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Hundegeschichten

Erzähl uns, wie Du zu Deinem Hund gekommen bist, erzähl von einem besonders schönen Moment im Leben Deines Hundes. Oder stöber doch einfach und lies die Hundegeschichten anderer?  
Abschied von Brösel
11. August 2001 15:45

Liebe Jana,

es tut mir sehr leid für Euch und auch für Brösel, aber Brösel hat es jetzt hinter sich: Auch wenn es abgedroschen klingt - aber alles im Leben hat einen Sinn, auch wenn der im Moment nicht zu erkennen ist!

Ich habe im Tierheim auch häufiger Katzenbabies aufgepäppelt, die kränklich und schwach waren, zum Teil eigentlich von Anfang an nicht lebensfähig: Und gerade die waren am schmusigsten, anhänglichsten und gerade zu denen baut man einen sehr intensiven Kontakt auf.
Leider war es aber häufig so, dass es so aussah, als hätte man den Kampf gewonnen - und einige Wochen später mußte das Tier doch eingeschläfert werden, weil es stetig und in großen Schritten bergab ging.

Als aus dem Wurf meiner Daisy "Muffin" ein tapsiger Kater mit 6 Wochen bei einer Klettertour mit dem Kopf auf die Stahlbeine des Schreibtischstuhls gefallen ist und im Koma lag und ich ihn zwei Stunden im Arm hielt, und er nur noch durch Schnappatmung am Leben gehalten wurde (nicht wie unsere Tierärztin damals sagte nach spätestens 30 Minuten aufhören würde zu atmen) habe ich mich immer und immer wieder gefragt, warum ausgerechnet ihm das passieren mußte und warum er nicht einfach die Augen aufmachen könnte und nur eine Gehirnerschütterung haben könnte... wir sind dann mit ihm zum TA und haben ihn einschläfern lassen, weil ich nicht wollte dass er Schmerzen hat und leiden muß, obwohl die Vet meinte, er würde das gar nicht mehr mitbekommen.... Hinterher hab ich mich ewig gefragt, warum ich ihn nicht vom Klettern abgehalten habe - aber jetzt weiß ich, dass er einfach eine Katze war und auch Klettern dazu gehört!

Liebe Jana, mach Dir keine Vorwürfe: Ihr habt in Brösels Leben alles für ihn getan! Und er hat in seinem kurzen Leben mehr Liebe erfahren und bekommen, als so mancher Hund in einem langen, traurigen, einsamen Leben an einer Kette, in einem Zwinger oder ausgeschlossen aus seinem Rudel!

Nicht die Dauer eines Lebens ist es die zählt, sondern die Intensität des Lebens!

Liebe mitfühlende Grüße,
Me & Bär

13. August 2001 05:59

Hallo Jana,

Wir fühlen mit Euch. Es ist so schrecklich einen Hund zu verlieren. Aber der Kleine hat es nun überstanden und es geht ihm dort wo er jetzt ist bestimmt viel besser als vorher.
Irgendwann werdet ihr froh sein das es ihn ( wenn auch viel zu kurz ) für Euch gegeben hat.
Ich werde mich nie mit dem Tod abfinden können und muß noch sehr,sehr oft an unseren Chris denken dem es jetzt bestimmt auch viel besser geht.

Traurige Grüsse,
Steffi & Anhang


13. August 2001 13:40

Hi,

ich frage mich manchmal warum Gott den Tieren die uns am meisten bedeuten ein nur so "kurzes" Leben schenkt.
Ich werde mich warscheinlich auch niemals damit abfinden können, dass diese vierbeinigen Lebewesen für die ich lebe, liebe, jeden Morgen aufstehe und auf die Arbeit gehe, die mir einfach alles bedeuten, in ein paar Jahren nicht mehr bei mir sind.
Im April haben wir unsere Daisy eingeschläfert. Sie war 14 Jahre alt, hatte also schon eine schöne (lange) Zeit bei uns. Sie hatte Milchleistenkrebs im Endstadium (ein Knoten war schon aufgeplatzt).

Ich sage mir immer wieder, dass es das beste für sie war und sie ein schönes Leben hatte. Ich sage mir auch immer wieder, dass alles weitere Leben für sie nur noch Leiden gewesen wäre.

Und doch liege ich heute noch abends in meinem Bett und frage mich ob es ihr dort wo sie jetzt ist auch wirklich gut geht, dass ich sie furchtbar vermisse, ob es wirklich wirklich das richtige war?!?!?!

Niemand kann uns das sagen! Und das ist wirklich das allerschlimmste daran!!

Wenn der liebe Gott in den letzten Momenten zu uns kommen würde und uns sagen würde, dass es wirklich das beste ist oder der Hund in seinen letzten Momenten sprechen könnte und uns sagen könnte, dass er uns lieb hat und jetzt aber der Moment gekommen ist, dass er gehen muss und auch möchte, dass er jetzt keine Schmerzen mehr haben möchte...

Stattdessen frage ich mich immer wieder: War es wirklich das Richtige?
War es das Beste für Sie? Wäre sie vielleicht nicht noch gerne ein paar Tage geblieben? Hatte sie es auch wirklich gut bei uns? Sind wir unseren Vier-Beinern gerecht geworden???

Das sind Fragen, die uns keiner beantworten kann...

Ich kann mir wenigstens noch einreden, dass sie 14 Jahre alt geworden ist und möchte mir nicht vorstellen wie schlimm euer Schmerz ist...

Das einzige was ich hoffe und wofür ich bete, ist dass wenn ich sterbe und (hoffentlich) in den Himmel komme, dass da meine Liebsten warten und ich dann nie wieder von ihnen Abschied nehmen muss!!!

Denn auch wenn der Schmerz irgendwann weniger wird, werden wir sie trotzdem niemals vergessen...

Grüsse Isi

14. August 2001 11:36

: Leider mussten wir heute von Brösel Abschied nehmen.

Liebe Jana,

mit Tränen in den Augen habe ich Brösels Leidensweg gelesen! Es tut
mir so unendlich leid! Trost kann Dir wohl im Moment niemand so richtig spenden. Gestern ist es vier Wochen hergewesen, dass ich meinen Carlos einschläfern lassen mußte! Bis heute komme ich mit der Situation nicht zurecht. 11 Jahre ist er geworden! Aber eingentlich spielt das Alter, wenn es um den Tod geht keine grosse Rolle. Es ist immer zu früh.
Ich fühle wirklich total mit Dir. Aber Du hast alles versucht. Und Du hast ihm mit Sicherheit in seinem (wenn auch sehr kurzem Leben) sehr viele Liebe gegeben. Und dafür wird er Dir immer danken!

Fühle Dich gedrückt!