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Hundefutter & Hunde Ernährung

Egal ob Trockenfutter, Nassfutter, Frischfutter oder B.A.R.F. – eine gesunde Ernährung ist Grundlage für ein gesundes, langes Hundeleben. Nicht alles, was gut schmeckt, ist auch gesund und eine Fehl- oder Mangelernährung zeigt sich oft erst zu spät. Hier findest Du wichtige Hinweise, damit Dein Hund das kriegt, was er braucht. 
Gibt es Trockenfutter ohne Getreide
16. Februar 2003 19:14

Hallo Andrea,

ich glaube, das ist alles eine Glaubensfrage... :-)

Letztendlich gibt es Generationen von Hunden, die mit Getreidekost gesund aufgewachsen und trotz arbeitsreichem Leben sehr alt geworden sind. Z.B. vertreten viele Schäfer den Standpunkt, daß "Fleisch Hunde müde macht", und sie verfüttern gerade in Zeiten großer Leistungsanforderungen vermehrt Getreide. Dabei handelt es sich meistens um die gleiche Schrotmischung, welche auch ans Vieh verfüttert wird, die dem Hundefutter zugegeben wird. Ebenso kenne ich es von Landwirten, die ihre Hunde fast gänzlich ohne Fleisch ernähren, die Hunde erhalten morgens und abends Frischmilch sowie gekochte Kartoffeln und/oder Getreideschrot. Die Hunde, die ich kenne und die so aufgezogen wurden, erreichten alle ein hohes Alter ohne in irgend einer Weise großartig krank gewesen zu sein, und das, obwohl es sich um große Hunde handelte (Schäferhunde, Schäferhundmixe, Rottweilermixe).

Meiner Meinung nach sollte man Hunde, sofern sie nicht bereits Allergiker sind oder zu Futtermittelunverträglichkeit neigen, möglichst vielseitig ernähren, auch in Bezug auf das Getreide. Vorsichtig bin ich hier lediglich in Bezug auf Welpen. Meiner Meinung nach wird heute zu früh zugefüttert und dann meistens gleich mit einem Mix aus vielen verschiedenen Komponenten, was dann die Entstehung von Allergien fördert. Bereits in den Milchaustauschern ist oft schon Getreideeiweis enthalten, und das würde ich gerade als erste Nahrung nicht geben. Ich denke, späteres Beifüttern (erst wenn die Hündin beginnt "Beizufüttern"winking smiley, die anfängliche Beschränkung auf tierisches Eiweis (Fleisch und Milch, letzere nicht homogenisiert), dann langsame Zugabe von Gemüse/Obst (bevorzugt Karotten und Äpfel) und dann erst Zugabe von Getreide zum Futter (beginnend mit Hafer, Gerste und/oder Reis) erzeugt Hunde, die später keine Probleme mit Allergien haben und dann auch vielseitig ernährt werden können.

Viele Grüße

Antje

16. Februar 2003 21:07

: ich glaube, das ist alles eine Glaubensfrage... :-)

Hallo Antje,

zu mir sagte mal ein Pfarrer Glauben heisst nichts wissen....und nach der Devise sollte man gerade im Bereich der Nahrungsmittelindustrie, wohlgemerkt Industrie - denn die kleinen Bauern von nebenan, wo man mal schnell seine unpasteurisierte Milch also Rohmilch mit allen Nährstoffen die sie bietet, holen konnte - höher halten als je zuvor. In einem Zeitalter, wo man nicht mehr davon ausgehen kann, dass auch Brot drin ist wos draufsteht (als Beispiel), kann man eine Fütterung auch nicht mehr als alltägliches Problem sehen, ausser man wäre Eigenerzeuger, was wohl die wenigsten von uns sind.


: Letztendlich gibt es Generationen von Hunden, die mit Getreidekost gesund aufgewachsen und trotz arbeitsreichem Leben sehr alt geworden sind. Z.B. vertreten viele Schäfer den Standpunkt, daß "Fleisch Hunde müde macht", und sie verfüttern gerade in Zeiten großer Leistungsanforderungen vermehrt Getreide. Dabei handelt es sich meistens um die gleiche Schrotmischung, welche auch ans Vieh verfüttert wird, die dem Hundefutter zugegeben wird. Ebenso kenne ich es von Landwirten, die ihre Hunde fast gänzlich ohne Fleisch ernähren, die Hunde erhalten morgens und abends Frischmilch sowie gekochte Kartoffeln und/oder Getreideschrot. Die Hunde, die ich kenne und die so aufgezogen wurden, erreichten alle ein hohes Alter ohne in irgend einer Weise großartig krank gewesen zu sein, und das, obwohl es sich um große Hunde handelte (Schäferhunde, Schäferhundmixe, Rottweilermixe).

