Hallo ihr beiden,
ich glaube ihr redet ein wenig aneinander vorbei... Ich versuche mal eine Begriffsdefinition, dann wird's vielleicht klarer:
Bei Buttermilch handelt es sich um ein sog. "Kuppelprodukt", also ein Produkt, das bei der Butterproduktion zwangsläufig anfällt. Der Begriff "Abfall" hat in meines Wissens diesem Sinne aber keinen festgelegten definitorischen Ansatz. Am besten kann man den Begriff "Abfall" sicherlich in den Griff bekommen, wenn man nach der Wertigkeit eines Produktes fragt. Entsprechend stellt sich einerseits für den Produzenten die Frage, ob das Produkt einen Marktpreis erzielen kann, mit dem die Produktionskosten ganz/teilweise gedeckt werden können. Wenn nicht, dann sind sogar negative Erlöse denkbar, beispielsweise durch Entsorgungskosten. Ebenso sieht es auf der Seite des Konsumenten aus. Wenn er bereit ist für das Produkt einen Preis auf dem Markt zu entrichten, hat das Produkt für ihn eine positive Wertigkeit.
Kurzum: der Begriff "Abfall" ist von subjektiven Bewertungsmaßstäben abhängig. Wenn der eine Buttermilch als "Abfall" bewertet und dafür kein Geld bezahlen will, ist er ebenso im Recht, wie derjenige, der bereit ist dafür Geld auszugeben.
Damit ist aber nichts über die (ernährungsphysiologische) Qualität des Produktes an sich ausgesagt. Insofern ist es legitim ein Kuppelprodukt der Lebensmittelindustrie als schlecht zu bezeichnen und ein anderes als gut.
Oder noch kürzer zusammengefasst:
Kuppelprodukt ungleich Müll ;-)
Fröhliche Ostern!
Susanne007