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Mutterfreuden

geschrieben von Christine(YCH) 
Mutterfreuden
27. Mai 2001 15:45

Ich sage immer, dass ich drei Kinder habe: einen mundfaul-coolen Helden, eine spätpubertierende Grazie und den HUND.
Donnerstagnacht, wir liegen schon in tiefem Schlaf, schreckt uns das Telefon auf. Nächtliche Anrufe haben ja immer Unheilcharakter, drum sitzen mein Mann und ich gleich senkrecht im Bett. Es ist aber nur die Grazie, die uns mitteilt, dass sie bei ihrem Liebsten zu übernachten gedenkt. "Nur, damit Du Dir keine Sorgen machst Mutti!" Braves Kind, das immer Bescheid sagen soll, wenn es auswärts bleibt - aber muss man das um 2 Uhr in der Früh entscheiden?! Beleidigtes Schweigen am Telefon. Schließlich ist das arme Mädchen doch extra zur Telefonzelle gewandert, nur um Bescheid zu sagen. Der Hund denkt, jetzt wird aufgestanden und stellt sich schwanzwedelnd vor die Tür zum Gassigehen. Nix da, jetzt wird wieder geschlafen. Nach einer Stunde Lektüre endlich Ruhe gefunden.

Freitagabend freuen mein Mann und ich uns aufs Kino. Aber der Hund ist so unruhig, was hat er bloß? Durchfall! Also Kino zu hause mit einer Flasche Rotwein. Wir trinken aber nur ein Glas, bestimmt muss der Hund heute nacht noch raus. Dann müssen wir hören, wenn er an der Tür kratzt. Also nur keine Bettschwere antrinken. Gassigehen um 21.30 Uhr, 22.15 Uhr und 23.30 Uhr, dann scheint es dem Hund besser zu gehen. Ab ins Bett. Eine Absprache, wer nachts mit dem Hund geht ist nicht nötig - der Hund legt sich neben mein Bett. "Hast verloren" sagt mein Mann und schließt seine Tür hinter sich. Um 3 Uhr rumort der Hund an der Tür, also schnell den Bademantel angezogen und den Hund in den Garten gelassen. Auf der Terrasse eine Zigarette geraucht, dann legt sich der Hund neben mich und will schlafen. Nix da, jetzt geht`s wieder ins Bett.
Dummerweise klingelt um 5.45 Uhr der Wecker. Der Held muss arbeiten und so früh fährt am Samstag kein Bus. Wann macht der Bengel endlich seinen Führerschein? Als ich zurück komme erwartet mich der Hund schon sehnlichst - Terrassentür auf und Hund raus. Jetzt aber noch ein Stündchen schlafen! Doch der Hund findet keine Ruhe. Also wieder anziehen und mit Leine eine Runde durch den Park. Kein Mensch unterwegs - die dürfen alle noch schlafen! Als wir wieder zu hause sind ist der Hund munter und will spielen. Nix da, ein Stündchen Schlaf brauch ich noch. Der Tag vergeht ruhig und abends wird gegrillt. Der Held und die Grazie grillen lieber mit ihren Freunden. Der Hund würde auch gern Gegrilltes haben und ist beleidigt, weil in seinem Napf nur Hüttenkäse ist. Gottseidank gehts ihm besser, da wird die Nacht wohl ruhiger werden.
Um 1.30 Uhr reißt mich das Telefon aus dem Schlaf. Der Held wurde mit akutem Hexenschuß ins Krankenhaus gebracht und möchte nun abgeholt werden. Als ich ihn um 3 Uhr in der Früh zu hause mit Mühe aus dem Auto bugsiere, werden wir von der Grazie mit großem Hallo begrüßt. Mein Mann schläft den Schlaf des Gerechten. Der Hund denkt, wir machen Party und freut sich. Nix da, wir gehen alle schlafen. Nach anderthalb Stunden Lektüre endlich beruhigt und eingeschlafen. Um 7.30 Uhr weckt mich mein Mann und will in den Harz zum Wandern. Der Hund will das auch und haut mir bestätigend die Pfote auf die Brust. Gott, kann man in diesem Haushalt denn nie schlafen?
Heute habe ich alle meine Lieben aufgefordert, auf sich zu achten, nichts falsches zu essen und zu hause zu bleiben. Der Held antwortete garnicht, die Grazie war beleidigt, mein Mann schlug eine Radtour vor - nur der Hund war schwanzwedelnd mit allem einverstanden. Weiß Gott, manchmal ist er mir der Liebste von allen!!
Christine u. Jasper


27. Mai 2001 19:19

Hi Christine!

Dazu fällt mir nur eines ein:

:-))))))))))))))))

Liebe Grüße, sandra


28. Mai 2001 20:30

Hallo Christine
Ich glaube in Deinem fall kann man einen berühmten Spruch auch ein bisschen abändern: Mutter werden ist nicht schwer
Mutter sein dagegen sehr!!!!!!!!!

Einen mitfühlenden Gruss
Conny und Sky