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Jagen an- und abgewöhnen in 2 Tagen!

geschrieben von Katja + Indy(YCH) 
Jagen an- und abgewöhnen in 2 Tagen!
10. August 2001 09:55

Hallo Ihr!

Ich muß mal etwas über unsere Ronja schreiben. Ronja ist ein freundlicher, etwas behäbiger Neufundländer, jetzt bald vier Jahre. Sie hat diesen Sommer schwimmen gelernt (von wegen was Hänschen nicht lernt!) und hat sich selbst das Jagen an- und wieder abgewöhnt. Nicht daß sie vorher gejagt hätte, außer vielleicht mal eine Schwalbe oder eine Bachstelze, nein! Flüchtende Rehe und Hasen ernteten immer nur einen verständnislosen Blick und im Zweifelsfall blieb sie lieber bei ihren Leuten - Madame ist nicht sehr mutig, und wer weiß, was dieses gefährliche Tier da ihr hätte antun können!
Bis jetzt in den Ferien: Da lag sie zu Füßen meiner Schwiegermutter abends am Ferienhaus auf der Terrasse, als ein kapitaler Hase vorbeihoppelte. Der hat die Dicke verlockt, sie ist zur Überraschung meiner Schwiegerma, die nicht mal rufen konnte, mit Schwung und Elan hinter dem Mümmelmann hergefetzt und kam erst nach fünf bangen Minuten wieder an Land.
Am nächsten Abend passierte das Gleiche: Ronja auf der Terrasse, Kollege Hase kommt vorbeigehoppelt, Ronja sprintet los.... und kracht in ihrer Eile in den (unbenutzten) Metallgrill, der mit Scheppern, Krachen und Knallen auf sie und die Umgebeung niederregnet. Hundi ist völlig verschreckt, Familie sitzt senkrecht in den Betten oder Stühlen.
Seitdem hat sie keinen der zahlreichen dänischen Hasen mehr angeschaut. Die sind nämlich schlecht für die Nerven und machen einen Mordskrach ;-)

Bei Indy hat das damals länger gedauert, ihm das Jagen abzugewöhnen, vielleicht sollte man zu diesem Zweck generell das Aufstellen eines Metallgrills empfehlen? *Grins*

Viele Grüße, besonders an alle, die damit noch kämpfen,

Katja


10. August 2001 10:29

Hallo Katja,

die Idee ist gar nicht schlecht!!!
Ist nur so problematisch, bei den Spaziergängen den Metallgrill mitzuschleppen und genau im richtigen Moment dem Hund in den Weg zu stellen *ggg*.

Ich wünschte meiner Samba würde so etwas mal passieren!!
Ich muss nämlich jeden Morgen bei jedem Spaziergang drauf achten, dass ich Hasen oder Rehe vor Samba sehe, damit ich sie absitzen lassen kann. Leider klappt das nicht immer und wenn sie dann mal losrennt bin ich Depp immer so überrascht und aufgeregt, dass ich vergesse mit der Leine nach ihr zu werfen, geschweige denn dass ich sie dann auch noch treffen würde.

In den letzten Tagen habe ich die Leine schon immer griffbereit in der Hand und heute morgen läuft doch tatsächlich ein Hase vor Samba´s Nase über den Weg, ich bin natürlich bereit zu werfen, die Situation wäre perfekt gewesen, aber Samba guckt nur ganz aufgeregt hinterher und macht nicht einmal Anstalten hinterherzurennen.

Manchmal denke ich wirklich meine Hundeprinzessin ist 1000mal schlauer wie ich und veräppelt mich an einer Tour!!!!!:-)
Denn eins ist ja wohl klar, wäre ich heute morgen nicht ganz so auf zack gewesen, wäre sie sofort hinterhergerannt*g*

Grüsse Isi, Samba(die ganz gerne jagt, aber meist das Wild erst nach mir sieht) und Vic (der kein Wild jagt, aber Samba jagt, wenn sie jagt:-))

10. August 2001 10:39

Hallo Isi!

: Ich wünschte meiner Samba würde so etwas mal passieren!!
*Grins* ich weiß ja nicht, wie stur Samba so ist, aber ich weiß von Indy, daß einmalige Schreckerlebnisse bei ihm bestenfalls zwei, drei Tage "vorhalten" (mit Ausnahme des startenden Heißluftballons, da hatten wir länger was von), so daß die Einmal-und-nie-wieder-Methode wohl auch nicht bei jedem Hund funktioniert.
Und so ein Metallgrill ist echt unhandlich ;-)

:In den letzten Tagen habe ich die Leine schon immer griffbereit in der Hand und heute morgen läuft doch tatsächlich ein Hase vor Samba´s Nase über den Weg, ich bin natürlich bereit zu werfen, die Situation wäre perfekt gewesen, aber Samba guckt nur ganz aufgeregt hinterher und macht nicht einmal Anstalten hinterherzurennen.
Ach, freu Dich einfach daran, daß es dieses Mal geklappt hat und sie nicht losgerast ist und sieh es nicht als verpaßte Situation - ich freue mich nach drei Jahren immer noch über jedes Reh, hinter dem der Dicke nur noch aufgeregt hinterher guckt und nicht mehr rennt wie die vier Jahre vorher :-)

