Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Treppensteigen

geschrieben von Anja(YCH) 
Treppensteigen
26. April 2001 06:48

Hallo zusammen,

sorry, leider klappt es bei mir nicht mit der Beantwortung aus dem Internet heraus, deshalb muss ich eine neue Meldung schreiben.

Erstmal danke fuer Eure vielen Tipps. Leider sind wir im Moment wenig erfolgreich. Die Lieblingsleckerlis wurde von den Stufen gehangelt, so lange Lomo festen Boden unter den Fuessen hatte. Er rennt panisch weg, wenn wir ihn locken moechten winselt, jankt und bellt. Versucht sich sogar zu verstecken. Ich habe im Moment das Gefuehl es geht garnichts mehr. Er muss vielleicht erstmal ein paar Tage zur Ruhe kommen. Das Dumme ist ja, dass er die Treppe bereits ein halbes Jahr hoch- und runtergelaufen ist und nur durch seine schlechten Erlebnisse nicht mehr laufen moechte. Ploetzlich hat er bemerkt, dass die Stufen hinten offen sind, dass die Treppe glatt ist und um die Ecke geht. Vorher war im das ziemlich gleich. Jetzt stellt er sich mit den Vorderpfoten auf die erste Stufe und steckt die Nase durch die Stufe durch. Klar das er Panik bekommt. Wenn wir ihn am Halsband fuehren wollen, stemmt er sich mit allen vier Pfoten dagegen, so dass es ziemlich brutal aussieht, so als wollten wir ihm den Kopf abreissen. Wie gesagt, ich denke wir muessen Gras ueber die Sache wachsen lassen und hoffen, dass es irgendwann wieder klappt.

Nochmal danke fuer Eure guten Tipps.

Anja


26. April 2001 07:19

Hallo Anja!

Ihn bloß nicht auf die Treppe zwingen ist auf jeden Fall das richtige. Und wenn er merkt, daß er Euch mit seinem Gejaule nicht mehr dazu bringt, ihn die Treppen hoch zu tragen, dann wird er früher oder später einen Weg finden müssen.
Aber die Leckerli würde ich ruhig trotzdem hin und wieder probieren. Vielleicht legt ihr sie so hoch, daß er sie sehen, aber von unten nicht erreichen kann? Dann solltet ihr ihn auf jeden Fall damit allein lassen. Selbst, wenn ihr erwartungsvoll hinter ihm steht und ihn beobachtet, merkt er, daß etwas nicht stimmt.

Lieben Gruß, Diana, Jackie und Justin (die auch keine offenen Treppen laufen, aber das auch nicht müssen)

Da fällt mir gerade noch was ein. Habt ihr die Möglichkeit, die Treppe von hinten zu zu machen? Zumundest die ersten Stufen vielleicht?
Eventuell wäre das zumindest ein Punkt, vor dem er keine Angst mehr haben muß.
Wie sieht es denn sonst mit Treppen anderswo aus? Läuft er die noch?


26. April 2001 07:26

hei
die angst und der schreck sitzen tief-da helfen auch leckerli nix,er ist ja nicht am verhungern :-)
wie wärs,wenn ihr die treppenzwischenöffnungen zuerst mal zumacht,ist ja ne offene,oder?
also einfach von hinten zugeschnittene karton-oder packpapierstücke dranpinnen oder mit tesa,das reicht auch.
alleine das kann ihm schon helfen.
und dann nat. die glätte aus der treppe nehmen.alte teppcihreste mit klebeband drauf oder so,euch wird schon was einfallen.
(glatte treppen sind übrigens immer gefährlich.solltet ihr auf dauer ändern,gerade wenn es treppen mit radien sind,wo ev. die innenwinkelung recht eng ist aufgrund des platzsparens)
dnn die leckerlisache nochmal.
wenn es nicht klappt,lasst ihn in ruhe,aber lockt ihn bei jedem hochgehen mit der stimme,benutzt die gleiche art,die ihr auch anwendet,wenn er sonst zu euch kommen soll.
immer leckerli dabeihaben,falls er sich doch entschließt,damit ihr loben könnt.oder stellt obn an die treppe etwas ganz gutes,dann habt ihr es auf jeden fall zur hand.
ich pesönlich würde es allerdings nicht so auf die lange bank schieben.
wenn mir mein hund zu schwer wäre,würd ich mir einen starken mann holen,der trägt,ich streichle und rede.
rauf,loben.runter,loben.
2,3 mal,pause,nächster tag wieder.
den hund ,wenn ihm das tragen und oben und unten abgestellt werden sichtlich nix ausmacht,dann am nächsten tag auf halber treppe absetzen und loben.
ev.macht er dann aus eigenem antrieb einen schritt,weil ja nur noch ein paar stufen da sind und nicht mehr so viel,er sieht also das ende,am besten so absetzen,daß er schon den boden des og auf augenhöhe hat.
festhalten,wenn er selber geht,damit er nciht aus plätzlicher angst
"huch was mach ich denn da" das zappeln anfängt und erst recht runterpurzelt,dann ist ja nix gewonnen.
gruss pat

26. April 2001 10:12

Hallo Pat,

stimmt verhungern tut er wirklich nicht ;-)

Ich habe mir schon Karton und Teppichreste zurecht gelegt und werde Lomo jetzt eine "neue" Treppe basteln.

