Barf, Arthrose, Getreide
03. November 2002 13:18


:
: ganz vereinfacht ausgedrückt ... Getreide gehört (wie auch Fleisch) zu den "sauren" Nahrungsmitteln. Da der Hund nunmal Fleischfresser ist, und sich somit sowieso schon "sauer" ernährt, übersäuert die Fütterung von noch zusätzlich Getreide den Körper.

Hallo Christiane,

erklär mir doch mal bitte, wie ist es möglich, dass eine große Anzahl vegetarisch ernährter Hunde ( Getreide)einen ph-wert von über 7,0 im
Urin aufweisen. Bei einer Übersäuerung, wie du sie schilderst, wären
andere Werte vorhanden.

Mfg.Beate

03. November 2002 17:59

Hallo Beate,

warum gleich so aggressiv ?

Es geht doch hier gar nicht um entweder oder, sondern um beides zusammen.

VEGETARISCH heisst OHNE Fleisch ... und somit fällt EIN stark saures Lebensmittel, nämlich Fleisch, weg ... der Umkehrschluss ist halt der, dass Hunde die MIT Fleisch ernährt werden, nicht auch noch zusätzlich Getreide erhalten sollten um eine Übersäuerung zu vermeiden.
Die dritte Möglichkeit wäre die, Fleisch und Getreide mengenmässig so in der Waage zu halten, dass eine Übersäuerung ebenfalls vermieden wird.

Ich persönlich bevorzuge halt die 2. Variante, da der Hund für mich nach wie vor in erster Linie Fleischfresser ist.

WIE man es aber letztendlich macht, bleibt doch jedem selbst überlassen.

Grüsse
Christiane & Kira



03. November 2002 15:31

Hallo Beate, enstammt Deine Aussage dieser Quelle.....

[www.hoe.ch]

Andrea

03. November 2002 15:37

: Hallo Beate, enstammt Deine Aussage dieser Quelle.....
:
: [www.hoe.ch]
:
nein!

mfg.Beate

03. November 2002 15:42


Burnell, Teubner und Simpson haben schon 1974 anhand verschiedener Parameter aufgezeigt, was bei Hunden passiert, wenn dem Futter Kalium entzogen wird: während einer kaliumfreien Diät sinkt im Plasma die HCO3--Konzentration, weil nach dem Verschwinden der Säuren ins Zellinnere diese Base verstärkt ausgeschieden wird. Im Urin sinkt die Netto-Säure-Exkretion und der pH steigt.

Interessant wird das Geschehen aber erst, nachdem dem Futter wieder Kalium zugesetzt wurde: die Säure-Exkretion steigt rapide an und der Urin-pH sinkt tief in saure Bereiche.
Das zeigt deutlich, daß die sauren Valenzen im Körper versteckt waren und durch die Kaliumzufuhr wieder aus ihrem Versteck vertrieben und der renalen Elimination preisgegeben wurden. Eine wirksame "Entsäuerung" setzt also zwingend Kalium voraus.

Getreide säuert nicht, es entsäuert

Damit entpuppt sich aber eine weitere in naturheilkundlichen Kreisen weit verbreitete These als Irrtum, nämlich daß Getreide säuern würde. Das ist auch in sich nicht sonderlich logisch.

Schon die Ärzte im alten Arabien wußten, daß Pflanzenasche = al kali (lateinisch/englisch Potassium = Pottasche) etwas für den Stoffwechsel bedeutsames enthält. Und jeder Vegetarier weiß heute, daß die pflanzliche Ernährung den Urin alkalisch macht, eine Folge des reichen Kaliumgehaltes der Pflanzen.
Warum sollte Getreide sich anders verhalten ?

Der obige Tierversuch, unwissentlich vieltausendfach an Menschen wiederholt, macht deutlich, wie diese These entstanden ist. Wenn intrazellulär übersäuerte Kaliummangel-Patienten auf Getreide-Ernährung umgestellt werden, dann wird die Säure ausgetrieben. Der Urin wird sauer, aber nicht etwa weil Getreide säuert, sondern weil es entsäuert. So schnell ziehen wir falsche Schlüsse aus richtigen Beobachtungen.

Allenfalls stark eiweißhaltiges Getreide - z.B. Soja oder Hafer - kann vom Eiweißgehalt her die Säurebilanz steigen lassen.


03. November 2002 15:46

Hallo Beate, nungut, nachdem hier Herrschaften die Diskussion benutzen um für ihre "Präparate" Werbung zu machen und es scheinbar sehr notwendig haben möchte ich mich an dieser Stelle ausklinken.

Ich möchte nur eines erwähnt wissen: Ich persönlich bin nicht gegen Qualtiäts-Getreidefütterung in gewissen Grenzen und mit Maß und Ziel. Dennoch sollte man die Gluten-These nicht ausser Acht lassen, auch bei empfindlichen Hunden.

Guten Abend
Andrea