Hallo Nicoel
wiederspricht sich der Link nicht? "Giftige Futterpflanze" ....
Leider sind die Inhaltstoffe der Luzerne sowie Informationen zu den giftigen Substanzen der Pflenze nicht aufgeführt. Habe auch nix in der Literatur drüber gefunden auf die schnelle...
Luzerne ist eine ganz klassische Futterpflanze gerade in der Pferde- und Kaninchenfütterung, obwohl sie für diese Tiere lt. Link giftig ist. Denke mal, in Bezug auf Comfrey ist diese Situation viel ausgeprägter. Von den Theoretikern als giftig verteufelt, spielte und spielt er eine ganz große Rolle als Futterpflanze. Viele erfolgreiche Züchter schwören auf ihn.
In der Zeit, in der ich meine Ausbildung absolviert habe, versuchten die großen Pharmakonzerne zu erreichen, daß klassische Heilpflanzen nicht mehr in den Apotheken verkauft werden dürfen. Klaro, wer sich mit Kamille und Fenchel selbst kuriert, greift nicht zu Pharmaprodukten und steigert somit nicht den Umsatz dieser Konzerne. In Baldrian (und Comfrey...) stecken krebserregende Substanzen, Kamille reizt Augen und Nasen usw. Alles im Tierversuch eindeutig bewiesen... Wenn man Ratten ausschließlich mit den diversen Heilpflanzen füttert, erkranken sie an Leber-, Bauchspeicheldrüsen- oder was weiß ich für Krebs. Zumindest Beinwell (= Comfrey) darf seitdem als Droge (Wurzel) nicht mehr in der Apotheke verkauft werden, leider, man muß ihn jetzt selbst ausgraben und trocknen gehen...
Keine Pflanze ist ungiftig!!! Es gehört zur Überlebensstrategie der Pflanzen, ihren Freßfeinden zu schaden, und zwar nachhaltig, damit sie selbst nicht vernichtet werden. Pflanzen brauchen uns Menschen nur als Vehikel, um ihre Samen/Wurzeln in entferntere Gegenden zu transportieren, damit sie sich dort weiterverbreiten können. Da locken sie uns sogar mit leckerem Fruchtfleisch etc. Haben wir unsere Schuldigkeit getan, versuchen viele Pflanzen uns derart zu schaden, daß wir sie nicht fressen (Verzeihung: "essen"
. I.d.R. sind Pflanzen, die mit der Fortpflanzung begonnen haben, für uns unattraktiv, eben weil sie uns Vehikel nicht mehr brauchen, sei es dadurch, daß sie verholzen (z.B. Radieschen) und dadurch für uns unattraktiv werden oder gar hochgiftig (z.B. Kartoffel). Sicher kannst Du Dir da nur sein, solange die Pflanze noch auf Vermehrung hoffen kann (d.h. z.B. die Kartoffel noch nicht keimt).
Daher bilden ALLE Pflanzen spezielle Abwehrstoffe gegen uns Freßfeinde. In den Wildformen sind sie sehr effektiv, durch Züchtung haben wir sie in den Kulturpflanzen weit zurückgedrängt (aber da sind sie häufig immer noch). Diese Abwehrstoffe sind es übrigens, die wir uns bei den Heilpflanzen zu Nutze machen. U.a. diese Abwehrstoffe sind es, die wir in unserer Ernährung und in der Ernährung unserer Tiere beachten müssen. Ein Zuviel davon ist schädlich. Es kommt immer auf ein vernünftiges Maß an.
Viele Grüße
Antje