Hallo Annegret,
das Gezetere des TA kann ich nicht nachvollziehen, ich finde es sogar unverschämt, solche Vorurteile zu schüren.
Es ist richtig, dass man die Geschäftemacherei dubioser Vermehrer und unseriöser Züchter nicht durch Welpenkauf unterstützen sollte, aber diese Leute sind doch nicht nur in bestimmten Nationen zu finden, auch in Deutschland wimmelt es von ihnen, ganz zu schweigen dass deutsche Tierhändler die Hauptimporteure dieser armen Kreaturen sind. Denen sollte man das Wasser abdrehen!
In Polen gibt es sehr viele Menschen, die seriös züchten. Dort ist ebenfalls die FCI als Dachverband vertreten. Die Menschen dort sind tierlieb, auch denen kann mal ein "Unfallwurf" passieren. Die Verkäufer deines Hundes waren sicher weder seriös noch tierlieb, sondern kriminelle Betrüger und Tierquäler, aber auf sie kommen zig andere.
Meine älteste Freundin hat eine Hündin im Alter von 10 Wochen aufgenommen, die aus Tschechien von einem deutschen Hundehändler aufgekauft wurde und hier in Deutschland durch 2 weitere ungeeignete Hände gegangen ist, bevor sie bei ihr landete. Diese Hündin ist trotz ihrer frühkindlichen Odyssee eine triebstarke, instinktsichere, wesensfeste Bereicherung ihren Lebens geworden. Sie war auch nie ernsthaft krank, nur anfangs stark verwurmt. Wie kann sich der Hund denn so entwickelt haben? Alles an ihr spricht dafür, dass sie damals in Tschechien liebevoll aufgezogen und geprägt wurde und aus gesunden, liebevoll gehaltenen Eltern stammt. Damit wurde der Grundstein für ihr heutiges, umwelt- und instinktsicheres Wesen gelegt! Auch gegen Tschechen gilt dieses Vorurteil, dass man bei ihnen keine Hunde kaufen sollte.
Dein einziger Fehler war der Kauf zwischen Tür und Angel. Man sollte sich den Wurf grundsätzlich in seiner ersten Umgebung, der Kinderstube anschauen. Ein Hundehalter, der sich Mühe gibt mit seinem Unfallwurf, wird dir sicher ebenso bereitwillig alles zeigen und erklären wie ein Züchter mit einer seriösen Zuchtstätte. Aber ich denke, das hast du dir sowieso schon für den nächsten Hundekauf fest vorgenommen.
Lass dir keine dummen Vorurteile einreden, und um dir schon mal eines auszureden, hier eine kleine Info: als der Ostblock seine Grenzen nach Westen öffnete, fuhren immer mehr westdeutsche Züchter von Gebrauchshunderassen gen Osten, um ihre Zuchthündinnen belegen zu lassen, weil die osteuropäischen Blutlinien bekannt waren für gesunde, triebstarke, leistungsfähige Hunde. Noch heute wird in Verkaufsanzeigen von DSH, Riesenschnauzern und Co mit xx% Ostblut geworben! Also, kann da alles schlecht sein, was jenseits der Oder-Neisse-Grenze entstammt oder hat man dort vielleicht auch das Gespür für Tiere und deren Zucht?
LG, Liesel