Betreff: Eintrag von Andreas Schmidt vom 9. März 2001/ K3 ist fast hitzebeständig. Da beim extrudieren des Hundefutters ein hohe Temperatur erreicht wird, kann kein K1 oder K2 zugesetzt werden, da sich diese verflüchtigen würden (sie sind nicht hitzebeständig).
Liebe Corinna,
gut, dass Du das als Beitrag eines Futtermittelherstellers zu erkennen gegeben hast. Dann kann ich sagen, dass der Futtermittelhersteller nicht kundig genug ist, denn Vitamin K1 ist durchaus hitzebeständig.
Nach einem Mikrobiologischem Handbuch wird Vitamin K1 bei bestimmten Nährböden vor der Sterilisation im Autoklaven bei 121 Grad Celsius für 15 Min. beigefügt und "aufgekocht".
Die Zugabe von Vitamin K1 (10 mg/l) erfolgt - ich wiederhole - vor dem Autoklavieren.
Damit ist Vitamin K1 als hitzebeständig zu bezeichnen.
Es ist schon merkwürdig wieviel Unwissenheit es selbst bei Leuten, die sich Experten nennen, noch gibt.
In wissenschaftlicher Literatur wird Vitamin K1 (wobei hier natürlich in aller Regel der normale Kochvorgang gemeint ist) als hitzestabil aber lichtempfindlich bezeichnet.
Ich habe schriftliche Unterlagen von Roche vorliegen, die machen bei "Stabilität" keinen Unterschied zwischen Vitamin K1 und Menadion K3.
Es ist also wieder nur eine A u s r e d e (auch offenbar von der von Dir erwähnten Futtermittelfirma), dass Vitamin K1 nicht verwendet werden kann. Wenn man will findet man Wege. Bei Babynahrung geht es doch auch!!!
Aber mir wird immer mehr klar, dass das Industriefutter viele Fragezeichen offen lässt. Zum Beispiel auch, weshalb nach dem Herstellungsprozess offenbar Vitamine zugesetzt werden müssen. Sind nach der Herstellung (durch sehr hohe Hitze und Druck) keine mehr oder zuwenig übrig geblieben in den Futterkomponenten?
Aus einem Herstelllungsprozess von Extrudaten:
"temperatur- und feuchtigkeitsempfindliche Virtamine nur durch gezielte Einzel-Überdosierung direkt beizumischen oder nach der Formung sekundär aufzubringen."
Wenn also auch Menadion K3 zu den "Stoffen" gehören würde, die mit gezielter Einzel-Überdosierung beigefügt werden, dann ist erst recht nicht zu verstehen, weshalb man nicht auf das bei massiver Überdosierung untoxische Vitamin K1 umsteigt.
Man läßt uns Verbraucher offenbar über viele Dinge im Unklaren und gibt uns mitunter nur "halbe Wahrheiten" bekannt. Und "halbe Wahrheiten" erweisen sich nicht zu selten doch als "ganze Lüge"!
Viele Grüße
Herbert