Kampfhund wird zur Katzenmutter

Hallo,
mal ein Beispiel, wie "Kampfhunde" auch sein können:

Mittelbadische Presse vom 15.6.)
Kampfhund wird zur Katzenmutter
Allen Vorurteilen zum Trotz: Hündin »Bella« kümmert sich liebevoll um zwei ausgesetzte Kätzchen

»Bella« gehört eigentlich zur verrufenen Rasse der Kampfhunde. Doch die Staffordshire-Hündin beweist immer wieder Herz: An Pfingsten »adoptierte« sie zwei verlassenen Katzenbabys.VON BETTINA KÜHNENeuried-Müllen. An Pfingsten hat der knapp zweijährige Staffordshire-Mischling »Bella« zwei kleine Kätzchen »adoptiert«. Umso mehr betrübt es seine Besitzerin Ursula Beck, dass Kampfhunde so in Verruf geraten sind. Lebt bei der Müllenerin doch seit eineinhalb Jahren Hündin »Bella« als Gegenbeispiel: »Sie tut keiner Fliege etwas zu Leide.«Im Gegenteil: Bereits bei der Welpenausbildung bewies sich »Bella« als besonders kinderlieb. »Da lag eine Puppe und ­Bella¬ hat sich davor gesetzt und gejault«, erinnert sich Beck. Genau so wie jetzt, als sie am Rande eines Maisfeldes die Kätzchen gefunden hat. »Sie zog an ihrer Fahrradstange und ich wusste zunächst nicht, was sie wollte«, erinnert sich Beck. Nachdem sie die Hündin losgelassen hatte, setzte diese sich winselnd vor die zwei dreckverschmierten Kätzchen.Auch Ursula Beck dauerten die offenbar ausgesetzten Tierkinder. Sie nahm sie mit nach Hause und wollte sie an die Tierherbergen weitervermitteln. An Pfingsten aber unmöglich: Überall war nur das Band drin mit dem Hinweis, sich in dringenden Fällen an die Polizei zu wenden. Das hat Beck aber nicht probiert: »Was wollen die mit zwei hungrigen Katzenbabys?« Also hat sie ein Döschen Milch aufgemacht, mit Wasser verdünnt und den Kätzchen eingeflößt. »Bella« wartete, bis die Neulinge in ihr Körbchen gelegt wurden. Dort schob sie mit treuem Blick Wache: Die frisch gebackene »Mama« kann schließlich nicht wissen, wie die beiden eifersüchtigen Hauskatzen der Becks reagieren.Ursula Becks Mann schaute sich das Treiben im Korb an: »Wetten, dass du sie am Dienstag nicht weggibst!« Ursula Beck hat die Katzen am Dienstag in einen Korb gepackt - und zum Tierarzt gebracht. Diagnose: Katzenschnupfen mit verklebten Augen. »Aber das kommt wieder in Ordnung«, weiß Beck. Außer den Medikamenten hat die Tierliebhaberin gleich noch Spezialmilch und Futter besorgt: Von Liebe allein können die beiden nicht leben.»Bella« ist nie aggressivMittlerweile kuschelt das Trio am liebsten auf dem Bett. Dort dürfen die zirka vier Wochen alten Katerchen an den Zitzen der kastrierten Hündin saugen - sie duldet's klaglos. Und wenn sie gefressen haben, werden sie von »Mama« Hund mit nasser Zunge geputzt.»Bella« hat sich Ursula Beck nach dem Tod ihres Boxers ins Haus geholt. Ihr Mann war beruflich oft im Ausland, und da »wollte ich nicht alleine im Haus sein«. Bei der Auswahl des Tieres hat sie sich Mühe gemacht: »Ich habe alle Tierheime in der Umgebung abgeklappert.« In Lahr war dann »Bella« bei einem Wurf junger Staffordshire-Mischlinge. »Ältere Tiere haben vielleicht doch einen Knacks«, fürchtete Beck.»Bella« wurde ohne Schläge erzogen, »deshalb ist sie nicht aggressiv«, meint Beck. Pobleme mit der Nachbarschaft gab es nie: Dort leben 13 Kinder. Nur eine Macke hat die Hündin: »Beim Auto fahren wird ihr schlecht.«


viele Grüße
sabine + spike