Hund einschläfern in den usa.
07. September 2001 15:23

hey leute ich muss jetzt auch mal was loswerden. Also ich war in den ferien in amerika und dort gibt es auf "animal planet" eine sendung die heisst "emergency vets" (was soviel heisst wie nottierärtze, für die dies nich wissen). dort filmen die in einer tierklinik und dokumentieren die fälle dort. soweit so gut
einmal kam eine Frau mit einem Dalmi mix. Die hündin hat gehumpelt und die ärzte stellten fest dass sie einen Krebstumor an der schulter oder so hat. Na ja, es hätten zwei arten sein können, bei der einen hätte die hündin noch ein paar monate gehabt bei der anderen ein paar wochen. die besitzer wurden angerufen und ihnen bescheid gesagt. SIE ENTSCHIEDEN SICH FÜRS EINSCHLÄFERN ABER WOLLTEN NICHT EINMAL MEHR ZUM ARZT KOMMEN UM DEM HUND BEIZUSTEHEN!!!!! (ich muss dazu sagen, der hund war allein dort weil die röntgen mussten und er dafür narkotisiert werden musste also wie op)
davon gab es ungefähr 3 fälle innerhalb von 2 wochen.
Bei dem anderen kam eine frau mit ihrem- was weiss ich- schosshund!! na ja dieser wurde vom rotti "verkloppt" und war gelähmt. ums kurz zu machen: der hund hätte nie wieder laufen können und sie hat ihn einschläfern lassen, ABER IST NICHT MITGEGANGEN!!! sie is einfach in dem anderen raum geblieben. sagt mal leute was denken die amis sich eigentlich dabei??? sind hunde dort keine partner? nur irgendein "kaputtes" spielzeug das man aufn schrottplatz bringt?? mein gott, ich bin stolz auf uns europäer das wir soviel courae haben....
kopfschüttelnde grüsse, eure Tina

07. September 2001 15:46

Hi Tina,

ich glaube Du urteilst etwas vorschnell, denn gerade in den USA ist es zum Beispiel schon möglich Organtransplantationen an Haustieren vorzunehmen und das sicher nicht deshalb, weil die Menschen ihre Tiere nicht als Partner sehen und Deine Aussage:

" mein gott, ich bin stolz auf uns europäer das wir soviel courae haben...."

kann ich in keinster Weise nachvollziehen:
Es gibt nicht DEN US-Amerikaner, der seinem Tier nicht beisteht beim Euthanasieren, es gibt auch nicht DEN Spanier der seinen Podenco am Baum erhängt, es gibt nicht DEN Griechen, der seinen Hund mit Benzin übergießt und auch nicht DEN Deutschen der sich seines Hundes mit einem Kanaldeckel um den Hals gebunden im Rhein entledigt!!!

In jedem Land gibt es Menschen die Tiere lieben und in jedem Land gibt es Leute die Tiere hassen, in China ißt man Hunde, in Deutschland Kühe...

Liebe Grüße,
Me & Bär

07. September 2001 15:50

Hallo Tina,

Die Amis haben auch viele Tierärzte die fürs einschläfern extra zu Dir nach Hause kommen. Zu finden in den yellow pages, nicht vereinzelt, sondern Massenweise.

Und die Schweiz kannst du nicht zu couragierten Europa zählen. Kenne da einen Tierarzt, der sich auch schon gewundert hat, was der Hund den Besitzern bedeuted hat. Sehr viele wollen beim letzten Schritt nicht dabei sein !

Andrea

07. September 2001 15:54

Hallo Tina!

Me hat es Dir eigentlich schon gesagt, aber ich kann nicht ganz widerstehen, es nochmal zu tun:
:sagt mal leute was denken die amis sich eigentlich dabei??? sind hunde dort keine partner? nur irgendein "kaputtes" spielzeug das man aufn schrottplatz bringt?? mein gott, ich bin stolz auf uns europäer das wir soviel courae haben....

Erstmal: "Wir" sind genauso viele verschiedenartige Menschen wie "die".
Zum zweiten: Fernsehen ist nicht die Wirklichkeit. Schon gar nicht in Amerika.
Und wenn Du mal in einer Tierarztpraxis bei "uns" fragst, wirst Du viele Geschichten über Leute hören, die nicht bei ihren Tieren bleiben ("Das kann ich nicht sehen" ist so ein Spruch, und ich habe das auch schon von Leuten gehört, wenn es um menschliche Angehörige ging). Und über Leute, die einen einjährigen Hund mit gebrochenem Bein einschläfern lassen wollen, weil sich die Behandlung ja nicht lohnt und der eh zu kompliziert (=schlecht erzogen) ist usw. usw.

Viele Grüße,
Katja


07. September 2001 16:38

: mein gott, ich bin stolz auf uns europäer das wir soviel courae haben....

Whoah! Das laß' ich nicht auf mir sitzen.

Wenn Du Dein Posting in Ruhe nochmal durchliest Tina - findest Du es nicht relativ polemisch, kurzsichtig und verallgemeinernd?

Es ist nichts dagegen einzuwenden, dass Du auf Mißstände aufmerksam machst und ich kann Deine Wut und Deine Empörung nachvollziehen aber Du solltest bedenken, dass sowohl in den USA wie in Europa Mißstände herrschen.

Zudem denke ich nicht, dass ein Mensch verurteilt werden sollte, weil er oder sie nicht oder nicht imstande ist bei der Einschläferung des eigenen Hunde dabei zu sein. Das kommt durchaus auch in Europa vor. Ich würde meinen Hund begleiten wollen aber das bedeutet nicht, dass einem anderen Menschen weniger an seinem Hund liegen würde nur weil er es nicht tut.

Schöne Grüße

P + D

07. September 2001 16:27

Hallo Katja,

kann Dir nur beipflichten, ich habe auch schon vielen Leuten gehört:Nein das konnten wir nicht mit ansehen.

Zwei Geschichten dazu von der Courage u. Hundeliebe bei uns:
Ich habe Leute erlebt, die mit zwei Hunden in einem Wartezimmer saßen, mit dem einen (junger Collie) wurde geschmust, der andere (älterer Welshterrier) wurde total mißachtet. Sie gingen dann ins Wartezimmer und kamen nach einigen Minuten nur mit dem Collie wieder raus.
Der Terrier wurde eingeschläfert, weil er agressiv war (?).

Ich habe selber mal vom Tierschutz aus einen Schäferhund abholen müssen, dessen Besitzer ihn einfach im Schuppen zurückgelassen hat (seine Mutter wohnte noch dort, war aber nicht fähig den Hund zu versorgen und bat uns um Hilfe). Der Hund war so schwerkrank, daß uns nur noch der direkte Weg zum TA, zum sofortigen einschläfern blieb.

Menschen sind Menschen egal wo sie wohnen und es gibt immer welche, die ihr Tier wirklich lieben und andere, die den bequemen Weg gehen.

Nebenbei, wenn ein Hund in Narkose liegt und die Besitzer dann den Anruf bekommen, wem würde dann ein nochmaliges hinfahren helfen ?? Dem Hund ganz sicher nicht.
Gruß
Wilma u. Arno