit von ihren Vorgaben entfernen, daß ich "zurück" muß.

Und das sagt ein Mensch , der gerade eine Tastatur bedient ,einen Computer besitzt , der Emails verfaßt und im Internet surft ???
Ja, ja , das sind Attribute eines dicht am Busen der Natur lebenden Menschen , sozusagen Natur pur .

confused smileyind die Menschen tatsächlich schon so bequem geworden, daß sie die Natur als unbarmherzig empfinden. Au backe.....

Was hat Empfinden mit Bequemlichkeit zu tun ?? Die Natur funkioniert nach eigenen Gesetzen und schert sich nicht darum , was wir als gut oder schlecht empfinden . Warum frist die böse Katze die kleine süße Maus oder den lieben zwitschernden Vogel , der niemandem etwas getan hat ? Warum tötet der böse Hund die kleine süße Katze ? Verwechsele bitte nicht Natur mit Naturerlebnis .

: Klar schmeckt meinem Hund BSE-Fleisch genauso gut, aber das ist ja genau der Grund, warum ich als verantwortlicher darauf achten muß.

Die Wahrscheinlichkeit für Deinen Hund an BSE zu erkranken ist bei Deinen Fütterungsvorliebe wesentlich größer als bei der Verwendung von Fertignahrung . Der Erhitzungsprozeß tötet etwaige Erreger sicher ab .
Im übrigen , worauf mußt Du achten ? Bist Du in der Lage , die Tiere , die letztlich für Deine Fleischnahrung herhalten müssen , vorher auf BSE zu untersuchen . Glaubst Du als jemand , der tiefstes Mißtrauen gegenüber der Industrie und allem Kommerziellem hat , etwa Deinem Metzger ?


: Also mein Welpe ist sicherlich kein Zuchtprodukt, der ist nämlich bei einem obdachlosen Penner auf die Welt gekommen !

Aha , also ein "naturbelassener" Golden-Retriever , so wie er von 1000 Jahren in England durch die Wälder streifte .

:Und Frisch-Fleisch zu füttern ist artgerechter als Trockenfutter. Sonst hätten die "Urviecher" ja auch schon Trockenes bevorzugt, um mal Deine Vergleiche beizubringen.

Aber sicher ! Wenn Trockenfutter an Büschen oder auf Wiesen wachsen würde , hätte der Ur-Hund sicherlich lieber Fertigfutter gefressen als ewig hungrig durch die Wälder zu streifen und mühsam Beute zu erlegen und diese dann auch noch gegen andere Artgenossen zu verteidigen. Auch in der Natur herrscht ein ökonomisches Prinzip !



:Ich empfinde es als nicht konsequent und auch nicht als glaubwürdig, wenn ich im menschlichen Bereich meine "Weltanschauung" prakiziere, aber nicht bei meinen Tieren !

Herrlich , jetzt sind wir auf den eigentlichen Punkt gekommen !
Ich kann Deinen Hund nur beglückwünschen , daß Du kein Vegetarier bist .
Auch hier wäre es konsequent , Deine menschliche "Weltanschauung" auch auf Deinen Hund zu übertragen . Dann erhält er als Fleischfresser eine naturbelassene , rein pflanzliche Nahrung .

Deine idiologisch-weltanschauliche Einstellung ist der Schlüssel zu Deinem Fütterungverhalten und es ist eben heute viel angesagter "anti " zu sein , sich abzuheben von der dummen Masse. Einheits-Dosenfutter kommt für Dich nicht in Farge . Gut ist nur das Ursprüngliche , Naturbelassene .
Das wäre ja nicht weiter schlimm , wenn Du auch selber die Konsequenzen Deiner Weltanschauung und Deines Handels tragen müßtes . Aber Dein Hund ist ein von Dir abhängiges Lebewesen , das nicht widersprechen kann und letztendlich auch die Folgen Deiner Einstellung zu tragen hat .
Ich finde das nicht gerecht , aber Natur ist eben nicht gerecht.







von Wolfgang(YCH) am 18. August 1999 20:46

: Hallo Susanne!
:
: Ich habe ebenfalls zwei Labrador-Retriever.
:
: Aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen, dass es enorm wichtig ist, dass der Hund in den ersten zwei Lebensjahren absolut ausgewogenes Futter erhält. Die heutige Futtermittelindustrie (vor allem Trockenfutter) hat sich auf die Bedürfnisse sämtlicher Altersstufen und Hundegrössen eingestellt.
:
: Züchter und Tierärzte raten, dem Welpen z.B. ein Trockenfutter zu verfüttern. Nebenbei sollte auf zusätzliche, regelmässige Fleischfütterung verzichtet werden. Das Trockenfutter enthält alle Nährstoffe, die der Welpe zum Grosswerden braucht. Wenn Du dem Welpen selbst ein Futter zusammenstellst, läufst Du Gefahr, dass er von gewissen Stoffen zu wenig oder zu viel erhält. Das wirkt sich dann später negativ auf die Gesundheit aus.
:
: Mit dem Selbstzubereiten von Hundefutter würde ich an Deiner Stelle warten, bis Dein Labi ausgewachsenen ist (2-jährig).
:

Hallo , Kathrin !

Du liegst völlig richtig . Endlich mal jemand der es verstanden hat .

Mit freundlichem Gruß

Wolfgang



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