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Normale Hundeliebe?

geschrieben von Bente+Ilklink(YCH) 
Normale Hundeliebe?
19. Oktober 2000 23:33


Ich bin mit Hunden aufgewachsen und auch als Erwachsene war ich nie ohne. Aber das geht bei mir wohl auch nicht. Ich gehe nicht in Kinos, weil Hunde nicht mitdürfen. Ich hatte meinen Hund in der Uni immer bei mir und werde mir Arbeit suchen, bei der mich der Hund begleiten kann. Es kam schon vor, daß ich im Krankenhaus lag und nachts schlafwandelnd nach meinem Hund gesucht habe. Während eines Fluges nach Spanien hatte ich die Wahnvorstellung, daß außen an Verkehrsflugzeugen Treppen angebracht sind und wollte unbedingt nach meinem Hund sehen...
Allerdings lebe ich schon seit Jahren mit meinem menschlichen Freund in einer liebevollen Beziehung (er ist auch nicht eifersüchtig auf den Hund). Mein Hund ist ein gesunder "hundiger" Hund, will heißen: schläft nicht im Bett, bekommt nichts vom Tisch und Gehorchen ist sein Lieblingsspiel und wenn er stundenlang mit mir über die Wiesen toben kann, dann hat er sich den Unischlaf auch verdient. Meinem moralischen Empfinden nach habe ich die Verantwortung für ein Lebewesen übernommen und bin dadurch verpflichtet, seine Bedürfnisse zu respektieren. Mich befremdet es zu sehen, wenn Menschen morgens und abends mit dem Hund Gassi gehen und sonst nur auf IHR Leben achten. Natürlich kann nicht jeder Arbeitnehmer seinen Hund mit ins Büro nehmen. Aber wenn man dann auch noch den Abend in der Kneipe mit Freunden feiern und auf den Sauna- oder Kegelabend nicht verzichten will, sollte man sich dann einen Hund anschaffen? Oder ist meine Einstellung überzogen, daß ich auf Vieles im Freundeskreis verzichte, weil ich so süchtig nach meinem Hund bin?


19. Oktober 2000 23:53

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: Ich bin mit Hunden aufgewachsen und auch als Erwachsene war ich nie ohne. Aber das geht bei mir wohl auch nicht. Ich gehe nicht in Kinos, weil Hunde nicht mitdürfen. Ich hatte meinen Hund in der Uni immer bei mir und werde mir Arbeit suchen, bei der mich der Hund begleiten kann. Es kam schon vor, daß ich im Krankenhaus lag und nachts schlafwandelnd nach meinem Hund gesucht habe. Während eines Fluges nach Spanien hatte ich die Wahnvorstellung, daß außen an Verkehrsflugzeugen Treppen angebracht sind und wollte unbedingt nach meinem Hund sehen...
: Allerdings lebe ich schon seit Jahren mit meinem menschlichen Freund in einer liebevollen Beziehung (er ist auch nicht eifersüchtig auf den Hund). Mein Hund ist ein gesunder "hundiger" Hund, will heißen: schläft nicht im Bett, bekommt nichts vom Tisch und Gehorchen ist sein Lieblingsspiel und wenn er stundenlang mit mir über die Wiesen toben kann, dann hat er sich den Unischlaf auch verdient. Meinem moralischen Empfinden nach habe ich die Verantwortung für ein Lebewesen übernommen und bin dadurch verpflichtet, seine Bedürfnisse zu respektieren. Mich befremdet es zu sehen, wenn Menschen morgens und abends mit dem Hund Gassi gehen und sonst nur auf IHR Leben achten. Natürlich kann nicht jeder Arbeitnehmer seinen Hund mit ins Büro nehmen. Aber wenn man dann auch noch den Abend in der Kneipe mit Freunden feiern und auf den Sauna- oder Kegelabend nicht verzichten will, sollte man sich dann einen Hund anschaffen? Oder ist meine Einstellung überzogen, daß ich auf Vieles im Freundeskreis verzichte, weil ich so süchtig nach meinem Hund bin?
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Hallo Bente

Das hast Du sehr schön beschrieben, geht mir so richtig an das Herz. Auch ich sehe es so, ohne Hunde wäre jede Stunde verloren. Nicht nur eben so nebenbei. Ganz Viele können Dir das hier im Forum bestätigen. Man " verzichtet" auf manchen kurzweiligen Genuß,hat aber eine innere Harmonie dank des " besten Freundes".

