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Presse zum Problem Ernährung

geschrieben von andreas(YCH) 
Presse zum Problem Ernährung
11. August 2002 10:05

Wer heute, am Sonntag, noch die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung erhalten kann: Im Teil "Wissenschaft" besteht die Seite 45 aus einem Artikel mit dem Titel:

"Hund und Katze-dick geliebt"

Auszug:

"Bei Haustieren mit Übergewicht braucht der Tierarzt Gespür für Herrchen und Frauchen. Nur in deren Psyche findet er den Schlüssel zum Diäterfolg"

Und zu den Problemen, mit denen sich Vets so herumplagen müssen:

"Einem Sozialhilfeempfänger können Sie keine Diät mit teurer Leber empfehlen, einer gestressten Bankerin nicht zumuten, abends noch kalorienarm für das Tier zu kochen"

Viele Grüße,

andreas


11. August 2002 11:54

Hi,

: "Einem Sozialhilfeempfänger können Sie keine Diät mit teurer Leber empfehlen,

ein Sozialhilfeempfänger kann seinem Hund durchaus Leber leisten, wenn er sie im Tiergeschäft kauft. Spreche aus eigener Erfahrung *gg*.

einer gestressten Bankerin nicht zumuten, abends noch kalorienarm für das Tier zu kochen"

Eine gestresste Bankerin sollte evtl. keinen Hund halten, wenn sie nichtmal die Zeit hat, abends n bissl Reis in n Kochtopp zu schmeißen ;o).

Viele Grüße

Franziska (die zum Glück kein Tierarzt ist ... ist sicher kein einfacher Job ;o)))

11. August 2002 12:47

: "Bei Haustieren mit Übergewicht braucht der Tierarzt Gespür für Herrchen und Frauchen. Nur in deren Psyche findet er den Schlüssel zum Diäterfolg"

Lieber Andreas, wie sollte, bei einer Bevölkerung, die zum Großteil aus übergewichtigen Menschen besteht, die kaum Bewegung haben, es bei ihren Haustieren anderes aussehen........

: "Einem Sozialhilfeempfänger können Sie keine Diät mit teurer Leber empfehlen, einer gestressten Bankerin nicht zumuten, abends noch kalorienarm für das Tier zu kochen"

Schon bedrückend, wenn man seinen Kunden alles recht machen möchte, gell.......

Andrea
PS: was ich sooo liebe, das Sonntag-Morgen-Zeitungsgeschmiere..........weil es sonst keine großartigen Reisser gibt.......

11. August 2002 13:33

Hi Andreas!

: "Bei Haustieren mit Übergewicht braucht der Tierarzt Gespür für Herrchen und Frauchen. Nur in deren Psyche findet er den Schlüssel zum Diäterfolg"

Das ist ja klar, wo auch sonst... Und das Argument der dicken Bevölkerung, das zählt für mich nur teilweise. Sicher sind die Leute zu dick, aber Konsequnez und Gesundheit für sich selbst und für jemanden anderen, das sind zwei Paar Schuhe. Finde ich. Da kann man gerne anderer Meinung sein, aber mir fällt es durchaus leichter meinem Hund weniger Essen zu verabreichen als selbst mit dem Rauchen aufzuhören (schon über eine Woche jetzt!! ;oD) oder selber Hunger zu schieben. Auch wenn ich zu dick bin füttere ich meine KInder nicht zu dick. Das ist nicht dickgeliebt, das ist dickgeblödet und dickignoriert und dick drauf geschissen.


: "Einem Sozialhilfeempfänger können Sie keine Diät mit teurer Leber empfehlen,

Halte ich für ein Gerücht. Es muss ja nicht das teuerste Light-Futter sein, aber wir wissen alle, dass das Problem zumeist nicht das Futter ist, sondern die Menge und die mangelnde Bewegung.

: einer gestressten Bankerin nicht zumuten, abends noch kalorienarm für das Tier zu kochen"

Gibt doch Barf :-))) Da muss sie gar nicht kochen... :-))) Nee, im Ernst, wer für sowas keine Zeit erübrigen kann, da frag ich mcih schon oft nach dem Stellenwert des Tieres. Muss ja nicht jeder so´ne Wissenschaft draus machen wie ich oder viele andere Nasen hier, aber Respekt vor den Bedürfnissen ist wohl das Mindeste, was man erwarten darf. Wer da immer auf Bequemlichkeit setzt, der gräbt auf der falschen Baustelle.
Mir hat vor kurzem eine Frau aus der Nachbarschaft erzählt, ihr DSH-Mix habe so eine schlechte Verdauung durch die Medikamente, die er lange Zeit habe nehmen müssen (war krank). Jetzt habe er immer wieder Durchfall. Er müsse auch mal wieder entwurmt werden. Sage ich, lassen sie eine 3Tagesprobe untersuchen, dann können sie ihm ein überflüssiges Entwurmen sparen. Sagt sie: Ach, meine Mutter ist im Krankenhaus, ich bin so im Stress, hab keine Zeit auch noch Stinker sammeln zu gehen. HÄÄ?? Sind doch keine Pilze, die Kackhaufen. Was kostet das an Zeit? Nix! Wenn es schon daran hapert, au weia!
Und wenn TA da nix zu sagt von wegen das gute Geld nicht vergraueln, dann ist es ein mauer Tierarzt ums mal freundlich zu sagen.
Und dass du das alles weißt, das weiß ich auch! Mein ja nur ...:-)))

Grüße,
Yna


11. August 2002 19:13

Hallo Franziska,
:
da zeigt sich das Problem, der Hund lebt ja nun einmal da, wo er ist und nirgends anders:

: Eine gestresste Bankerin sollte evtl. keinen Hund halten, wenn sie nichtmal die Zeit hat, abends n bissl Reis in n Kochtopp zu schmeißen ;o).

Das kann man der Dame dann zwar so sagen und damit zudem noch die eigene moralische Überlegenheit klarmachen ;-) ...
... aber dem Hund ist damit ja in keiner Weise geholfen.

Wenn es nicht realistisch ist, dass der Job gewechselt wird und es ebensowenig realistisch ist, dass sie nach anstrengendem Arbeitstag noch entsprechende Zeit für die Fütterung aufbringt: was macht man dann? Sich entrüsten, schön und gut, aber sollte man nicht eher nach Wegen suchen, die dem Hund etwas bringen? Auch wenn sie in mancher Augen nicht das Gelbe vom Ei sein mögen?

Das Zielobjekt der Hilfeleistung ist der Hund und dessen Lebensumstände lassen sich meist nicht radikal und umfassend, sondern manchmal eben nur in sehr kleinen Schritten oder unter Eingehung großer Kompromisse ein wenig verbessern.

Viele Grüße,

andreas

11. August 2002 19:22

Hi andreas,

bin ja im Prinzip deiner Meinung. Sag ja: Mein Job wärs nicht.

Mein Freund hat ja nu n Tierbedarfsladen, wo ich manchmal auch n bissl mit rumwusel und helfe. Ich könnt nie im Leben dort arbeiten, weil ich bei jedem zweiten Tierhalter an die Decke springen würde und einen Kunden nach dem anderen vergraulen würde, weil ich fragen würde ob er noch ganz dicht im Kopp ist ...
Mein Freund sagt zwar auch seine Meinung aber eher auf die sanftere Tour und langsam und in kleinen Schritten und so ist den meisten (Tieren) wohl eher geholfen.

viele Grüße

Franziska