Nun, ich kann leider nicht auf solche Generationen als Argument zurückgreifen, denn die meisten Hunde die ich in meinem Leben kennengelernt habe, waren Karnivoren, also Beutetierfresser und keine Brotfresser.

Wenn Du aber damit ansprechen willst, dass es z. B. früher üblich war, Hunde am Hof mit Rohmilch und eigenen Getreide und Küchenresten zu füttern und sie dennoch alt wurden, so kann ich das schon nachvollziehen. Ich bin dennoch der Meinung, dass das unter heutigen Verhältnissen in Bezug auf "Bauernhöfe" (falls man sie noch so nennen darf in der großen Masse), so nicht mehr zutrifft....
Diese Art der Ernährung von Hunden mag vor noch 70 Jahren ohne Probleme geklappt haben, da die Ausgangsstoffe Milch, Getreideschrot und Brot andere waren als heute. Du wirst aber mit den heute gängigen Lebensmitteln, falls sie den Namen so verdienen, KEINEN Hund mehr groß bringen geschweige denn alt.

: Meiner Meinung nach sollte man Hunde, sofern sie nicht bereits Allergiker sind oder zu Futtermittelunverträglichkeit neigen, möglichst vielseitig ernähren, auch in Bezug auf das Getreide.

Hunde die nicht zu einer Allergie leiden sicher, da gebe ich Dir recht.

Vorsichtig bin ich hier lediglich in Bezug auf Welpen. Meiner Meinung nach wird heute zu früh zugefüttert und dann meistens gleich mit einem Mix aus vielen verschiedenen Komponenten, was dann die Entstehung von Allergien fördert. Bereits in den Milchaustauschern ist oft schon Getreideeiweis enthalten, und das würde ich gerade als erste Nahrung nicht geben. Ich denke, späteres Beifüttern (erst wenn die Hündin beginnt "Beizufüttern"winking smiley, die anfängliche Beschränkung auf tierisches Eiweis (Fleisch und Milch, letzere nicht homogenisiert), dann langsame Zugabe von Gemüse/Obst (bevorzugt Karotten und Äpfel) und dann erst Zugabe von Getreide zum Futter (beginnend mit Hafer, Gerste und/oder Reis) erzeugt Hunde, die später keine Probleme mit Allergien haben und dann auch vielseitig ernährt werden können.

Hier stimme ich Dir auch zu, denn es gibt sicher nichts besseres als Muttermilch für einen Welpen und die solange sie ihm die Mutter bieten kann, siehe Parallelen im Humanbereich. Die Stärkung des Immunsystems spielt hier eine entscheidende Rolle und auch eine Verzögerung des Impfschemas nach hinten, also in eine Phase des Lebensalters, wo eine Impfung wenn sie schon sein muss, auch Sinn macht, da das Immunsystem sie verkraften kann.
Ich bin einer Getreidezufütterung sicher nicht abgeneigt wenn es möglich ist, aber man sollte hier sehr auf die Art und die Herkunft der Produkte achten. Du gehst sicher nicht fehl in der Annahme, dass man gerade bei Welpen eine Disposition durch fehlerhafte Fütterung fördern kann und in der Zeit sehr sorgsam vorgehen sollte. Nicht umsonst nehmen gerade unter Kindern Allergien zu, weil sie falsch ernährt werden, sowohl was die Produkte an sich und die Art der Zubereitung und den Zeitpunkt zu dem sie angeboten werden angeht.

Es mag in dem Zusammenhang auch fatal anmuten, dass z. B. echtes Sauerteigbrot, dass durch den langen Zubereitungsprozess und die Art der Zubereitung sehr bekömmlich ist, auch für Hunde übrigens, heute eher von Bäckereigroßindustrien angeboten wird, als von dem Bäcker nebenan, der sich nicht mehr die Mühe machen will, eine 20stündige Sauerteigführung durchzuführen. Und welcher Bauer, ausser Bauern die selber für sich auch darauf achten oder einem Bioverband angeschlossen sind, produzieren heute noch Milch die von Rindern stammt, die auch wirklich das fressen, was sie von Natur aus auch sollten....nähmlich Gras auf der Weide? und dann noch Rohmilch verkaufen.....es ist schon mit Mühe und Umständen verbunden solche Lebensmittel zu erhalten.

Dennoch sollten wir nicht aufgeben und weiter daran arbeiten, dass es wieder mehr davon gibt, dann kann man auch ohne Bedenken, sofern man einen gesunden Hund hat, diese Lebensmittel verfüttern, so meine persönliche Meinung.