Grüße an Dich und Dein Rudel,
Katja



10. August 2001 10:51

Hallo Katja,

das erinnert mich an den Hund einer Bekannten, die jahrelang nicht vom jagen abzubringen war (allerdings glaub ich, daß die Leute auch nicht sehr konsequent waren, sie stören sich nämlich auch beim jetzigen Hund nicht dran, wenn er ins Unterholz rennt).
Eines Tages entdeckte Mascha dann ein Kaninchen als das Auto noch nicht ganz stand. Wie es genau passierte, weiß ich nicht, auf jeden Fall hat sie es geschafft die tür zu öffnen.
Da Herrchen aber nicht sofort bremsen konnte, rollte sie es aus dem Auto in einen Graben. Da stand sie dann völlig fertig.
Und von da an waren Kaninchen auch absolut uninteressant.
Leider kann man sowas schlecht nachstellen und wie Du schon sagtest, nicht bei allen Hunden helfen einmalige Erlebnisse.
Viele Grüße
Wilma u. Arno (bei dem wahrscheinlich nur Strom so einen nachhaltigen Eindruck hätte, aber das wird natürlich nicht getestet)

P.S. Arno hat jetzt so eine Art Freundschaft mit dem Hovi, von dem ich mal schrieb. Herrchen hat sich entschlossen Sam öfter laufen zu lassen und siehe da, nix mit pöbeln, nur mal leichte Balgereien. Neulich hat Sam Arno mal ziemlich angeschockt aber der war viel weniger erschüttert als Sams Herrchen (dabei hat Sam stolze 61 kg!)

10. August 2001 11:00

Hallo WIlma!

: Da Herrchen aber nicht sofort bremsen konnte, rollte sie es aus dem Auto in einen Graben. Da stand sie dann völlig fertig.
: Und von da an waren Kaninchen auch absolut uninteressant.
Ja, ich denke, daß auch die Methode nicht wirklich für die tägliche Erziehung machbar ist.
Die Hündin einer Bekannten, eine große Jägerin vor dem Herren wenn Frauchen nicht guckt, hat sich letztens an einem herausragenden Stock fast umgebracht, hat sich das Ding vorn in den Brustkorb gebort, Lunge ist kollabiert, Hund war zwei Tage in der Tierklinik. Seitdem geht die Hündin nicht mehr ins Unterholz - aber auch die Methode kann ich für die Nerven nicht empfehlen!!!

: Wilma u. Arno (bei dem wahrscheinlich nur Strom so einen nachhaltigen Eindruck hätte, aber das wird natürlich nicht getestet)
Indy beeindruckt auch Strom nicht, zumindest nicht das, was auf 'nem Weidezaun liegt. Auch nicht wenn er mit der Nase rangekommen ist *autsch*, am nächsten Tag geht man wieder nach den Kühen gucken...

: P.S. Arno hat jetzt so eine Art Freundschaft mit dem Hovi, von dem ich mal schrieb. Herrchen hat sich entschlossen Sam öfter laufen zu lassen und siehe da, nix mit pöbeln, nur mal leichte Balgereien.
Schön, das freut mich!!!
Aber 61kg, ist das so ein Brecher oder ist der so fett????

Liebe Grüße von
Katja und Indy, der nur 36 Kilo wiegt


10. August 2001 12:16

Hallo Katja
Ich musste bei der Geschichte breit grinsen, denn das kommt mir sehr bekannt vor.
Bei uns ist es Merlin , Landseer-Neufi-Gr.Münsterländer-Mix, der bei jedem Reh oder Hasen einen furchtbaren Kampf mit sich zu kämpfen hat.

Wir sind im Wald, und ein Hase läuft über den Weg. Als erstes melden sich die Münsterländer-Gene. Das heisst er steht einwandfrei vor, zu Eis erstarrt, und rührt sich nicht. Und dann kommen die Neufi und Landseer-Gene....
Das heisst, die Zahnräder in seinem Hirn fangen langsam an sich zu bewegen: "Ein Hase! Super! Schnell hinterher! Oder doch nicht? Ich weiss ich darf nicht. Frauchen hat das eine Mal so gebrüllt als ich losgerannt bin. Und ausserdem... war ja schon recht grosss der Hase. Wer weiss ob der mir was tut. Und wovon ernähren die sich eigentlich? Vielleicht von kleinen Merlins? Hach ich weiss nicht. Und Kaspar ist an der Leine, also müsste ich alleine jagen gehen. Verdammt...."
Bis Merlin zu Ende überlegt hat, ist der Hase schon längst wieder zu Hause, hat eine Familie gegründet und ist mehrfacher Opa.

Unsere ersten Jagderlebnisse hatten wir auch in Dänemark, Merlin war ca. 1/2 jahr alt. Und als er losrannte hab ich so gebrüllt das der Kleine wohl fast nen Herzinfarkt gekriegt hat. Sowas bleibt im Neufi-Hirn hängen:-).
Bei Rehen ist es noch viel lustiger. Da kommt er dann mit einem HilfeeinriesigerHund-Blick angerannt und würde wahrscheinlich am liebsten vorbeigetragen werden:-)

Viele Grüsse
Steffi, Merlin und Kaspar