Hallo!

Als ich heute in die Arbeit kam, schaute ich auf mein Telefon. Dort entdeckte ich das Datum 8.6.2000 und es überkam mich ein komisches Gefühl. So ein komisches Ziehen in der Magengegend und Tränen sammelten sich in meinen Augen. Vor genau 9 Jahren wurde ein Collie geboren, den ich nie vergessen werde. Ich war damals erst 11 Jahre. Er stammte aus keiner edlen Zucht. Man könnte sagen ein Bauernhofhündchen. Wir gaben ihm den Namen Rivo (sprich:Riwo). Die ersten zwei Jahre waren nicht leicht, da man als Kind nicht wirklich weiß, wie man einen Hund erzieht. Dazu hatte er Räudemilben, die wir durch Baden usw. zu Beseitigen versuchten. Er hasste Wasser, außerdem hatte er Angst vor Stiegen, man konnte ihn nicht am Halsband führen nur mit Leine usw... Doch wir wurden dicke Freunde. Seine Begrüßungen fehlen mir am meisten und unsere Spaziergänge. Eines Abends vergaßen wir das Tor zu schließen. Am Tag hätte Rivo nie im Leben diese Grenze überschritten. Doch am Abend war die Verlockung wohl zu groß. Er entschied sich eine Tour zu wagen. Leider war es seine letzte. Rivo wurde von einem Auto überfahren. Dies passierte am 26.10.96. Es war für mich die traurigste Nacht meines Lebens. Am nächsten Tag blieb ich von der Schule zu Hause. Ich konnte einfach nicht, die hätten mich doch alle ausgelacht. Wir begruben ihn auf einem Feld unter einem Baum, wo wir immer spazieren gegangen sind. Die ersten Monate konnte ich unseren Spazierweg nicht gehen ohne dass mir die Tränen gekommen wären. Es war echt schlimm! Ich hab immer heimlich geweint, weil mich keiner aus der Familie verstanden hat. Es wurde mit den Jahren wesentlich besser, aber ganz vergessen kann ich meinen Collie Rivo nicht. Manchmal wenn es mir nicht gut geht, dann denk ich an lustige Erlebnisse mit ihm. Da gehts mir gleich viel besser. Es heißt zwar immer man soll die Vergangenheit hinter sich lassen, aber ich werde nie aufhören an Rivo zu denken. Ich erinnere mich gerne an die Zeit, die ich mit ihm verbracht habe. Und ich glaube jeder hier kann mich verstehen oder hat ähnliches mitgemacht.

Liebe Grüße
Tina B.

PS.: Eigentlich wollte ich nie wieder einen Hund, aber 1. kommt es anderes 2. als man denkt! ;-) Die Geschichte von Jamie ist unter Mischlings

: Hallo Tina!
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o lebt Rivo wenigstens in Deinen Gedanken weiter. Ich finde, "richtig tot" ist jemand erst, wenn sich niemand mehr an ihn erinnert bzw an ihn denkt. Ich darf gar nicht daran denken, was los sein wird, wenn eins unserer "Viecher" mal soweit ist. Ich glaube, mir wird's auch nicht anders gehen als Dir, obwohl ich schon ein paar Jahre mehr auf dem Buckel habe als Du. Und es ist auch egal, ob es ein Mensch oder Tier ist, es geht einem ganz schön an die Nieren. Bewahr Dir die Erinnerungen und setz' Dich mit dem Hintern 'drauf, wenn Dich jemand auslacht oder kein Verständnis hat.
Liebe Grüße und viel Glück mit dem Nachfolger,

Andrea

Hallo, Tina !Ich finde es ganz normal, daß Dich die Erinnerungen traurig machen. Mir geht es genauso, aber ich erzähle auch nicht jedermann davon, weil die meisten Leute das nicht verstehen. Zum Glück gibt es aber auch viele, die genauso empfinden und die alle sagen, daß gerade der allererste richtig eigene Hund besonders wichtig war. Trotzdem kann man alle folgenden Schnuffis sehr lieb haben :-)) Liebe Grüße, Amelie

: Hallo Tina,

ich kann Dich gut verstehen, ich denke auch noch oft an meinen ersten Hund, Arco (obwohl ich jetzt 2 andere habe), der mit 2 Jahren überfahren wurde und das nur, weil ich ihn gerufen habe (es war dunkel, ich habe nicht gesehn, wo er ist und das Auto gehört). Am Schlimmsten ist an seinen geburtstagen, an dem datum, an dem er überfahren wurde...

Anette

Hallo Tina!

Ich habe auch früher nie an Freitag den dreizehnten geglaubt, trotzdem war es einer der schrecklichsten tage meines Lebens, und der 31 genauso (Zahlendreher).
Als ich Deine "Erinnerungen" gelesen habe, kamen bei mir auch die Tränen wieder..bei mir ist es noch nicht so lang her (4 Monate), auch ein Auto, und oft habe ich das gefühl,es wird gar nicht besser. Ich vermisse sie so schrecklich...Wenn einen der Hund ständig überall hin begleitet hat, dann vermisst man ihn auch jede Sekunde des Tages. Ich wohne immer noch in derselben Wohnung, bemühe mich aber, mgl wenig dazusein, ich ertrage es noch immer sehr schlecht. Dieselben Spazierwege bin ich seitdem nicht wieder gegangen (ich weiß auch gar nicht, wie ich anderen Hundebesitzern auf nachfrage begegnen sollte...)
Zum Glück gibt es in meiner Umgebung einige wenige Leute, die wissen und verstehen, wie es einem dann geht. Trotzdem ist das tatsächlich ein Thema, was mir schon lange auf dem herzen brennt, auch hier im Forum.
Wie geht ihr mit einem solchen Verlust um?! Gleich ein neuer Hund, bewußt keiner? Trauerarbeit?
Sie liegt jetzt übrigens unterm Marillenbaum, die hat sie so gern gefressen...

Nikki

Hallo Nikki,

bei mir ist es "erst" 7 Wochen her und es kommt mir wie eine Ewigkeit vor, das ich meinen Wolfi zum letzten mal gesehen habe. Nachts träume ich oft er ist wieder gekommen.....
Ich würde am liebsten auch nur zum Schlafen nach Hause, aber ich habe noch ein Kaninchen, und der will halt auch nicht alleine sein.
Jeden Tag besuche ich Wolfi am Grab. Letzten Montag wäre er 8 Jahre alt geworden und ich habe ihm 8 rote Rosen gebracht.
Besonders schlimm ist bei mir der Wochentag, an dem er gestorben ist. Ein Dienstag.
Aber ich denke sofort einen anderen Hund zu nehmen, wäre für mich falsch. Ich bin einfach noch so sehr in Gedanken mit Wolfi beschäftigt, daß der andere Hund zu kurz käme.
Und ich möchte auch nicht das Gefühl haben, meine Trauer zu verdrängen, indem ich mich ablenke. Dafür habe ich zusehr geliebt.


einsame Grüße

Heike