Schönen Abend
Andrea



17. Februar 2003 07:26

Hallo Andrea,

ich habe es von meinen Eltern und Großeltern übernommen, lieber direkt beim "Erzeuger" zu kaufen. Schon zu Zeiten vor BSE und bevor es "modern" wurde, denn die Qualität stimmt dort einfach. Und dann möglichst bei einem "Erzeuger", dessen "Produktionsverlauf" man kennt und zu dem man Vertrauen hat. Und dann muß es auch nicht unbedingt "bio" sein...


: Wenn Du aber damit ansprechen willst, dass es z. B. früher üblich
: war, Hunde am Hof mit Rohmilch und eigenen Getreide und Küchenresten
: zu füttern und sie dennoch alt wurden, so kann ich das schon
: nachvollziehen. Ich bin dennoch der Meinung, dass das unter heutigen
: Verhältnissen in Bezug auf "Bauernhöfe" (falls man sie noch so nennen
: darf in der großen Masse), so nicht mehr zutrifft....
: Diese Art der Ernährung von Hunden mag vor noch 70 Jahren ohne
: Probleme geklappt haben, da andere waren als heute. Du wirst aber mit den heute gängigendie Ausgangsstoffe Milch, Getreideschrot
: und Brot
: Lebensmitteln, falls sie den Namen so verdienen, KEINEN Hund mehr
: groß bringen geschweige denn alt.

Zum einen: Für wie alt hälst Du mich??? ;-))))) Ich meinte schon Hunde, die ich persönlich kenne bzw. gekannt habe... Zudem stehe ich auf dem Standpunkt, daß man sich auch heute mit konventionellen Lebensmitteln sowie Obst/Gemüse aus dem eigenen Garten sehr wohl gesund ernähren kann und seine Tiere auch.

Bei der Frage danach, was ein "Bauernhof" ist, muß man wohl definieren. Zum einen gibt es heute Agrarfabriken, die sich auf einen "Erwerbszweig" eingeschossen haben. Das ist richtig... ABER es gibt ebenso immer noch den "Bauernhof", auf dem Viehhaltung und Ackerbau Hand in Hand gehen, und letzteres müssen sie sogar, denn nur durch Vielseitigkeit kann ein Landwirt mit seiner Familie heute überleben, wenn ihm nicht gerade riesige Ackerflächen zur Verfügung stehen oder er Tausende von Nutztieren einer einzelnen Gattung hält. Und auf einem "Bauernhof", auf dem die Tiere sehr wohl auch ausschließlich mit selbst angebauten Futtermitteln versorgt werden können, haben dann folglich "die Ausgangsstoffe Milch, Getreideschrot und Brot" sehr viel eher die Qualität von vor 70 Jahren als im Supermarkt. Hinzu kommt, daß auch heute noch der Ausbildungszweig "Hauswirtschaft" in dieser Bevölkerungsschicht weitaus beliebter ist als anderswo und die Leute lernen gerade dort, vernünftig mit den Lebensmitteln umzugehen, nur mal eben in Bezug auf "gesund kochen" usw. (wo dann der Hund wieder die Reste davon bekommt). Ich wäre vorsichtig, ausgerechnet eine Küche, in der gut ausgebildet erzeugernah sowie jahreszeitlich angepaßt gekocht wird, der Tiefkühler ebenso im Einsatz ist wie der gute alte Einkochtopf, in der man sich mit der Zubereitung der Nahrungsmittel oftmals sehr viel mehr Arbeit macht als anderswo (gerade weil man weiß was man da im Topf hat...), als gesundheitsgefährdent zu bezeichnen...


: : Meiner Meinung nach sollte man Hunde, sofern sie nicht bereits
: : Allergiker sind oder zu Futtermittelunverträglichkeit neigen,
: : möglichst vielseitig ernähren, auch in Bezug auf das Getreide.
:
: Hunde die nicht zu einer Allergie leiden sicher, da gebe ich Dir
: recht.

Um so einen Hund ging es aber wohl...


: Ich bin einer Getreidezufütterung sicher nicht abgeneigt wenn es
: möglich ist, aber man sollte hier sehr auf die Art und die Herkunft
: der Produkte achten. Du gehst sicher nicht fehl in der Annahme, dass
: man gerade bei Welpen eine Disposition durch fehlerhafte Fütterung
: fördern kann und in der Zeit sehr sorgsam vorgehen sollte. Nicht
: umsonst nehmen gerade unter Kindern Allergien zu, weil sie falsch
: ernährt werden, sowohl was die Produkte an sich und die Art der
: Zubereitung und den Zeitpunkt zu dem sie angeboten werden angeht.

