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erhöhte Nierenwerte nach 6 Mte.BARF/Dimi

geschrieben von ariane+o(YCH) 
erhöhte Nierenwerte nach 6 Mte.BARF/Dimi
22. Mai 2002 15:48

Hallo Dimi
Du hast in der Rubrik Gesundheit nach meinem Fütterungsplan gefragt.
Nun ich habe insofern gebarft, dass ich die Nahrungsmittel roh verfüttert habe und den Fleischanteil bis auf ca. 50-60% angehoben habe, was ja eigentlich gemäss Barf noch zuwenig ist. Der Gemüseanteil
war ca. 40%-50% z.B pürierter Salat und Gemüse, abwechslungsweise kalt gepresstes Distel, Oliven, Sonnenblumen oder sonstwas für Oel. Mindestens 1 x in der Woche ein Ei, manchmal Hüttenkäse, Jogurt, Quark mit eingeweichten Getreideflocken und Früchten. Ochsenschwänze, Kalbsbrustbeine, Hühnerflügel. Ich habe viel variert, es gab eigentlich jeden Tag etwas anderes und alles in 1.Qualität.
Meine Hündin hat ein schöneres Fell bekommen und ich hatte wirklich den Eindruck, dass es ihr gut geht..........
Nun nach diesen Blutwerten zweifle ich verständlicherweise an dieser Fütterung, andererseits können die Gründe natürlich auch woanderes liegen.
Viele Grüsse
ariane+o

22. Mai 2002 18:02

Hallo Ariane,

: Nun ich habe insofern gebarft, dass ich die Nahrungsmittel roh verfüttert habe und den Fleischanteil bis auf ca. 50-60% angehoben habe, was ja eigentlich gemäss Barf noch zuwenig ist.

Das entspricht aber eigentlich nicht dem BARF, wie es von seinem Erfinder Billlinghurst propagiert wird. Bei der Ernährung erwachsener Hunde sind der Hauptbestandteil (50-60%) rohe, fleischige Knochen, die je zur Hälfte aus Fleisch bzw. Knochen bestehen. Dazu kommt zu 20-30% Grünzeug und 20-25% Fleisch, Innereien, Ei, Fisch oder Milchprodukte.
Damit ist der Fleischanteil max. 50%. Bei älteren Hunden oder Hunden mit Nierenproblemen sollte der Anteil an Grünzeug bis 60% angehoben werden, die anderen Bestandteile dafür weniger sein.

: Nun nach diesen Blutwerten zweifle ich verständlicherweise an dieser Fütterung, andererseits können die Gründe natürlich auch woanderes liegen.

Billinghurst schreibt, dass hohe Kreatininwerte für gebarfte Hunde typisch sind. Er geht davon aus, dass die bisher als Richtwerte angegeben Werte zu niedrig sind, da die an Hunden ermittelt wurden, die mit FeFu ernährt werden.

Viele Grüße von
Silke + 2 Toller

22. Mai 2002 18:59

: Nun ich habe insofern gebarft, dass ich die Nahrungsmittel roh verfüttert habe und den Fleischanteil bis auf ca. 50-60% angehoben habe, was ja eigentlich gemäss Barf noch zuwenig ist. Der Gemüseanteil
: war ca. 40%-50% z.B pürierter Salat und Gemüse, abwechslungsweise kalt gepresstes Distel, Oliven, Sonnenblumen oder sonstwas für Oel. Mindestens 1 x in der Woche ein Ei, manchmal Hüttenkäse, Jogurt, Quark mit eingeweichten Getreideflocken und Früchten. Ochsenschwänze, Kalbsbrustbeine, Hühnerflügel. Ich habe viel variert, es gab eigentlich jeden Tag etwas anderes und alles in 1.Qualität.

Hallo Ariane,
das ergibt einen für meinen Geschmack zu hohen Proteinanteil, wobei ich allerdings nicht zu den Bafern, sondern zu den Selbstkochern gehöre. Bei mir gibt es das alte Schema: 1/3 Fleisch/Milchprodukte/Ei, 1/3 Getreide/Kartoffeln, 1/3 Gemüse/Obst und Zusätze wie bei BARF. So, wie Du es vorher auch gehandhabt hast. Als Leitfaden zur Abdeckung aller Vitamine, Spurenelemente und Minderalstoffe benutze ich die Tabellenkalkulation von www.barfers.de. Vielleicht wäre sie für Dich auch eine gute Lösung. Anhand dieser Tabelle könntest Du Dir sofort die für Deine Hündin derzeit notwendige Relation von 8 g verdaulichem Rohprotein pro 1 MJ errechnen.

Ich hatte Dich um den Ernährungsplan gebeten, weil ich u. a. auch wissen wollte, ob Du hauptsächlich hochverdauliches Fleisch gefüttert hast, weil dieses nach BARF-Meinung auch in grossen Mengen keine Nierenschäden verursachen soll. Würdest Du mir bitte noch einmal mitteilen, ob Du hauptsächlich Muskelfleisch und Leber gefüttert hast?

Genaue Anleitungen zur Ernährung von Hunden mit Niereninsuffizienz kannst Du der "Ernährung des Hundes" von Helmut Meyer und Jürgen Zentek entnehmen.

Auf alle Fälle ist es gut, dass Du so früh wie möglich reagiert und eine Blutuntersuchung machen lassen hast. Derart früh erkannt, werden sich die Werte bei entsprechender Fütterung sicherlich bald wieder im Normbereich befinden.

Ich wünsche Dir auf alle Fälle schnelle Besserung für Deine Hündin.

