Zweifelhafte Ernährungsratschläge :: Hundefutter & Hunde Ernährung

Zweifelhafte Ernährungsratschläge

von Marlene(YCH) am 15. Dezember 1999 09:59


Hallo alle miteinander,

Die Diskussionsrunde " Schokolade und Zwiebeln töten" hat mich sehr nachdenklich gestimmt.
.
Um meinen Hund optimal und abwechslungsreich zu ernähren, habe ich einige Hundeernährungs-
ratgeber gelesen.
Nun muss ich erfahren, das da teilweise recht fragwürdige Sachen empfohlen werden.
Hier nur einige Beispiele:

Nochmal zur Zwiebel:
,: da wird z.B. für einen Hund mit Husten ein Zwiebelhonigsaft empfohlen,
der dem Hund eingeflösst werden soll. In einem anderen Buch wird bei gut verträglichen Gemüsesorten
u.a. die Zwiebel genannt. Wer den Kommentar von Rolf gelesen hat, wird wissen, was ich meine.

Avocado:
Ernährungstipp:für ein tolles Fell zwei Löffel ins Futter gemischt.
Jetzt soll laut neusten Erkenntnissen diese Frucht für Hunde giftig sein.

Seealgenpulver::
ins tägliche Futter gemischt soll ebenfalls für alles mögliche sehr gesund sein.
Gerade das darin enthaltende Jod kann im Überschuß ziemlich schädlich sein,lese
ich jetzt wieder in woanders.

Kräutermischungen

Liegen z.Zt. total im Trend und sollen unsere Vierbeiner topfit halten.
Aber gerade bei Heilkräuter weiß man, dass diese nicht ohne Grund eingesetzt werden sollen.
Einige haben davon ziemliche Nebenwirkungen

Fleisch

Einige Autoren sind ausschließlich für rohe Fleischfütterung,
Dann lese ich wieder, bloß kein rohes Fleisch ......Salmonellengefahr


Ich könnte die Liste jetzt noch weiter führen. Aber das würde den Rahmen sprengen.
Aber was woll ich nun glauben, wie mich entscheiden zum Wohle meines Hundes.

Viele Grüße
Marlene





von Sabina(YCH) am 15. Dezember 1999 10:47

Hallo Marlene,
wie Dir geht es sicher vielen, die sich mit dem Thema Ernährung beschäftigen. Die verbindliche Wahrheit, allgemein von allen Experten anerkannt und bestätigt, gibt es nicht. Schau Dir bloß mal an, was es für die menschliche Ernährung für wechselnde Empfehlungen gibt. Auch hier gibt es Trends, die entweder durch neue Erkenntnisse oder andere Trends abgelöst werden. Beispiel Vitamine: Mal werden hohe Dosen von Vit. C und E zur Gesundheitsförderung empfohlen, kurz darauf kommen Gegenstimmen, die sagen, daß genau das schädlich sei oder nichts nützt. Nutzen bringt es aber auf jeden Fall der Industrie, die an solchen Trends gut verdient. Ähnlich ist es auch bei der Hundefütterung. Das wirft natürlich die Frage auf, wem man nun glauben soll. Sicher ist es am besten, sich selber und auch seinen Hund so natürlich wie möglich zu ernähren und möglichst wenig industriell gefertigte Nahrung zu verwenden. Das spart auch die diversen angebotenen Pülverchen und Mixturen. Die Frage ist, ob das alles so machbar ist. Da auch Du bezüglich Deiner Ernährung sicher Kompromisse eingehst und nicht den ganzen Tag mit Nahrungsmittelbeschaffung und -zubereitung verbringen kannst, wirst Du auch bei der Hundefütterung Zugeständnisse machen.
Weiterhin nachdenkliche Grüße, Sabina

von Antje(YCH) am 15. Dezember 1999 10:45

Hallo Marlene,

ich würde sagen, die Menge macht's! Alle Pflanzen können bei "Überdosierung" schädlich wirken, selbst Gemüse wie z.B. Karotten (Karotin-Gehalt).

Laborratten, die große Mengen Baldrian zu fressen bekommen, erkranken sehr schnell an Krebs (ich glaube, es war Bauchspeicheldrüsenkrebs). Kamille ist in größeren Mengen bedenklich und soll angeblich sogar Magenkrebs auslösen können und Petersilie kann bei übermäßigem Verzehr bei schwangeren Frauen und Hündinnen Frühgeburten auslösen. Alle diese Pflanzen sind im Maßen genossen aber sehr gesund.

