Meine Jägerin! :: Hundegeschichten

Meine Jägerin!

von Bianca(YCH) am 19. Mai 2000 20:46

Hey Anna,

: mir hat Deine Geschichte ebenfalls sehr gut gefallen. Viele Hundebesitzer machen doch, gerade beim Ersthund oder bei "plötzlich" auftauchenden Problemen, sehr viele Fehler oder sind einfach gedankenlos.

Bei uns war es eben so, dass ich überwiegend das Problem selber war *seufz*. Ich habe es selber verursacht, dessen war ich mir anschliessend auch bewusst, aber meine anschliessende Erziehungsmethode war eben die Falsche noch dazu. Also, ein sogenannter Doppelfehler. Aber die Schäferhunde von früher waren eben immer gut zu beeindrucken mit meiner "altbewährten" Methode, Jill hat mir dagegen den Rücken gezeigt und erst Recht auf Stur geschaltet. Und sie hat mir ja auch täglich bewiesen, dass sie cleverer ist (war?) als ich.

Ich kenne nur sehr wenige Leute, die ihre Fehler erkennen und dann auch noch so konsequent daran arbeiten wie Du. Entweder ist ein Problem nach 4-8 Wochen gelöst oder es bleibt eben alles beim Alten. Längeres Durchhaltevermögen fällt doch den meisten sehr schwer. Du hast sehr schön aufgezeigt, dass durch Ausdauer, Geduld, Konsequenz und ohne unsinnige Strafen, gesetzte Ziele erreicht werden können.

Na ja, wenn man sich selber so viel mit Hunden beschäftigt, muss einem ja irgendwann mal die Laterne angehen, dass man selber die Ursache ist.
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: Ich habe mich echt für Dich mitgefreut, dass Jill so toll reagiert hat. Ich kann das gut nachvollziehen, denn heute hat Aiko zum ersten Mal spielende Kinder ignoriert. Er ist nicht weggelaufen, ich konnte ihn zu mir rufen und ziemlich dicht an den Kinder vorbeigehen. Dabei schaute Aiko mich freudig an. Solche Erfolgserlebnisse geben einem dann die Sicherheit, dass der eingeschlagene Weg richtig ist.

Ja, das ist wirklich klasse. Vor allem ist Angstverhalten noch viel schwerer zu bewältigen, weil der Hund in dem Moment ja gar nicht mehr er selbst ist, sondern nur mit seiner Angst beschäftigt ist. Toll, das Erlebnis von heute hört sich doch sehr gut an. Es wird auch immer wieder einen Rückschlag geben, aber nichtsdestotrotz sollte man immer wieder neu ansetzen und in seiner Linie bleiben. Ich glaube, Du clickerst auch, oder?
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Liebe Grüsse an Dich zurück und natürlich Aiko
von Bianca und Jill, die genüsslich neben mir auf ihrer Couch liegt!
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von Anna(YCH) am 20. Mai 2000 06:45

Hallo Bianca,

heute ist ja echtes "Internetwetter", Aiko und ich sind gerade so richtig eingeweicht von unserer Morgenrunde zurückgekommen.

:Toll, das Erlebnis von heute hört sich doch sehr gut an. Es wird auch immer wieder einen Rückschlag geben, aber nichtsdestotrotz sollte man immer wieder neu ansetzen und in seiner Linie bleiben.:

Ja, das ist mir schon klar (eben weil ich es so erlebe), dass seine Reaktion noch lange nicht auf andere oder ähnliche Situationen übertragbar ist. Es ist für mich schon ein großer Erfolg, wenn ich sehe, dass es überhaupt auch anders möglich ist, das hebt dann viele Frusterlebnisse wieder auf.

: Ich glaube, Du clickerst auch, oder?:

Ja, allerdings noch nicht sehr lange. Durch den Clicker (besser durch die Methode) habe ich nochmals einen ganz anderen Zugang zu Aiko bekommen und mich nochmals intensiv damit beschäftigt, wie Hunde lernen. Den "Klick" registriert er auch in Situationen, wo er ansonsten nur noch seine Angst wahrnimmt. Ich bin auf einem guten Weg, mit Hilfe des Clickers, seine Aufmerksamkeit auf mich zu lenken, auch wenn er kurz vor einer Panikattacke steht. Mit dem Clicker habe ich die Möglichkeit, die kleinste Aufmerksamkeit mir gegenüber, im passenden Moment zu bestätigen. Da fehlte mir vorher einfach das genaue Timing.

