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Hundegeschichten

Erzähl uns, wie Du zu Deinem Hund gekommen bist, erzähl von einem besonders schönen Moment im Leben Deines Hundes. Oder stöber doch einfach und lies die Hundegeschichten anderer?  
Sterbehilfe JA oder NEIN?
28. Januar 2001 00:36

Hi Sinje,

ich kann nicht wirklich aus Erfahrung sprechen, denn mein Hund (mein erster) ist zu meinem Glück gesund. Ich habe mir aber eine Zeit lang sehr viele Gedanken gemacht, was ich tun würde, wenn mein Hund (DSH x Golden Retriever ... also stark betroffene Rassen) HD hätte und derartig darunter leiden würde, dass er halt nicht so leben kann, wie er möchte. Und ich bin zu dem Schluss gekommen, wenn er irgendeine Krankheit hätte, die sein Leben derartig beeinträchtigen kann und ich das Gefühl hätte, dieser Hund könne nicht glücklich sein, würde ich ihn einschläfern lassen. Ich denke, wenn man so oft und vor allem ernsthaft darüber nachdenkt, wie du, kommt man irgendwann von ganz allein zu einer Entscheidung und diese wird dann die Richtige sein. Aber solange du nicht sicher bist, lass dir Zeit, dir darüber klar zu werden und hab Geduld mit dir.

Bis dann

Franziska

29. Januar 2001 08:11

grinning smileyiese Entscheidung kann Euch niemand abnehmen, aber Ihr solltet bedenken, daß auch Hunde mit "Schongang" noch Freude am Leben haben. In der Sonne dösen, "geliebelt werden", wenn es der Zustand zuläßt, bewegen - das Leben erleichtern mit Schmerzmitteln. Außerdem, wie schon gesagt wurde - warum keine OP, vorausgesetzt, die Chancen auf Besserung stehen gut.
Gruß
Gaby mit Beira

29. Januar 2001 14:30

Hallo Sinje,
ich habe seit einem Jahr einen Neufi-Rüden, der mittlerweile fast 9 Jahre alt ist. Er hat schwerste HD, ist damit wohl auch schon auf die Welt gekommen. Die Vorbesitzer haben ihn mit ca. einem halben Jahr operieren lassen. Da er natürlich das Gewicht beim Laufen nach vorn verlagert, hat er mittlerweile auch Arthrose an den Ellenbogen. Im November haben wir an der Hüfte Goldimplantate einsetzen lassen, und es hat dem Hund sehr viel gebracht. Wir werden es wohl auch noch vorn machen lassen, im Moment gebe ich ihm Vermiculite.
Natürlich hat er Beschwerden, er kommt schwer hoch, beim Spaziergang ist er langsam, rennen ist nicht drin. Aber ich denke, er kann und will damit leben. Das sagt er mir mit seinen Augen, wenn wir zum Spaziergang aufbrechen, wenn wir uns um ein Brötchen streiten, wenn wir auf dem Boden liegen und knuddeln, wenn er auf dem Hundeplatz (ja, wir gehen sogar auf einen Hundeplatz, er wird dann halt etwas geschont) auf seine Hundefreundin trifft, bei so vielen Gelegenheiten.
Ich denke, wenn die Schmerzen so groß werden, dass er es nicht mehr aushält, wird auch die Lebensfreude aus seinen Augen weichen. Und dann werde ich auch den letzten schweren Schritt tun und ihn erlösen. Solange aber werde ich alles versuchen, ihm das Leben so angenehm wie möglich zu machen. Nur eine OP mute ich ihm in dem Alter nicht mehr zu.
Ich hoffe, Du triffst für Dich und Deinen Hund die richtige Entscheidung.
Grüße,
Heidi

29. Januar 2001 18:01

Wieder einmal Guten Abend, liebe Wilma, Beate, Sabine, Susi, Barbara, Franziska, Gaby und Heidi,
ich bin wirklich positiv überrascht, wieviel Mitfühlendes und nicht Aggressives Ihr auf meinen Hilfeschrei geantwortet habt. Ich bin allen Schreibern sehr, sehr dankbar und sicherlich wieder etwas motivierter.
Dieser Hund ist mein Ein und Alles, vielleicht resultiert unsere enge Bindung eben gerade aus ihrer ganzen Vorgeschichte.
Ich glaube, meine Nachricht war wirklich etwas übereilt - und trotzdem ernst gemeint.
Doch denke ich, es gibt sicherlich noch die ein oder andere Möglichkeit, ihr das Leben in irgendeiner Form zu erleichtern. Wie gesagt, wir haben schon schlimmere Zeiten hinter uns mit stärkerem Humpeln etc.
Dank der Yorkiesuchmaschine habe ich das Mittel Vermiculite herausgefunden, daß ich bereits - mit allerlei Hindernissen verbunden - bestellt habe.
Überzeugt davon, mit diesem endgültigen Schritt noch zu warten, hat mich allerdings Lotta selbst. Ihr Lachen und ihr Schalk in den Augen haben mich wieder an ihren Lebenswillen und ihre Lebensfreude erinnert. Man kann einfach ein Lachen erkennen, das scheint ja nicht nur mir so zu gehen, wie ich anhand Eurer Antworten sehe.
Ich habe mir eigentlich geschworen, keine Von-TA-zu-TA-Rennerei mehr zu starten, doch werde ich wohl bald Kontakt zu Herrn Schulze in DO-Kamen aufnehmen, der Goldakkupunkturspezialist ist. Retten was zu retten ist.
Ich bedanke mich an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich für die tröstenden Worte und hoffe, keine alten Wunden aufgerissen zu haben,
wenn es wieder einmal so weit ist, daß mich mein Mut verläßt, wende ich mich sicherlich wieder hilfesuchend an Euch,
es grüssen eine erleichterte Sinje mit einer dankbaren Lotta

30. Januar 2001 09:29

Hallo Sinje,
ich wollte Dir nur zu Deiner Entscheidung gratulieren. Ich denke, Du tust das Richtige.
Die Goldimplantation habe ich übrigens auch bei Dr. Schulze durchführen lassen, und ich war ganz begeistert von diesem Arzt. Es ist wirklich schade, dass seine Praxis so weit von uns weg ist, sonst würde ich nur dorthin gehen.
Grüße,
Heidi

31. Januar 2001 13:28

Hallo Sinje,

ich bin sehr froh darüber zu hören, daß es doch noch Hoffnung gibt und Du auf jeden Fall keine sofortige Entscheidung treffen mußt.
Warum sollte jemand hier agressiv auf so ein Posting reagieren? Ich fand es sehr deutlich, daß Du Deinen Hund über alles liebst und Deine Entscheidung nur von ihrer Lebensfreude abhängig machst und nicht von irgendwelchen Einschränkungen oder Mühen für Dich.
Ich drücke Euch beiden ganz fest die Daumen und erzähl uns doch mal wieder wie es Lotta geht.
Viele Grüße
Wilma u. Arno