Böser Kampfhund im Hundeauslaufgebiet
01. Mai 2000 21:32

Hallo Silke,


: warum zeigt sie die beiden nicht an?

Wahrscheinlich zu lieb, aber sie sollte. Sie hat aber wohl auch nicht die Namen der Personen oder des Hundes.
:
: Das schlimmste was doch passieren kann, ist, daß zwei unfähigen Leuten der Hund abgenommen wird (was für den Hund und sein Ansehen doch nur gut sein kann). Die Beiden kommen doch jetzt einfach so davon und lernen gar nichts aus diesem Vorfall - puh, Glück gehabt. Werden sich die Leute bedanken, die als nächstes auf diese Gruppe treffen.

Ja, ich stimme Dir 100 % zu.
:

: Dann sollte ein offizielles Schreiben die beiden Damen auf ihr Verhalten aufmerksam machen. Eine Entschuldigung wäre jawohl das Mindeste gewesen aber wozu, wenn man doch so gut weggekommen ist.

Geht ja nicht, wenn die Adressen nicht bekannt sind.

: Schau Dich um, es gibt soviele gestörte Hunde. Groß, klein, jeder Abstammung. Gegen was lässt Deine Toleranz nach? "Kampfhunde", gewissenlose Menschen, Beides zusammen?

Ich habe eben ausführlich an Sabine und Spike darauf geantwortet, die Kombination macht`s, aber in erster Linie sind es die Halter.
Aber ich muss sagen, wenn ein Halter, die mir suspekt erscheint, einen Irish Setter an der Leine hat (nur z. B.) erscheint mir das harmloser als wenn es ein "boxerähnlicher..."-Hund ist. Nicht, weil die Hunde gefährlich sind, sondern weil ich denke, dass die gewählte Rasse (denn mit ihr wurden auch die Vorurteile gewählt, die ihr anhaften) das gewollte Image des Hundehalters verstärken sollen.

: Ein zähnefletschender Hund ist noch nie auf mich und meine Hunde zugekommen aber da würde auch ich nicht tatenlos und ruhig zusehen.

Ich glaube, wir sind der gleichen Meinung.

Viele Grüße, Ira



01. Mai 2000 21:56

Hi Cassie,

: Hallo Silke!
: Was soll das denn? Was soll man denn machen, wenn man einen aggresiven Hund hat? Ich meine, wenn ein Hund an der Leine ist, die ZUähne fletscht und dann auf einem freien Feld einer so dicht daran vorbeilatscht, dass der Hund sie noch erreichen kann, ist auch nicht sehr schlau. Unfähig wären die, wenn sie die Hunde nicht halten könnt4en oder sie frei laufen lassen, obwohl sie nicht hören.


Nur zur Info: Diese Begebenheit, die ich geschildert habe und zu Silkes Kommentar führte, passierte keinesfalls auf freiem Feld, sondern in einer Straße in der Hamburger Innenstadt.
Und ist es denn wirklich zu viel verlangt, wenn man einen so aggressiven Hund nun hat, diesen nicht vielleicht dort spazieren so führen, wo die Leute die Chance haben, auszuweichen?
Übrigens, meine Hunde sind im dichtesten Menschengedränge absolut sicher, lassen sich von vorn und hinten von jedem anfassen, aber wenn mir ältere Leute oder jemand mit einem Kinderwagen auf einem Bürgersteig begegnen oder ich erkenne, dass jemand Angst hat, so weiche ich mit den Hunden aus, um Platz zu machen.
Wenn ich rechtzeitig erkenne, dass im Wald ein Fahrradfahrer naht, so machen meine Hunde sitz oder platz oder kommen zumindest ran, nicht weil sie die Leute anspringen oder vom Rad reißen, sondern damit sich die Leute sicher fühlen können. Ira

01. Mai 2000 23:08

Hallo Ira,

ich kenne zig Leute, die tätowiert, gepierct sind, Stahlkappenschuhe tragen, keine Haare auf dem Kopf haben und mit einen Pitbull ducrh die Straßen latschen. Trotzdem sind diese Leute sehr nett und ihre Hunde völlig harmlos. Da kiekste, wa? ;o)))

Bis dann

Franziska

02. Mai 2000 06:10


: Ich habe mit gar keinem Wort eine Rasse genannt :-)
: Ira

Hallo Ira,
warum schreibst Du dann Deinen Beitrag unter dem angelegten Titel "Böser Kampfhund im Hundeauslaufgebiet"? Wenn Dir nicht bekannt ist um welche Rasse oder Mischung es sich handelt, solltest Du einen neutralen Titel anlegen. Natürlich wolltest Du daraufhinaus, daß es sich um einen Pitbull oder ähnlichem handelt.
Bist Du nun zu feige zusagen was Du denkst oder meinst Du allen ernstes, daß Du unheimlich tollerant und unvoreingenommen bist?
verständnislose Grüße
sabine+spike


02. Mai 2000 06:27

von sabine an ira:
:zu meiner Optik, die wie Du ja anscheinend meinst soooo gefährlich ist, ich bin weibl. 1,60m groß wiege 60 KG, Schuhe mit Stahlkappen hatte ich an, weil es Winter war und dies halt festes Schuhwerk war.

von Ira an sabine:
grinning smileyie Hundehalter des Mastinos, des Dobermanns und alle anderen tragen übrigens Wander- oder Bergschuhe, im Sommer Turnschuhe bei Spaziergängen. Dazu passend meist alte Jeans, gemütliche Pullis und Goretexjacken, manchmal Fliespullis.

