Hallo Wilma,
ja, ich hoffe auch das die Zeit ein wenig Trost bringt.
Für ihn war es wirklich das Beste. Vor 3 Wochen wurden Tumore
am Hals und an der Schilddrüse festgestellt. Nach gründlicher
Untersuchung meinte auch der TA das wir NICHT mehr operieren sollten.
Die Blutwerte ergaben eine Schilddrüsenunterfunktion und er bekam
darauf Tabletten die innerhalb von Tagen die Lebensfreude von ihm
zurückbrachte. Auch eine Ohrentzündung wurde festgestellt ( dort wo
der Tumor saß ).
Mit den Tabletten war er auf einmal fit wie lange nicht, die Augen klar und teilweise
sogar "albern". So wie das plötzliche Wunder geschah, verging es
auch wieder. Letzte Woche ging es jeden Tag ein wenig mehr bergab.
Viele Kleinigkeiten zeigten mir das. Am Mittwoch hielt er das Ohr
wieder schief und er wollte auch keine Ohrentropfen bekommen.
Ich rief bei unserem TA ( er fährt mit seiner Praxis von Patient zu
Patient )und machte einen Termin zur Untersuchung für Donnerstag aus.
Am Himmelfahrtstag wollte Chris dann nicht mehr fressen. Nur mit Leberwurst konnten wir
ihn überzeugen seine Tabletten zu nehmen. Als wir dann zu unserer
Gassirunde aufbrachen wollte er nicht mehr mit. Er war gar nicht
mehr ansprechbar und torkelte in den Garten. Als ich ihn rief schaute
er durch mich durch. Bis zum Gartentor hat er es dann geschafft und
sich hingesetzt, der Blick war abwesend. Also habe ich ihn und meinen
Freund wieder zur Haustür gebracht und bin mit Lisa und Taco alleine
los. Mir war in diesem Moment klar das der Abschied gekommen ist.
Mein Freund blieb bei ihm und als ich dann zurückkam sah ich beide
in der Hundeecke. Chris hat einen Schlaganfall gehabt und die Augen
flackerten. Als wir unterwegs waren wollte er wohl ständig aufstehen und rutsche immer aus ( Frank half ihm in den Garten und auch wieder zurück ).
Die Situation war so schrecklich und es tat so weh das meine Vorahnungenwohl wahr werden würden.
Sofort riefen wir den TA an der aber gerade bei einer Kolik war.
Zum Glück erwischten wir dann unseren Haus/Hof TA und luden
den Hund ein ( 2 Min. Fahrt ). Er untersuchte ihn gründlich und er meinte das
die vielen Symptome GEGEN eine Verlängerung ( durch Spritzen etc. ) sprechen würden.
Das ware nur für uns gewesen.......
Meine Gefühle kann ich gar nicht beschreiben, es tat so weh und doch mußte ich stark sein...für Chris.
Den Übergang in das andere "Leben" war ruhig, friedlich und ging so schnell ( fast unmerklich ).
Ich hatte schon immer Tiere ( schon als Kind ), aber einen Hund zu verlieren ist wie als wenn ein Teil von einem selber geht.
Auf jeden Fall geht es ihm jetzt besser...aber in unseren Herzen und in der Erinnerung lebt er weiter....
Traurige Grüße,
Steffi & Anhang