Das ist völlig richtig. Aber es ist nicht ein Lebensmittel an sich, welches "böse" ist, sondern einzig und alleine der Umgang damit.


: Und welcher Bauer, ausser Bauern die selber für sich auch darauf
: achten oder einem Bioverband angeschlossen sind, produzieren heute
: noch Milch die von Rindern stammt, die auch wirklich das fressen, was
: sie von Natur aus auch sollten....nähmlich Gras auf der Weide? und
: dann noch Rohmilch verkaufen.....es ist schon mit Mühe und Umständen
: verbunden solche Lebensmittel zu erhalten.

Das sehe ich etwas anders. Ich kaufe in erster Linie in bäuerlichen Gemischtbetrieben ein, die keinem Bio-Verband angehören. Trotzdem habe ich auf relativ kleiner Fläche die Auswahl unter mehreren Betrieben, in denen Mutterkuhhaltung betrieben wird und deren Schlachtrinder zeitlebens auf der Weide stehen, neben Gras nur Heu und ggf. Getreide aus eigener Produktion erhalten. In Bezug auf die Schweinehaltung hatten wir hier einige Betriebe, die auch die Schweine auf die Koppel gelassen haben, aber im Hinblick auf die Ansteckungsgefahr mit Aujetzki ist das leider nicht mehr möglich (die Wildschweinbestände sind durchseucht). Aber trotzdem gibt es auf einigen Höfen noch Suhlen und Ausläufe für die Schweine (und immer noch Wildschweinhybriden, deren Fleisch besonders gut schmeckt...). Die Höfe, auf denen ich Milch hole, lassen die Milchkühe im Sommer tagsüber auf die Weide bzw. haben auf große Laufstelle umgestellt, in denen sommers frisches Grünfutter verfüttert wird. Futtergrundlage im Winter ist Heu oder Grassilage, an Kraftfutter werden selbsterzeugtes Getreide und Erbsen etc. verfüttert. Ich halte es für vermessen, hier zu behaupten, es wüden schleche Lebensmittel produziert. In solchen Betrieben kaufe ich ohne Bedenken meine Lebensmittel und auch die für meine Tiere.

Sicherlich ist Vieles einfacher, wenn man nicht in Ballungsgebieten lebt. Dort ist es natürlich bedeuten schwieriger, "den Landwirt seines Vertrauens" zu finden. Daher hat "das Leben auf dem Land" für mich auch etwas mit Lebensqualität zu tun.

Viele Grüße

Antje

17. Februar 2003 07:20


: Also wenn Du wirklich der Meinung bist, dass Dein Hund was Vernünftiges braucht, dann stell doch einfach auf Frischkost um, ist auch nicht teurer als FeFu.

Hallo Andrea,
ich füttere ja Frischkost. Mir ging es jetzt nur darum, dass ich bestimmten Situationen kein Frischfleisch füttern kann oder will.
Z.B Hotelurlaub mit 2 Hunden oder Zelturlaub in Italien...
dafür suche ich eine Alternative.
Liebe Grüße Manuela

17. Februar 2003 07:34

Hallo Manuela,

wie schon geschrieben, ich würde es da mit Trockenfleisch und Gemüse aus Babygläschen versuchen. Oder Fleischdosen statt Trockenfleisch. Und zwischendurch kann man ja auch mal was Frisches kaufen.

Letztendlich denke ich aber nicht, daß es einen gesund ernährten Hund umwirft, wenn er mal für zwei Wochen im Jahr ein konventionelles Hundefutter frißt. Oder ein weniger konventionelles, in dem aber halt Getreide drin ist...

Viele Grüße

Antje

17. Februar 2003 14:21

Hi Antje,


: Zum einen: Für wie alt hälst Du mich??? ;-)))))

nun, kann ich schlecht schätzen, ich kenne Dich ja nicht persönlich:-)))))

Ich meinte schon Hunde, die ich persönlich kenne bzw. gekannt habe... Zudem stehe ich auf dem Standpunkt, daß man sich auch heute mit konventionellen Lebensmitteln sowie Obst/Gemüse aus dem eigenen Garten sehr wohl gesund ernähren kann und seine Tiere auch.

Solange die Lebensmittel nicht industriell behandelt sind sicher......