Liebe Grüsse

Dimi





22. Mai 2002 19:27

Hallo Silke,

:Bei der Ernährung erwachsener Hunde sind der Hauptbestandteil (50-60%) rohe, fleischige Knochen, die je zur Hälfte aus Fleisch bzw. Knochen bestehen. Dazu kommt zu 20-30% Grünzeug und 20-25% Fleisch, Innereien, Ei, Fisch oder Milchprodukte.
: Damit ist der Fleischanteil max. 50%.


100%= Futtermenge eines Tages.
Deiner These nach:
50-60% fleischige Knochen, nehme ich mal 50%, der einfacheren Rechnung halber, also Hälfte der Ration Knochen, daran die Häffte Fleisch = 25% der Ration = Fleisch vom Knochen
um weiter runde Werte zu haben: 25% Grünzeug, 25% sonstiges Fleisch.

Das ergibt also 50% Fleisch, 25% Grünzeug und 25% Knochen.

Und nun erklär mir bitte, WAS Knochen sind: Grünzeug doch wohl nicht.
Wie paßt das zu "soll der Anteil an Grünzeug bis 60% angehoben werden"

Warum die Nierenwerte im Ursprungsposting so bedenklich sind, weiß ich leider nicht.
Ich füttere 2/3 Fleisch und 1/3 Grünzeug (Hund adult, gesund). Beim Erstellen der Rezepte für meine HP habe ich diese auf die wichtigen Faktoren, u.a. Protein- und Energiezufuhr durchgerechnet. Durch eine Mailanfrage kürzlich noch ein zweites mal. Ich komme, abgesehen von Gefühl und gesundem "Hundeverstand" (=überwiegend Fleisch) immer auf ausgewogene Werte nach den Tabellen von Meyer/Zentek.

Gruß

Christa





23. Mai 2002 10:07


Anhand dieser Tabelle könntest Du Dir sofort die für Deine Hündin derzeit notwendige Relation von 8 g verdaulichem Rohprotein pro 1 MJ errechnen.

Hallo Dimi
Danke Dir herzlich für die Tipps.

: Ich hatte Dich um den Ernährungsplan gebeten, weil ich u. a. auch wissen wollte, ob Du hauptsächlich hochverdauliches Fleisch gefüttert hast, weil dieses nach BARF-Meinung auch in grossen Mengen keine Nierenschäden verursachen soll. Würdest Du mir bitte noch einmal mitteilen, ob Du hauptsächlich Muskelfleisch und Leber gefüttert hast?

Ich habe vorwiegend gehacktes oder geschnetzeltes Huhn/Puten und Rindfleisch mit etwas Hühner/Kaninchen-Leber oder Rindsherz verfüttert auch gab es in der Woche 1 oder 2 x Fisch.

: Genaue Anleitungen zur Ernährung von Hunden mit Niereninsuffizienz kannst Du der "Ernährung des Hundes" von Helmut Meyer und Jürgen Zentek entnehmen.

Werde ich mir besorgen, danke.
:
: Auf alle Fälle ist es gut, dass Du so früh wie möglich reagiert und eine Blutuntersuchung machen lassen hast. Derart früh erkannt, werden sich die Werte bei entsprechender Fütterung sicherlich bald wieder im Normbereich befinden.

Wenn es wirklich an dem zu hohen Eiweiss-Anteil liegen sollte, hoffe ich es wirklich wieder in den Griff zu bekommen. Andererseits habe ich gerade mal 6 Monate in dieser Zusammensetzung gefüttert......... !

: Ich wünsche Dir auf alle Fälle schnelle Besserung für Deine Hündin.

Auch für Dich alles Gute

Viele Grüsse
ariane+o


23. Mai 2002 12:37

Hallo Silke
:
: Das entspricht aber eigentlich nicht dem BARF, wie es von seinem Erfinder Billlinghurst propagiert wird. Bei der Ernährung erwachsener Hunde sind der Hauptbestandteil (50-60%) rohe, fleischige Knochen, die je zur Hälfte aus Fleisch bzw. Knochen bestehen.

Da hast Du bestimmt recht, nur wollte ich ja nicht nach Buch füttern, sondern nachdem wie es meine Hündin am besten vertragen hat.

Dazu kommt zu 20-30% Grünzeug und 20-25% Fleisch, Innereien, Ei, Fisch oder Milchprodukte.
Damit ist der Fleischanteil max. 50%. Bei älteren Hunden oder Hunden mit Nierenproblemen sollte der Anteil an Grünzeug bis 60% angehoben werden, die anderen Bestandteile dafür weniger sein.

Mehr als 1/3 Fleischanteil werde ich keinem Hund mehr geben, wenn es sich herausstellen sollte, dass sich mit der drastischen Senkung des Fleischanteils die Nierenwerte meiner Hündin wieder in den Griff kriege.
Ich hatte noch nie Nierenprobe bei einem meiner Hunde in den letzten 25 Jahren und habe immer zu 80% das Futter selber zubereitet:

: Billinghurst schreibt, dass hohe Kreatininwerte für gebarfte Hunde typisch sind. Er geht davon aus, dass die bisher als Richtwerte angegeben Werte zu niedrig sind, da die an Hunden ermittelt wurden, die mit FeFu ernährt werden.

Aufgrund des erhöhten Kreatininwertes wurde ein weiterer Test gemacht.
Es wurde ihr nüchtern eine Substanz gespritzt, die sich in den nächsten 2 Stunden hätte vollständig abbauen müssen und das war dann leider nicht der Fall.
Deshalb stimmt dies so nicht in diesem Fall. Im Gegenteil diese Annahme halte ich sogar für gefährlich. Man würde ja es dann als normal betrachten und keine anderen Tests machen und hätte dann auch keine Veranlassung etwas zu ändern.
Viele Grüsse
ariane+o