Viele Grüsse

Anna und Aiko, der so ein Wetter wie heute ganz toll findet

von Petra und Gina(YCH) am 20. Mai 2000 14:11

Hallo Bianca,
vielen Dank für deine Antwort.
Ich meinte mit Gehorsam nicht das Sitz,Platz usw.
Das sind Sachen,wie ich meine,die ein Kinderspiel sind,zumindest für meine Hündin.Alle Welt glaubt,mach eine Erziehungskurs von 6 wochen und du hast einen tollen Hund.
Mit dem Gehorsam meinte ich viel mehr,daß sich dein Hund dafür entscheidet,auf dich zu hören,vor allen Dingen auf dein "Nein"
Gehorsam ist vielleicht auch nicht der beste Ausdruck dafür.
Ich studiere meine Hündin oft,wie sie sich wann verhält.
Es ist klar.Ist sie interessant beschäftigt,z.B.wenn meine Kinder dabei sind,so ist sie selig und ein pieps von einem Kind genügt und sie spurtet her.Auch habe ich gemerkt,wenn sie einen Hundefreund dabei hat,interessiert sie sonst nichts,da ist ihr eben der Freund viel wichtiger,als irgendein Vögelchen auf dem Feld.
Habe mit ihr begonnen, in der Rettungshundestaffel zu arbeiten und es ist echt verblüffend.
Wenn die Hunde suchen,könnte neben ihnen eine ganze Hasenfamilie zuschauen,die Hunde interessiert es nicht,da sie sich voll auf die Suche konzentrieren.Das Spiel mit der Suche ist ihnen einfach wichtiger.(Auch meinem Hund).Drum denke ich,das ist genau der Punkt,den man auch im Alltag umsetzten kann.
Zu meiner Frage,wie lange du gebraucht hast,meinte ich keine definitve Zeitangabe,weil es so eine in der Hundeerziehung nicht gibt,das ist mir durchaus klar. Mich hätte nur interessiert,ob man es in Wochen,Monate oder gar Jahre ausdrücken kann,an dem der Tag gekommen ist,wo ein hase deinen Weg kreuzt und dein Hund bei dir bleibt.
Ich hoffe,es ist nicht ganz so chaotisch rübergekommen.
Viele grüße,
Petra und Gina

von Bianca(YCH) am 20. Mai 2000 20:41

Hey Petra,

: Mit dem Gehorsam meinte ich viel mehr,daß sich dein Hund dafür entscheidet,auf dich zu hören,vor allen Dingen auf dein "Nein"

Also ich hatte Jill 1/2 Jahr an der Schleppleine ohne Wenn und Aber, sonst hätte ich überhaupt keine Möglichkeit gehabt, zu ihr den Zugang zu finden. Jagen ist sehr selbstbelohnend und darauf etwas "draufzusetzen" ist sehr, sehr schwer. Das nächste 1/2 Jahr war aber eh die hasenfreie Zeit also Winter, so dass ich gut mit ihr spazierengehen konnte, ohne dass ein Mümmelmann ständig vor uns aufsprang. Dann im Frühjahr habe ich nochmals die Schleppleine angebracht und bin dann bewusst durch Wiesen und Felder gegangen, um Hasen anzutreffen.

: Habe mit ihr begonnen, in der Rettungshundestaffel zu arbeiten und es ist echt verblüffend.
: Wenn die Hunde suchen,könnte neben ihnen eine ganze Hasenfamilie zuschauen,die Hunde interessiert es nicht,da sie sich voll auf die Suche konzentrieren.Das Spiel mit der Suche ist ihnen einfach wichtiger.(Auch meinem Hund).Drum denke ich,das ist genau der Punkt,den man auch im Alltag umsetzten kann.

Ja, richtig, das hört sich sehr interessant an. Zudem kommt auch noch, dass der Hund eine sinnvolle Aufgabe hat, die ihn auslastet. Das Hasenproblem beginnt oft, wenn Langeweile entsteht und sich der Hund Bewegung verschaffen möchte.

: Ich hoffe,es ist nicht ganz so chaotisch rübergekommen.

Nein, jetzt hab ichs verstanden! Also alles in allem: Ein Jahr! Im Grunde genommen musste ich mit meinem Hund ja wieder von vorne beginnen,
weil es einfach zu viel war, was falsch lief. Keine vernünftige Bindung, kein Vertrauen, daraus resultierend keine Achtung der Führerschaft und daraus wiederum resultierend das Hasenproblem.

Viele Grüße zurück
von Bianca

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