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GESTERN ABEND IRGENDWO IN DEUTSCHLAND:

geschrieben von Burkhard Redeker(YCH) 
GESTERN ABEND IRGENDWO IN DEUTSCHLAND:
21. Juli 2000 06:38

Hier die Geschichte einer namenlosen Hunde-
halterin aus dem Gästebuch von Bärbeln Höhn:

GESTERN ABEND IRGENDWO IN DEUTSCHLAND

Auf meiner abendlichen letzten Runde mit meinen
beiden Hunden(Kleinhunderasse 30 und 32cm, 4.5
und 6.0 kg) sah ich unter einer
Autobahnzubringer-Brücke sieben
Jugendliche,die aufgeputscht durch etliche
Dosen Bier,bei meinem Anblick laut grölten:"Ey
Alte,wo sind denn die Maulkörbe für Deine
Tölen??" Ich wollte kommentarlos an der Gruppe
vorbeigehen,aber sie verstellten mir den
Weg.Meine Hunde,die bis jetzt noch nie
schlechte Erfahrungen mit Jugendlichen gemacht
hatten,waren völlig verängstigt,und
versteckten sich(nicht gerade mutig,aber kein
Wunder,denn es sind eben Kleinhunde,die noch
nie eine böse Erfahrung mit Menschen hatten)
hinter meinem Rücken.Ich wußte,daß es für mich
keine Chance gab,heil aus der Sache
rauszukommen,wenn ich jetzt ebenfalls
aggressiv reagieren würde, und versuchte
deshalb(innerlich panisch vor Angst) sachlich
mit den Jugendlichen zu sprechen.Die fühlten
sich allerdings durch die Tatsache, daß meine
Hunde sich nicht wehrten,erst recht stark und
reagierten nur mit höhnischem Gelächter.Dann
hörte ich hinter mir etwas, und drehte mich
um. Ein "sog.Kampfhund der Klasse 1" kam auf
uns zu und ich dachte nur:auch das noch,was
passiert denn jetzt? Der Hund lief an mir und
meinen beiden Hunden vorbei und stellte sich
zwischen uns und die Jugendlichen. Mit starrer
Körperhaltung,fast unbeweglich "nagelte" er
die Jugendlichen förmlich auf Ihren Standorten
fest.Einer in der Gruppe sagte dann:" Leute,
laßt uns abhauen,wenn der loslegt,sind wir im
Ar...!" Sie traten den Rückzug an,langsam und
immer mit Blick auf den Hund,der sich nicht
von der Stelle rührte,und die Gruppe im Auge
behielt.Als ich die Jugendlichen nicht mehr
sah,ging ich langsam in die Richtung aus der
der Hund gekommen war,um nach dem Besitzer
Ausschau zu halten. Er kam mir nach kurzer
Zeit entgegen,wollte mir aber wohl aus dem Weg
gehen,weil er meinte,ich würde ihn wegen des
abgeleinten Hundes anpöbeln.Ich erklärte ihm
dann,daß das nicht der Fall ist,und erzählte
ihm,was vorgefallen war.Daraufhin sagte er
mir,daß er sich aufgrund der neuen Verordnung
mit seinem Hund tagsüber nicht mehr auf die
Straße trauen könnte,und deshalb spätabends
seinem Hund den nötigen Auslauf geben
müsse.Ich habe mich sehr für den
"Gesetzesbruch" bedankt, denn ich weiß
nicht,wie die Sache sonst für mich und meine
Hunde ausgegangen wäre.Wir sind dann noch
einige Minuten zusammen weitergegangen,(wobei
die drei Hunde einträchtig nebeneinander
herliefen)und ich fragte ihn,was passiert
wäre,wenn die Jugendlichen trotzdem
angegriffen hätten? Daraufhin bekam ich mit
einem kleinen Lächeln die Antwort:" Wenn er
merkt,daß sein Imponiergehabe keinen Eindruck
macht,bellt er laut und fordert so meine
Hilfe,denn er ist nicht so mutig wie er
aussieht,und weiß auch nicht,daß er ein
"Kampfhund" ist,weil ich es ihm nie gesagt
habe." Dieser Vorfall könnte nach dem
glücklicherweise gutem Ausgang leicht zum
Schmunzeln anregen,wenn sie nicht in
Deutschland passiert wäre.Ich werde daher,um
meine Helfer zu schützen,keine Ortsangabe
machen,denn sonst müßte der Hund aufgrund
seiner Rasse die gute Tat wahrscheinlich mit
seinem Leben bezahlen,denn er war zu diesem
Zeitpunkt nicht angeleint.....

Gruss Burkhard




21. Juli 2000 08:44

*sicheineträneverdrückt*

"Vielleicht stünde es um die Welt besser, wenn die Menschen Maulkörbe und die Hunde Gesetze bekämen"


21. Juli 2000 08:51

Hi Burkhard

Vielen Dank(!) für die Meldung. Ich bin in einigen em@il lists eingetragen. Ob jmd etwas dagegen hätte, wenn ich den Gästebuch-Eintrag übersetze und losschicke?

Viele Grüße

Porcha & Dino

21. Juli 2000 08:59

Hallo,

: Vielen Dank(!) für die Meldung. Ich bin in einigen em@il lists eingetragen. Ob jmd etwas dagegen hätte, wenn ich den Gästebuch-Eintrag übersetze und losschicke?

stand ohne Verfasserangaben im Gästebuch von Bärbel Höhn...
daher sollte wohl niemand was dagegen haben...nur zu, schicks
ruhig weiter.

Burkhard


22. Juli 2000 01:39

Hallo,

wow die Geschichte hat es in sich.Beim lesen habe ich die Luft angehalten.Ich konnte die Angst der Frau wahrlich nachempfinden und auch frömlich die Scham des Staffbesitzers fühlen.Was diese Jugendlichen betrifft,fühle ich nichts..außer:Massive Wut,die ich aber unter Kontrolle habe.Ich danke Dir das Du so aufmerksam warst(als aufmerksame Höhngästebuchleserin ist es mir dennoch nicht aufgefallen) und die Geschichte hier hineingestellt hast.ich werde sie auf meine Homepage übernehmen.
viele liebe Grüße Simone B.


22. Juli 2000 21:23

Hallo Burkhardt !

Die Geschichte hat mich echt gerührt ! Weisst du, ich habe einmal gelesen, dass Hunde telepathische Fähigkeiten besässen und immer einige Minuten vorher wissen, was gleich passieren wird ! Wer weiss, ob das hier auch der Fall war ?

Liebe Grüsse Laurie