Tragen tun wir ihn jetzt nicht mehr, dafuer ist er zu schwer, dann muss er im EG bleiben. Wir rufen ihn aber schon und versuchen ihn zu locken. Laesst ihn aber im Moment noch kalt.

Wir habe ihn beim Runtertragen vorgestern auf dem letzten Podest abgesetzt und er ist wie angestochen den Rest der Treppe runtergerast, so dass wir darauf jetzt auch lieber verzichten, damit nicht noch ein Unglueck passiert.

Ich denke mit den notwendigen Veraenderungen kann nur noch die Zeit fuer uns arbeiten. Vielleicht vergisst er irgendwann seinen kleinen Unfall.

Gruesse
Anja





26. April 2001 10:15

Hallo Anja,

du musst dir wirklich die Treppe vornehmen. Es gibt im Baumarkt etc. diese Teppichstücke zu kaufen die man auf die Treppenstufen klebt. Sind selbstklebend und auch wieder gut zu entfernen, auch bei Holzstufen.
Außerdem die Stufen von hinten, wie Pat schon schrieb, blickdicht machen. Macht wirklich nicht viel Arbeit. Mein voriger Hund ist sonst diese Treppen auch nicht gegangen. Einfach aus Angst. Und mit Recht, wenn deiner mal richtig runtersegelt kann da wirklich das schlimmste passieren.
Er findet dann schon von ganz allein raus, das es dann o.k ist.

Also fröhliches kleben - und teuer sind diese Stufenteppiche auch nicht und es gibt sie in den verschiedensten Materialien und Farben.

Grüße
Brigitte Kiel

26. April 2001 10:43

Hallo Anja,

da ich erst heute deine beiden Meldungen zusammen gelesen habe möchte ich dir gerne auch noch ein paar Tips geben.

Mein Aris hatte (und hat) immer wieder mal Probleme mit verschiedensten Treppen.

Da war zuerst die Treppe in den Keller mit rutschigem Fliesenbelag. Komischer Weise lief er sie wochenlang problemlos und eines Tages "BREMSE"........NIX GING MEHR.

Das wechselte immer wieder einmal. Dazu muß ich sagen, daß er NIE alleine die Treppe runterlief und mir auch nicht auffiel, daß er irgendein unangenehmes Erlebnis dabei hatte.

Das Problem habe ich einzig und allein dadurch aus der Welt geschaffen, daß ich ihn ein paar Tage lang zur Fütterungszeit (Morgens und Abends) mit der vollen Schüssel in der Hand runtergelockt habe. Dabei gabs schon beim Herrichten des Futters ein großes Tohuwabohu, sowie ein paar lecker duftende Zusätze. Dann war er so auf die Schüssel in meiner Hand fixiert, daß er ALLE ÄNGSTE vergaß und siehe da "tripp-tripp-tripp" es ging ja !!!

Dann war noch die "gefährliche Treppe" in den ersten Stock meines Büros (Altbau - wackelig - schwingt leicht und knarzt). Die ging er zwar immer hoch, aber nicht mehr runter trotz aller Tricks. Die Fütterungszeit wurde ein paar Tage lang in meine Arbeitszeit verlegt, klappte auch.

Und dann: Die Krönung !!!

Die Treppe hoch ins Schlafzimmer meiner Freundin (*zwinkergrins*)
Ein altes Bauernhaus, die Treppe ein Mittelding zwischen Holztreppe und Hühnerleiter!!! Rauf ging recht schnell, runter dauerte ein paar Wochen. Aber mit der Futterschüssel in der Hand und Freund Ronni, der ihm schwanzwedelnd als Motivator vorrausfetzte, klappte das dann auch. Doch plötzlich bekam er wieder Probleme, weil er anfing unten zu früh abzuspringen. Er beschleunigte schon immer höher oben und polterte richtig über die letzten Stufen. Dann begann er wieder zu zaudern. Hier half nur daneben losgehen, ab Treppenmitte den Weg abschneiden und vor ihm langsam gehen. Heute klappts super !!!

Nach dieser Überwindung war die "offene Holztreppe" in den ersten Stock und ins Dachstudio zu Hause plötzlich auch kein Problem mehr.

Abschließend möchte ich noch erwähnen, daß Aris Agility macht und mit der A-Wand keine Probleme hat. Auch lief er in der Welpengruppe schon freudig über eine ganz steile Übungstreppe. Aber das zeigte mir, daß für ihn JEDE Treppe wieder eine neue Überwindung darstellt, abhängig von Neigung, Art der Steigungen (gewendelt oder gerade). Aussehen des Geländers, Belag etc.......

Er ist in dieser Hinsicht allgemein sehr vorsichtig.

Trotzdem haben wirs mit viel Aufwand immer wieder geschafft und werden auch hoffentlich so manche weitere "Steigung" gemeinsam überwinden.

Dir auch viel Glück dabei

Liebe Grüße

ALex & Aris

PS.: 30kg Hund zu tragen klappt bei der richtigen Technik und Übung schon recht gut *grins*