## Hallo Sascha,
: Auch auf die Gewissheit das ich jetzt erstmal prügel beziehe, möchte ich mal das Thema BARFEN ansprechen.
## Warum ? Das hier ist ein FORUM ... und das lebt von Diskussionen ... wie langweilig, wenn alle einer Meinung sind
)
: Nicht nur in diesen Forum, sondern auch in anderen, fallen mir immer wieder Hobbybarfer auf, die mit Gesundheitlichen Problemen ihres Hundes zu kämpfen haben.
## Hmmm ... die Problemmeldungen bei den FeFu-Fütterern scheinen bei Dir unterzugehen *grübel* ... nur so als Erinnerung hier ein paar Threads aus der letzten Zeit:
/forum/archiv5/3/msg411966.html (mag kein Hills mehr, schon 3 Darmentzündungen mit 15 Monaten)
/forum/archiv5/3/msg414132.html (Dauerdurchfall auf Magnusson)
/forum/archiv5/3/msg413326.html (Trockene Haut - ohne Markenangabe)
... diese Liste (einschliesslich Fellverfärbungen bei weissen Hunden) lässt sich ebenfalls endlos fortführen ... mal ganz abgesehen von den ewig währenden Diskussionen um K3, BHA, BHT und Tierversuche.
BARFEN mag ja für den Hund gesünder sein als "normales" Futter aber es kann doch nicht sein das manche Leute einfach her gehen und ein bischen hier von und davon zusammen mixen, nach dem Motto, passt schon!!
## O.K. da magst Du grundsätzlich nicht ganz unrecht haben ... andererseits ... WAS wussten unsere Grosseltern über Hundernährung ... glaubst Du wirklich, dass da auch nur einer seinen "Meyer-Zentek" im Regal stehen hatte ? Der Hund bekam was übrig war (und wenn's Kartoffelschalen waren), dazu ein paar Schlachtabfälle und Knochen vom Schlachter (wenn das Geld dafür da war - und NUR dann), und gut war's.
Ich bin fest davon überzeugt das manches Fertigfutter besser für den Hund ist als manch ein Hobbybarfer seinem Hund vorsetzt.
## Ich persönlich denke da weniger an die "Hobbybarfer", denn an die "Vermenschlicher", die ihren Hunden 3-Gänge-Menüs mit was weiss ich nicht alles vorsetzen (incl. Schokoladenpudding zum Nachtisch).
Wenn die Ernährung des Hundes so einfach wäre, würden die Futterhersteller wohl kaum Millionen für die Entwicklung/Zusammensetzung ausgeben.
## Tun sie das auch wirklich ?!? Der Grossteil der Gelder dürfte doch wohl eher in die Werbung fliessen ... da ist es (aus Firmensicht) gewinnbringender angelegt :-(
Und WENN sie diese Millionen wirklich in die Entwicklung stecken ... WOHER WISSEN die Hersteller dann, dass ihr Futter wirklich das "Non-plus-Ultra" ist ?? Aus Tierversuchen im eigenen Labor ... oder im gross angelegten "Feldversuch" mit unseren Hunden ???
Mal ehrlich, wer von den Barfern kann schon den Energiebedarf seines Hundes ausrechnen bzw. passend genau füttern?
## Gegenfrage: Woher weiss ich das, wenn ich FeFu kaufe ?? Bei DEN unterschiedlichen Werten die die div. Marken aufweisen, wissen das ganz offensichtlich nicht mal die studierten Wissenschaftler.
Klar wird es viele geben die das können und auch so den Hund füttern, diese Leute meine ich auch nicht, es gibt aber mindesten genauso viele die davon keine Ahnung haben was die überhaupt aus der Sicht der Zusammensetzung und Verträglichkeit zusammen köcheln.
## Ein gewisses Grundwissen (z.B. Ca/Ph-Verhältnis) muss ich mir aneignen ... schon klar ... ansonsten macht's (wie bei uns Menschen auch) die Abwechslung. Weder ich, noch mein Hund oder Katze (und auch Du nicht) nehmen tagtäglich ALLE Vitamine, Mineralien und andere Nährstoffe im erforderlichen Verhältnis auf ... über einen Zeitraum von ca. 4 Wochen gemessen sollte das allerdings der Fall sein. Aber ganz ehrlich ... bei meinen Tieren mache ich mir darüber tatsächlich Gedanken ... bei mir ... ich muss wohl viel Glück gehabt haben, dass ich überhaupt (obwohl gestillt und ohne Alete, Hipp, Fruchtzwerge und Co., sondern von Muttern bekocht) knapp 40 Jahre alt geworden bin *g*
Bei älteren Hunden mag das ja noch gut gehen aber grad bei Welpen/Junghunde kann es zu Problemen im Wachstum kommen.
## Meine Kira (Dobermann-Collie-Mix) wurde als Welpe im TH mit Pedigree, von mir dann mit Eukanuba gefüttert. Ergebnis: wir waren Dauergast beim TA :-( Von immer wiederkehrenden Verwurmungen, Durchfällen, unerklärlichen Fieberattacken, Juckreiz an Schnauze und Pfoten dass sie sich blutig gebissen hat, bis hin zu Panostitis haben wir alles durchgemacht :-(
Fakt ist: Mein Hund ist von dem "ach-so-guten-Puppy-Futter" viel zu schnell gewachsen und hat heute HD :-((
Mit 7 Monaten (nachdem auch raus war, dass sie unter div. Allergien leidet) habe ich sie auf Anraten meines TA UND der Tierklinik hin auf (erst mal) Pferdefleisch mit Karotten umgestellt. Nach und nach wurden weitere Komponenten hinzugefügt, und heute (fast 2 Jahre später) verträgt dieser Hund so gut wie alles - frisst gerne und gut - Juckreiz, Durchfall (ausser sie erwischt was gekochtes) und Würmer (seit 1 3/4 Jahren wurmfrei!) gehören der Vergangenheit an :-))
: Meine Meinung ist einfach, dass wenn man keine Ahnung vom richtigen Barfen hat, sollte man auch die Finger davon lassen.
## Was IST richtig ?? Hätten die FeFu-Hersteller wirklich sooo viel Ahnung, müssten Züchter, Hundehalter und auch TA's (gerade bei grossen Hunden) nicht immer wieder vor "Puppy-Futtern" warnen, da diese oft viel zu viel Protein, Vitamine und zum Teil auch zu hohe Werte an Calzium und Phosphor enthalten.
Da gehe ich dann doch besser nach dem Motto: "Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser" ... und bei dieser Kontrolle fallen halt die meisten FeFu-Hersteller mit Pauken und Trompeten durch ... leider :-(
Und nein ... ich fütter nicht BARF in dem Sinn, sondern eigentlich eher gemischte Frischkost (allerdings Fleisch immer roh, da Kira gekocht nicht verträgt), in der auch durchaus mal unsere übriggebliebenen Spaghetti mit Sosse vom Vortag vorkommen :0))
Liebe Grüsse
Christiane & Kira