Wenn man überlegt, was ein potentielles Beutetier des Wolfes/Hundes so alles im Magen haben könnte und wenn man diese Sachen und Mengen in die Fütterung seines Hundes umsetzt, kann man bestimmt nicht viel falsch machen. Niemand wird seinem Hund ein Menü vorsetzten, welches zur Hälfte aus rohen Zwiebeln besteht. Und selbst wenn, würde es der Hund warscheinlich gar nicht fressen. Wenn man bedenkt, in welchen Mengen Wildtiere Heilkräuter suchen (sie ernähren sich ja nicht ausschließlich davon), wird diese Menge einem Hund (natürlich immer im Verhältnis auf die Größe umgerechnet), bestimmt nicht schaden.

Man sollte sowieso bei diesen Zusätzen flexibel sein. Einmal vielleicht 1/2 TL zermatschte Petersilie, dann wieder etwas Knoblauch, eine Möhre, etwas Apfel usw. Ich nehme immer das, was in der Küche so anfällt (da gibt's dann auch nicht jeden Tag frische Zwiebeln), oftmals auch die Reste (z.B. die Stengel von der Petersielie). Wenn es eine größere Menge ist, friere ich die Sachen TL-weise ein (z.B. im Eiswürfelbehälter oder in Eiswürfelbeuteln).

Generell ist zu sagen, daß diejenigen, die sich für diese Art der Zufütterung interessieren, sich darüber einiges an Wissen anlesen sollten. Dabei findet man auch noch viele Anregungen für den Speiseplan des Vierbeiners (z.B. Aldington "Von der Gesundheit des Hundes"winking smiley.

Seealgenmehl habe ich übrigens über sehr viele Jahre meinen Pferden gefüttert. Es gibt verschiedene Arten von Algen mit ganz unterschiedlich hohem Jodgehalt. Es hat das Wohlbefinden der Tiere nie beeinträchtigt, aber ich glaube, das liegt hier auch wieder an der Dosierung.

Viele Grüße

Antje

von Franz(YCH) am 15. Dezember 1999 17:15

:
: Hallo Marlene
: Hat der Hund keine Probleme mir Nahrungsmangel und bekommt er ein qualitativ hochwertiges Futter( DOKO EUKANUBA HILLS; ROYAL CANIN; PEDEGEE ADVANECEE...........) Sollte man wirklich nichts zufüttern, das kann nur zu einer Überversorgung kommen!Ansonsten, vertrau deinem TA!!!
Franz:
:
:

von Pat(YCH) am 15. Dezember 1999 18:23

und bekommt er ein qualitativ hochwertiges Futter( DOKO EUKANUBA HILLS; ROYAL CANIN; PEDEGEE ADVANECEE...........) Sollte man wirklich nichts zufüttern, das kann nur zu einer Überversorgung kommen!Ansonsten, vertrau deinem TA!!!


hallo franz

erhält der hund ein hochwertiges futter, wobei ich mich hier nicht auf
namen festlege, so sind beifutter, bedacht und in maßen,
mitnichten eine folgende ursache von überversorgung.

"vertrau deinem TA" ist richtig, sofern dieser dieses vertrauen auch
wert ist und nciht nur versucht, die futtermittel aus seiner tätigkeit
und aus seinen beziehungen an mann/frau zu bringen.

da die meisten beifutter energiebomben sind, besteht bei unsachgemäßer
gabe durchaus das problem des energieüberschusses wie auch das
problem der eher rollenden denn laufenden hunde.

ergänzungsfutter sind zu verwenden bei nicht völlig ausgeglichener,
in deiner sprache qualitativ minderwertiger grundfütterung.

bei allem , was man "zufüttert", kommt es also auf das eigene wissen
an, das man sich erlesen, erfragen oder sonstwie aneignen kann,
sowie auf häufigkeit und menge der gaben.

was verstehst du denn nun genau unter zufüttern?

gruß pat
: :
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von Marlene(YCH) am 15. Dezember 1999 19:20

Hallo Franz,

ich möchte meinen Hund nicht nur ausschließlich mit Trockenfutter ernähren, sondern abwechslungs-
reich und vielseitig. Aber nicht mit Pülverchen oder künstlichen Vitaminbomben, sondern mit natürlichen
Lebensmitteln.
Es gibt spezielle Kochbücher für Hunde und daran orientiere ich mich.
Diese Sachen gibt es nicht zusätzlich ( Nachtisch oder so) sondern als einzelne Mahlzeit.
Ich habe die Erfahrung gemacht, das Tierärzte oft als zusätzliche Einnahmequelle ihre eigenen
Futtersorten anbieten. Das wird wohl nicht aus reiner Selbstlosigkeit sein. Deshalb stehe ich
solchen Angeboten immer kritisch gegenüber
Und wenn ich auf manche Trockenfutterzutaten schaue, also wirklich, da kriege ich das Grausen.
Warum haben denn so viele Hunde irgendwelche Allergien, Futterunverträglichkeiten usw.
Außerdem denke ich das Abwechslung im Futter widerstandsfähiger und unempfindlicher macht.
Hab ich übrigens auch gelesen!

Viele Grüße
Marlene

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