Hallo Steffi,
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: : Zur Mengenangabe eine Faustregel:
: : Ein Hund sollte etwa 2 % seines Körpergewichtes täglich an Nahrung bekommen, davon 60 - 70 % fleischige Knochen und 30-40% Gemüse mit (wenig) Gereideprodukten.
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: Ja, komme bei meiner Sassy auf ca 260-270 Gramm am Tag, und wenn ich dann weil sie ja kastriert ist etwas abziehen muss, würde ich auf 200 Gramm kommen. Man soll ja ca 1/3 abziehen, ist das richtig ?
Das kommt sehr auf den Hund an. Ich würde es ausprobieren. Manchmal muß man die Futtermenge nach der Kastration gar nicht oder nur wenig vermindern. Wenn Dein Hund sich viel bewegt, würde ich nicht so viel abziehen und erst gucken, ob er auf die normale Menge zunimmt. (Leckerchen natürlich von der Futterration abziehen!)
Hunde, die mit Frischfutter ernährt werden, haben mit ihrem Futter was zu arbeiten, und das Benagen und Vertilgen der "Beute" bereitet ihnen Befriedigung. Nicht zu vergleichen mit dem "Einsaugen" von Trockenfutter! Deshalb haben sie auch schneller ein Gefühl der Sättigung.
Es gibt auch Hunde, die mit sehr wenig Futter auskommen, ohne hungrig oder dürr zu sein. Mußt ein bißchen herumprobieren, weil da jeder Hund anders ist.
: Ach so noch eine Frage, warum muss das Fleisch umbedingt roh sein, warum kann man es nicht kochen, es ist doch viel sicherer da Keine Parasieten u.s.w. abgetötet werden durch kochen, und was ist mit dem Würmern, man bekommt doch von Rohfleisch Würmer. Was ist so schlecht an gekochtem Fleisch ?
Gekochte Nahrung ist weitgehend tote Nahrung.
Viele Vitamine, aber auch andere wertvolle Nahrungsbestandteile wie Enzyme etc. werden durch das Erhitzen abgetötet. Durch das Füttern von gekochter Nahrung kommt es auf Dauer zu einer Verschleimung des Darmes, was das Ansiedeln von Parasiten (Würmer) begünstigt.
Die natürliche Nahrung der Hunde und Wölfe in freier Wildbahn ist roh (kein Wolf kocht seine Beute ;-) und genau darauf ist auch das Verdauungssystem unserer Hunde noch eingestellt.
Zu den Keimen: Hunde haben eine sehr aggressive Magensäure, viel saurer als z.B. die des Menschen, die wird mit Keimen aller Art spielend fertig. Auch ist der Darm des Hundes sehr kurz, so daß evt. überlebende Keime kaum die Zeit haben, sich zu vermehren und dem Hund zu schaden.
Vielleicht hast Du schon mal beobachtet, daß Dein Hund einen Knochen vergräbt und ihn erst nach ein paar Tagen, wenn er so richtig schön stinkt, wieder ausgräbt und genüßlich vertilgt. Das schadet dem Hund überhaupt nicht, im Gegenteil.
Es schadet nicht mal, wenn das Fleisch, das man füttert, mal leicht angegammelt ist. Die meisten Hunde lieben Aas und werden nicht krank davon.
Zu den Würmern: Es ist ein weitverbreitetes Ammenmärchen, daß man von rohem Fleisch Würmer bekommt.
Jedes Fleisch, das heute in den Handel kommt, wird von einem vereidigten Fleischbeschauer überprüft und z.B. auch auf Bandwurmbefall ("Finnen"
getestet.
Würmer holen sich die Hunde nicht von rohem Fleisch, sondern z.B. vom Schnuppern an Häufchen anderer Hunde oder durch den Kontakt mit anderen Hunden (Wurmeier, die im Speichel ausgeschieden werden).
Ein artgerecht ernährter Hund bekommt auch seltener Würmer, weil sein Immunsystem besser ist.
Nur Schweinefleisch solltest Du nicht roh verfüttern, da darin (sehr selten) der sog. Aujetzky-Virus enthalten sein kann, der für den Menschen harmlos, für den Hund aber tödlich sein kann.
Viel Spaß beim Barfen!
Sarah