Liebe Grüße von Birgit


20. Oktober 2000 04:53

Hallo,

ich verzichte auch auf vieles (fällt mir aber komischerweise gar nicht schwer). In Kneipe und Restaurant kommen meine Hunde (fast) immer mit. Wo soll da das Problem liegen. Sie sind überall die Stars. Zur Arbeit geht es leider nicht, aber dafür ist mein Freund selbständig und kümmert sich tagsüber um die Hunde. Was nicht heißt, dass sie nicht auch mal alleine sind (zu zweit). Sie scheinen dies (2 Stunden) aber zu genießen, nachdem sie stundenlang mit uns draußen herumgetobt sind. Schließlich wollen sie in ihrem Alter (5 und 8) auch mal ihre Ruhe haben vor ständig kuscheln wollenden Menschen.

Liebe Grüße - Jana, Liza & Plastic

20. Oktober 2000 07:00

Hallo Bente,
ich habe mich gefreut, Dein posting zu lesen, bin ich doch nicht die einzige "Verrückte" :-). Uns geht es genauso, mein Mann ist selbständig, unser Mädel ist tagsüber manchmal allein, aber nie lange.
Ansonsten wird jede Stunde mit dem Hund verbracht. Ich habe halt tagsüber nichts von ihr, deswegen gehört meine Freizeit fast nur meinem Hund. Meine Eltern halten mich für verrückt, gibt es doch so billige Flüge und Hotels nach Mallorca oder sonst wohin, nein, wir mieten uns lieber irgendwo an der Küste ein Haus (wenn die Kohle nicht reicht, bleiben wir halt daheim), und machen Urlaub mit dem Hund. Es gibt nichts Schöneres für mich, Nele ist überall dabei, wenn sie nicht mit darf, fahren wir halt auch nicht (z.B. Expo).
Leute, die keinen Hund haben, halten diese Art zu leben halt für überzogen und extrem, aber nichts kann mir das Leben mit einem Hund ersetzen, ich habe so lange drauf warten müssen und möchte keine Sekunde missen,
Gruß
Heike

20. Oktober 2000 07:41

huhhhuuu,
gottseidank gibt´s solche leute wie ihr.
uns halten auch alle für verrückt weil wir so einen zikus um unseren max machen. den machen wir aber gerne und wir können uns ein leben ohne nicht mehr vorstellen. was war uns doch langweilig bevor wir unseren wauzi hatten;-))
was haben wir da abend´s und am wochenende gemacht? jetzt kommt mein staubsauger und die neusten putzmittel doch so richtig zur geltung:-))

aber das was du schreibst, können nur hunderer verstehen.

gruss liliana und max


20. Oktober 2000 11:03


: Meinem moralischen Empfinden nach habe ich die Verantwortung für ein Lebewesen übernommen und bin dadurch verpflichtet, seine Bedürfnisse zu respektieren.

Hallo Bente
Das sehe ich genau so und wünschte es auch wirklich jedem Tier, das in menschlicher Obhut lebt. Es tut weh zu wissen, dass wahrscheinlich die wenigsten Hunde einen solchen Lebensplatz haben.

: Mich befremdet es zu sehen, wenn Menschen morgens und abends mit dem Hund Gassi gehen und sonst nur auf IHR Leben achten.

Diesbezüglich geht mir jegliches Verständnis ab!

Natürlich kann nicht jeder Arbeitnehmer seinen Hund mit ins Büro nehmen.

Wahrscheinlich nicht, obschon ich dies selber seid vielen Jahren praktiziere. Aber ohne Kompromisse geht es nicht. Ich habe mir meine Arbeitgeber entsprechend ausgesucht. Es waren nicht unbedingt die mit den besten Konditionen betreffend meinem berufliches Fortkommen oder der Bezahlung. Was für mich als berufstätige Frau mit Hund zählt ist ein Teilzeitjob, das Mitbringen meiner Hunde, ein eigenes Büro und eine lange Mittagszeit.
Mit anderen Worten, ich arbeite dort wo ich arbeite der Hunde wegen, ich wohne dort wo ich wohne der Hunde wegen und Mittagessen was ist das?????:-))

Berufstätigkeit und Hund ist manchmal eine anstrengende Kunst und geht nicht ohne Verzicht und grosse Rücksichtnahme. Deshalb bin ich ziemlich intolerant berufstätigen Menschen gegenüber, die meinen einen Hund laufe noch so nebenbei her.

:Oder ist meine Einstellung überzogen, daß ich auf Vieles im Freundeskreis verzichte, weil ich so süchtig nach meinem Hund bin?

Nein ganz und gar nicht, bei mir läuft das unter NORMAL. Du nimmst ganz einfach die Verantwortung deinem Hund gegenüber wahr.

Herzliche Grüsse
tut es immer wieder gut sowas zu lesen.
ariane+o