Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Überraschung auf dem Spaziergang

geschrieben von Andy(YCH) 
Überraschung auf dem Spaziergang
25. August 2000 21:48

Hy zusammen

Heute habe ich etwas erlebt, dass mich zuerst ein bisschen verärgert hat aber mich doch ins staunen brachte. Ich bin heute um 18.00 Uhr mit unserem Westie und unseren Australian Shepherd und dem Nachbarskollege mit seiner Deutschen Schäferdame, an einem Fluss zwei Stunden spazieren gegangen. Das Australian Shepherds Hüttehunde sind habe ich auch gewusst und unser trieb auch schon unser Westie uns zu, wenn er zu lange an einem Ort verweilte. Aber das heute übertraff meine Erwartungen. Wir kamen gegen Schluss an einem Elektrozaun entlang in dessen lauter Ziegen und Kälbchen mit drei erwachsenen Kühen weideten. Zuerst lief unser Aussie uninteressiert an der Herde vorbei, doch plötzlich bewegte sich ein junges Munnikälbchen. Das erregte seine Aufmerksamkeit. Blitzschnell ist er durch den Zaun geschlüpft und trieb die Herde auf die eine und dann wieder auf die andere Seite. Es war aber kein Jagdverhalten. Ich war 30sec. völlig baff und konnte ihn dann aber wieder abrufen.

Hat jemand von euch auch solch ähnliche Erlebnisse gehabt, wo plötzlich der Hund eine Herde kontrollierte? Kann man mir jemand sagen, wie man ihm das abgewöhnen kann, nicht dass er das dann mal bei erwachsenen Kühen macht.


25. August 2000 22:20

hallo, Andy!

genau das hab ich mit meinem einem Briard im Alter von ca. 1 Jahr auch erlebt. er hat die Herde, erwachsene Kühe getrieben, als wenn er es gelernt hätte. sie hatten auch keine Angst vor ihm.
als wir danach an Kuhweiden vorbei gingen, behielten wir ihn dicht bei uns. als er wieder zu den Kühen rannte, haben wir ihn von der Weide geholt und ihm klargemacht, daß sein Verhalten unerwünscht ist. hinterher mußten wir ihn nur noch scharf anreden und er hat auch nie wieder einen dementsprechenden Versuch unternommen, obwohl wir später jahrelang mit vielen Kuhweiden um unseren Garten drumherum wohnten.

Gruß
Merlino

26. August 2000 07:11

Hallo Andy,

auch mit unserer Beardie Hündin hatten wir in jungen Jahren dieses Problem. In den "Griff" bekommen haben wir es so ähnlich, wie Merlino Dir schon geantwortet hat. Mit einem kleinen Unterschied: Auch heute noch muß ich darauf achten, daß sie nicht laut bellend auf die Kühe zurennt. Auf die Weiden geht sie nicht mehr. Aber sobald auch nur ein "Rindvieh" seine Nase zu weit über den Zaun streckt, verbellt sie. Um uns herum sind auch Kuhweiden. Solange die Kühe einen "Sicherheitsabstand" von ca. 1 m zu unserem Zaun einhalten, ist es kein Problem, nur näher dürfen sie halt nicht kommen, dann fängt sie eine Belltirade an. Sicherheitshalber leine ich sie kurz an, wenn wir auf dem Spaziergang an einer Weide vorbeikommen. Sie wird dann spielerisch abgelenkt bzw. mit den Worten "Keinen Laut" oder "Wag Dich" ruhig daran vorbeigeführt.
Sie hat einen sehr ausgeprägten Hüteinstinkt und daher gehen wir lieber auf Nr. Sicher, indem wir sie anleinen.

Probiere es einmal aus, Du mußt die bewohnten Weiden vor Deinem Hund sehen und dann dementsprechend mit den geläufigen Kommando reagieren. Dann wird es besser werden.

Viel Spaß noch mit Deinem "hütenden Aussie" winking smiley)

Martina +7


: Hy zusammen
:
: Heute habe ich etwas erlebt, dass mich zuerst ein bisschen verärgert hat aber mich doch ins staunen brachte. Ich bin heute um 18.00 Uhr mit unserem Westie und unseren Australian Shepherd und dem Nachbarskollege mit seiner Deutschen Schäferdame, an einem Fluss zwei Stunden spazieren gegangen. Das Australian Shepherds Hüttehunde sind habe ich auch gewusst und unser trieb auch schon unser Westie uns zu, wenn er zu lange an einem Ort verweilte. Aber das heute übertraff meine Erwartungen. Wir kamen gegen Schluss an einem Elektrozaun entlang in dessen lauter Ziegen und Kälbchen mit drei erwachsenen Kühen weideten. Zuerst lief unser Aussie uninteressiert an der Herde vorbei, doch plötzlich bewegte sich ein junges Munnikälbchen. Das erregte seine Aufmerksamkeit. Blitzschnell ist er durch den Zaun geschlüpft und trieb die Herde auf die eine und dann wieder auf die andere Seite. Es war aber kein Jagdverhalten. Ich war 30sec. völlig baff und konnte ihn dann aber wieder abrufen.
:
: Hat jemand von euch auch solch ähnliche Erlebnisse gehabt, wo plötzlich der Hund eine Herde kontrollierte? Kann man mir jemand sagen, wie man ihm das abgewöhnen kann, nicht dass er das dann mal bei erwachsenen Kühen macht.
:


26. August 2000 11:38

Ich verstehe nicht so ganz, warum du erst verärgert warst. Ein Aussie ist nun mal ein Hütehund. Und der hat auch einen Hüteinstinkt. Damit muss man umgehen können bzw. lernen, sonst muss man sich keinen Hütehund holen. "Abgewöhnen" wirst du das nicht können. Es ist ein Instinkt, und für diesen Instinkt wurde dieser Hund auch gezüchtet.

Allerdings kannst du diesen Instinkt unter Kontrolle bringen. Und zwar in dem du mit dem Hund viel arbeitest. Lass ihn nicht ungefragt andere Tiere, Menschen oder Objekte Hüten, so wie er es mit eurem Westie macht. Ein ausgebildeter Hütehund darf nur hüten, wenn es ihm auch "erlaubt" wird. Wenn er sich angewöhnt selbständig zu arbeiten, ist er mit der Zeit nur noch schwer zur Teamarbeit zu bewegen.

Dein Hund zeigt doch gute Anlagen. Hast du dir nicht schon mal überlegt mit dem Hütetraining (unter fachkundiger Leitung und natürlich einigermassen regelmässig) anzufangen?

Gruss
Jenny

27. August 2000 12:53

Hallo,

ja, etwas ähnliches ist uns im April passiert. Ich dachte immer, ich kann mich auf meinen 7jährigen (!) Hund (DSH-Sheltie-Mix) verlassen. Erst kamen wir an einer Koppel mit Pferden vorbei. Diese wurden nur freundlich angewedelt (er mag Pferde). Etwas später sah ich einige Schafe (100 m entfernt). Auf einmal flitzte Plastic wie von der Tarantel gestochen unter dem E-Zaun durch, zu einem abseits stehenden Schaf hin und versuchte, dieses zu den anderen Schafen zu treiben. Eine sehr gefährliche Angelegenheit, denn das Schaf war angepflockt und verfiel in Panik. Ich brüllte also - und Plastic kam zum Glück zurück. Das hätte schlimm ausgehen können, und ich werde in Zukunft noch sorgfältiger auf mein Monster achten. Das solltest du auch, denn die Bauern oder Schäfer finden das auf gar keinen Fall witzig!

Schönes Wochenende wünschen Jana, Liza & Plastic