Matzinger
13. Juni 2002 09:47

Hallo Antje,
:
: Und dann wäre das Ca/P-Verhältnis immer noch unausgeglichen, da Hüttenkäse, Quark und Frischkäse aufgrund ihres Herstellungsverfahrens mehr Phospor als Calcium enthalten.

Da hast du recht, hab ich gar nicht mehr dran gedacht.

:Wenn man mit Milchprodukten den Calciumgehalt des Futters in Relation zum Phosphorgehalt erhöhen möchte, sollte man lieber Joghurt, Dickmilch oder Sauermilch wählen bzw., wenn der Hund es verträgt, ab und an etwas Vollmilch ins Futter geben.
:
Aber auch da beträgt der Ca-Gehalt nur etwa 120mg pro 100g, für eine ausreichende Ca-Versorgung reicht das bei weitem nicht aus, wenn man nicht grad kiloweise Jogurt oder Milch füttert.

Mir ist schon klar, du fütterst eh Knochen/Knorpel -- aber ich z.B. hätte früher intuitiv gedacht, dass Milch eine prima Ca-Quelle ist ...

Herzliche Grüße
Birgit

13. Juni 2002 10:35

Hallo Birgit,

: Aber auch da beträgt der Ca-Gehalt nur etwa 120mg pro 100g, für eine
: ausreichende Ca-Versorgung reicht das bei weitem nicht aus, wenn man
: nicht grad kiloweise Jogurt oder Milch füttert.
:
: Mir ist schon klar, du fütterst eh Knochen/Knorpel -- aber ich z.B.
: hätte früher intuitiv gedacht, dass Milch eine prima Ca-Quelle ist ...

Ist sie auch. Ob das optimale Ca/P-Verhältnis wirklich zwischen 1:1 und 1,2:1 liegt weiß sowieso kein Mensch... Und dann kommt es ja auch immer auf die biologische Verfügbarkeit des verfütterten Calciums ab. Calcium aus Milch und Milchprodukten liegt in einer für den Körper besser verfügbareren Form vor als z.B. aus Calciumcarbonat. Was der Körper letztendlich vom angebotenen Calcium verwertet wird man sie so genau herausfinden können. Ich zumindest kenne Hunde (große!), die zeitlebens ausschließlich mit Getreideschrot, ein paar Essenresten und Milch gefüttert wurden (wobei sie Milch täglich bekamen) und die gesund ein nahezu bilblisches Alter erreicht haben.

Viele Grüße

Antje

13. Juni 2002 11:42

Hi Antje,

wie gesichert die Angabe -- "Ein Hund braucht 100 mg Ca pro kg Körpergewicht" ist, wüsste ich auch gerne mal.
Aber davon gehe ich halt mal aus, ist mit Knochen(mehl) oder Futterkalk ja auch kein Problem.

Meine Mutter hat übrigens unsere Hunde nach meiner Erinnerung hauptsächlich mit Hackfleisch und Reis gefüttert ohne Knochen, Milch oder anderes Ca, und die wurden alt und waren topfitt, mussten nie zum Tierarzt (waren aber auch klein).

Zur Verwertung von Ca habe ich neulich eine interessante Untersuchung gefunden. Da wurde an Ratten die Bioverfügbarkeit von Ca bei Gabe Ca-Citrat, Ca-Lactat, Ca-Carbonat, Ca-Phosphat und Eierschalen verglichen -- und es gab keinen wesentlichen Unterschied! Sie lag immer bei über 90%.

Nun ist ein Hund natürlich keine Ratte, aber als Fleischfresser hat er bestimmt nicht weniger Magensäure als Nagetiere und kann somit schwerlösliche Ca-Verbindungen bestimmt nicht schlechter auflösen.

Den Link zu der Studie geb ich Dir mal, vielleicht interessiert es Dich ja.

Herzliche Grüße
Birgit

13. Juni 2002 12:43

Hallo Birgit,

: Zur Verwertung von Ca habe ich neulich eine interessante Untersuchung
: gefunden. Da wurde an Ratten die Bioverfügbarkeit von Ca bei Gabe Ca-
: Citrat, Ca-Lactat, Ca-Carbonat, Ca-Phosphat und Eierschalen verglichen : - und es gab keinen wesentlichen Unterschied! Sie lag immer bei über
: 90%.

Ja, danke, der Link ist interessant. Mal schauen, ob ich etwas weiteres darüber finde (zusammensetzung der Diät etc.), denn die Bioverfügbarkeit ist ja auch immer abhängig von der weiteren Zusammensetzung der Nahrung.

Viele Grüße

Antje