Hallo Ira,
dies ist also die erlaubte Kleiderordnung, ja? Ist ja toll, wie soll ich denn meine Haare schneiden, damit es genehm ist?


:Keiner hat Vorurteile gegen Glatzen.
:Keiner hat Vorurteile gegen Schuhe mit Stahlkappen. Können sehr nützlich sein.
:Keiner hat Vorurteile gegen Tätowierungen (sehr hübsch bei alten Seeleuten).
:Keiner hat Vorurteile gegen irgendeine Hunderasse. Wäre ja auch albern.
grinning smileyiese Liste ist beliebig erweiterbar.
:ABER: Wenn mehrere dieser Dinge gleichzeitig auftreten, dann werden wir skeptisch

Oh je, ich habe vergessen, ich habe auch noch ein Nasenpiercing, also solche Schuhe und ein Piercing da ist ja klar, daß der Schäferhund auf uns gehetzt werden mußte.

Deine Aussage zeugt von einer enormen intolleranz und ist geprägt von Vorurteilen, die Du hinter angeblicher Tolleranz gegenüber anderen versteckst.
Du tust mir echt leid.
viele grüße
sabine+spike




02. Mai 2000 07:40

Hallo Sabine!

Auf die Gefahr hin, mich unbeliebt zu machen:
Gehörst Du zu den Leuten, die behaupten, sie hätten keine Vorurteile????
Die gehn mir nämlich so richtig auf den Nerv. Wir haben ALLE Vorurteile, das ist normal und menschlich. Punktum. Wir sind, so wir über ein gewissen Maß an Intelligenz und Empathei verfügen, aber alle in der LAge, diese Vorurteile durch "Besser-kennen-Lernen" zu revidieren. Wenn mir (das ist ein reales Beispiel) aus den Puff am Rand der Drachenwiese, wo ich meinen Wauz ausführe, ein Typ entgegen kommt: Mantamatte, Jogginganzug, Bierbauch, unrasiert, einen Pitbullrüden (kann auch ein AmStaff sein, ich hab' da Unterscheidungsprobleme) und eine rundumkupierte Dobermannhündin an straffer Leine... dann bin ich NICHT frei von dem Vorurteil, daß ich weder Herrchen noch Hunde unbedingt treffen muß. Ich gehe ihnen aus dem Weg. Ich pöbele ihn nicht an, aber ich möchte ihn auch nicht auf einem schmalen Weg treffen. Schon weil ich sehe, wie die Hunde ihn ziehen, trotz seiner nicht geringen Körpermasse.
Das ist jetzt ein Vorurteil. Vielleicht hat der Mann ja einen Doktor in ALtphilologie und da keinen Job gekriegt und putzt im Nachtclub. Aber er sieht halt aus, als ob er Türsteher in dem Puff wäre.

Ich hab' noch mehr Vorurteile: Ich treffe ungern abends im Halbdunkeln auf Gruppen männlicher südländisch aussehender Jugendlicher; einzelne kenne ich persönlic, im Schnitt sind die wie der Rest der Bevölkerung auch: Nette und weniger nette Jungs. ABer diese Gruppen mag ich nicht.
Wenn ich ältere Damen treffe, nehme ich primär meinen Hund beseite, weil ich das Vorurteil habe, daß sie ihm ängstlich gegenüberstehen. Wenn ich eine aufgemotzte Mausi auf Stöckelschuhen im Seidenkostüm mit Westi an der Flexileine seh, denke ich erstmal (als Arbeitshypothese sozusagen), daß der Hund als Zierstück gehalten wird; ich lasse mich aber auch im Gespräch vom Gegenteil überzeugen. Treffe ich einen speckig aussehenden Mann in abgelatschen Cowboystiefeln mit Stacheligelfrisur und einem Bullterrier und einem SharPei an der Leine, sage ich "Hallo Berthold!" und geh ein Stück mit ihm und Angel und Devil mit..

Vorurteile dienen ursprünglich der Arterhaltung getreu dem Motto: Das haben wir noch nie gegessen, das probieren wir nicht. Dann kann es uns auch nicht umbringen. Die meisten Hunde, die ich kenne, haben auch gewisse "Vorurteile", die auf "kenne ich nicht" (mein Welpe und sein erster Schwarzer, ach war mir das peinlich, wie Dorian den armen Thomas angepöbelt hat...) oder auf schlechten Erfahrungen (Indy mag keine Briards, er ist zweimal im Welpenalter unter solche Rüden geraten) basieren.

: Oh je, ich habe vergessen, ich habe auch noch ein Nasenpiercing, also solche Schuhe und ein Piercing da ist ja klar, daß der Schäferhund auf uns gehetzt werden mußte.

Hat das irgendwer gesagt???? Wenn jemand seinen Schäferhund auf Deinen Hund gehetzt hat, kann er aber von dessen Kampfhundimage auch nicht ganz überzeugt gewesen sein, denn nach dem, was in der Bildzeitung steht, hätte ihn Spike ja in der Luft zerreißen und sich in den Fetzen verbeißen müssen...
Das war ein augeprägt unüberlegter Kommentar, würde ich mal so sagen. Niemand hier würde das Hetzen eines Hundes auf einen anderen befürworten. Völlig egal, wie Du aussiehst.

Ich finde dieses "Aussagen in Worte reininterpretieren" hier ehrlich nicht witzig.

Katja + Indy