: Bei der Frage danach, was ein "Bauernhof" ist, muß man wohl definieren. Zum einen gibt es heute Agrarfabriken, die sich auf einen "Erwerbszweig" eingeschossen haben. Das ist richtig... ABER es gibt ebenso immer noch den "Bauernhof", auf dem Viehhaltung und Ackerbau Hand in Hand gehen, und letzteres müssen sie sogar, denn nur durch Vielseitigkeit kann ein Landwirt mit seiner Familie heute überleben, wenn ihm nicht gerade riesige Ackerflächen zur Verfügung stehen oder er Tausende von Nutztieren einer einzelnen Gattung hält. Und auf einem "Bauernhof", auf dem die Tiere sehr wohl auch ausschließlich mit selbst angebauten Futtermitteln versorgt werden können, haben dann folglich "die Ausgangsstoffe Milch, Getreideschrot und Brot" sehr viel eher die Qualität von vor 70 Jahren als im Supermarkt. Hinzu kommt, daß auch heute noch der Ausbildungszweig "Hauswirtschaft" in dieser Bevölkerungsschicht weitaus beliebter ist als anderswo und die Leute lernen gerade dort, vernünftig mit den Lebensmitteln umzugehen, nur mal eben in Bezug auf "gesund kochen" usw. (wo dann der Hund wieder die Reste davon bekommt). Ich wäre vorsichtig, ausgerechnet eine Küche, in der gut ausgebildet erzeugernah sowie jahreszeitlich angepaßt gekocht wird, der Tiefkühler ebenso im Einsatz ist wie der gute alte Einkochtopf, in der man sich mit der Zubereitung der Nahrungsmittel oftmals sehr viel mehr Arbeit macht als anderswo (gerade weil man weiß was man da im Topf hat...), als gesundheitsgefährdent zu bezeichnen...

Also ich wohne auch auf dem Land und komme vom Land, aber ich muss für diese Gegend hier feststellen, wobei es hier sehr viele kleine Bauernhöfe gibt, dass der Einsatz von Kunstdünger, Spritzmittel und Futtermittel von Großherstellern die herkömmliche Art des Anbaus und der Viehhaltung so gut wie verdrängt hat, ausser man hat es mit Individualisten zu tun. Und wenn ich mir so einige Gegenden in Deutschland betrachte, dann muss ich für die dasselbe feststellen...
Da sollte und muss man kritisch rangehen, denn die Bauern selber wissen oft nicht einmal was sie sich da auf die Felder oder in die Tröge ihrer Tiere kippen.

: Das ist völlig richtig. Aber es ist nicht ein Lebensmittel an sich, welches "böse" ist, sondern einzig und alleine der Umgang damit.

Ich vermute wir meinen beide das gleiche drücken es aber verschieden aus......oder.........?


: Das sehe ich etwas anders. Ich kaufe in erster Linie in bäuerlichen Gemischtbetrieben ein, die keinem Bio-Verband angehören. Trotzdem habe ich auf relativ kleiner Fläche die Auswahl unter mehreren Betrieben, in denen Mutterkuhhaltung betrieben wird und deren Schlachtrinder zeitlebens auf der Weide stehen, neben Gras nur Heu und ggf. Getreide aus eigener Produktion erhalten. In Bezug auf die Schweinehaltung hatten wir hier einige Betriebe, die auch die Schweine auf die Koppel gelassen haben, aber im Hinblick auf die Ansteckungsgefahr mit Aujetzki ist das leider nicht mehr möglich (die Wildschweinbestände sind durchseucht). Aber trotzdem gibt es auf einigen Höfen noch Suhlen und Ausläufe für die Schweine (und immer noch Wildschweinhybriden, deren Fleisch besonders gut schmeckt...). Die Höfe, auf denen ich Milch hole, lassen die Milchkühe im Sommer tagsüber auf die Weide bzw. haben auf große Laufstelle umgestellt, in denen sommers frisches Grünfutter verfüttert wird. Futtergrundlage im Winter ist Heu oder Grassilage, an Kraftfutter werden selbsterzeugtes Getreide und Erbsen etc. verfüttert. Ich halte es für vermessen, hier zu behaupten, es wüden schleche Lebensmittel produziert. In solchen Betrieben kaufe ich ohne Bedenken meine Lebensmittel und auch die für meine Tiere.
:
: Sicherlich ist Vieles einfacher, wenn man nicht in Ballungsgebieten lebt. Dort ist es natürlich bedeuten schwieriger, "den Landwirt seines Vertrauens" zu finden. Daher hat "das Leben auf dem Land" für mich auch etwas mit Lebensqualität zu tun.

Dann liebe Antje hast Du den großen Vorteil noch in einem Stück "heiler Welt" zu leben, denn hier wo ich lebe, ist das kaum noch zu finden und ich wohne nicht gerade in einem "Ballungsgebiet", danz im Gegenteil.......

Schönen Abend
Andrea