Hallo Marlene,
ich würde sagen, die Menge macht's! Alle Pflanzen können bei "Überdosierung" schädlich wirken, selbst Gemüse wie z.B. Karotten (Karotin-Gehalt).
Laborratten, die große Mengen Baldrian zu fressen bekommen, erkranken sehr schnell an Krebs (ich glaube, es war Bauchspeicheldrüsenkrebs). Kamille ist in größeren Mengen bedenklich und soll angeblich sogar Magenkrebs auslösen können und Petersilie kann bei übermäßigem Verzehr bei schwangeren Frauen und Hündinnen Frühgeburten auslösen. Alle diese Pflanzen sind im Maßen genossen aber sehr gesund.
Wenn man überlegt, was ein potentielles Beutetier des Wolfes/Hundes so alles im Magen haben könnte und wenn man diese Sachen und Mengen in die Fütterung seines Hundes umsetzt, kann man bestimmt nicht viel falsch machen. Niemand wird seinem Hund ein Menü vorsetzten, welches zur Hälfte aus rohen Zwiebeln besteht. Und selbst wenn, würde es der Hund warscheinlich gar nicht fressen. Wenn man bedenkt, in welchen Mengen Wildtiere Heilkräuter suchen (sie ernähren sich ja nicht ausschließlich davon), wird diese Menge einem Hund (natürlich immer im Verhältnis auf die Größe umgerechnet), bestimmt nicht schaden.
Man sollte sowieso bei diesen Zusätzen flexibel sein. Einmal vielleicht 1/2 TL zermatschte Petersilie, dann wieder etwas Knoblauch, eine Möhre, etwas Apfel usw. Ich nehme immer das, was in der Küche so anfällt (da gibt's dann auch nicht jeden Tag frische Zwiebeln), oftmals auch die Reste (z.B. die Stengel von der Petersielie). Wenn es eine größere Menge ist, friere ich die Sachen TL-weise ein (z.B. im Eiswürfelbehälter oder in Eiswürfelbeuteln).
Generell ist zu sagen, daß diejenigen, die sich für diese Art der Zufütterung interessieren, sich darüber einiges an Wissen anlesen sollten. Dabei findet man auch noch viele Anregungen für den Speiseplan des Vierbeiners (z.B. Aldington "Von der Gesundheit des Hundes"
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Seealgenmehl habe ich übrigens über sehr viele Jahre meinen Pferden gefüttert. Es gibt verschiedene Arten von Algen mit ganz unterschiedlich hohem Jodgehalt. Es hat das Wohlbefinden der Tiere nie beeinträchtigt, aber ich glaube, das liegt hier auch wieder an der Dosierung.
Viele Grüße
Antje