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Tristonas Leiden durch Sabine W./Berlin

geschrieben von Tristona(YCH) 
Tristonas Leiden durch Sabine W./Berlin
14. März 2002 12:21


Der Brief eines misshandelten, ausgenutzten und enttäuschten Hundes
Es bricht uns fast das Herz, was dieser Hund durch Frau Sabine W. aus Berlin ertragen musste.
Tristona eine Galgodame (die Traurige) hat sicher allen Grund traurig zu sein!
Doch lesen Sie selbst :

Ich lebte ca. 6 Jahre lang bei einem Züchter, der mich als Geburtsmaschine in
Spanien missbrauchte, eingesperrt in einem Erdloch aus dem ich nur
herausgeholt
wurde um mich wieder und wieder decken zu lassen.
Danach hatte ich das Glück durch Tierschützer gerettet zu werden.
Und dann käme eigentlich das Happyend...
...nämlich eine Vermittlung zu einer windhunderfahrenen Familie,die
Verständnis für mich und meine gebrochene Seele aufbringt!

Ich werde Sie, verehrte Frau Sabine W. aus Berlin, an dieser Stelle nicht mit
Vorwürfen überhäufen, sondern weiter von mir erzählen:

Wir, ich und meine kleine Freundin die Podenca Podi, kamen im Regen und Sturm in
Hannover an, wir sollten abgeholt werden von unterschiedlichen Familien - so weit
so gut. Simone und Peter von der Podenco-Association e.V. sollten mich mit nach
Magdeburg nehmen und dort sollte ich Sie, Frau Sabine W. aus Berlin, kennen
lernen und Sie würden mich mit zu Ihnen, in mein neues Zuhause nehmen.

Also wurde der Transporter geöffnet und meine Kiste, die anscheinend im Weg
stand wurde herausgenommen. Es war mir eigentlich egal und ich war total
verstörte - was ist los was passiert jetzt ?
Nun verluden Simone und Peter, von der Podenco-Association, meine Freundin Podi
und informierten den Fahrer, daß er mich mit in ein Tierheim nehmen müsse, da
meine Adoptivfrau einfach nicht gekommen ist und sich auch nicht gemeldet hatte.
Ein paar Diskussionen und schon verschwand die Kiste mit mir wieder wortlos in
dem Transporter.

Simone & Peter von der Podenco-Association brach es das Herz.
Sie konnten diese Ungerechtigkeit an mir nicht einfach so geschehen lassen.

Oh nein, das hatte ich nicht verdient, so Ihre Meinung. Kalte Wände
in einem
Tierheim? Hatte nicht auch ich ein Recht auf ein bißchen Glück in
meinem Leben?
So kam es also das Simone & Peter mich, in Absprache mit Ellen Poppendick und Mo Swatek, mit zu sich nach Hause nahmen.

Was soll ich sagen, ich fühle mich noch nicht ganz wohl. Sicher ich
schlafe
mit im Bett, aber eigentlich ist es für mich schwierig und diese
Menschen lasse
ich auch nur schwer an mich heran.
Es gab bisher so viel Ungerechtigkeit auf meinen Schultern - welchem
Menschen soll
ich vertrauen - welchem Mensch kann ich eigentlich vertrauen und
weshalb sollte ich
überhaupt?

Es wird vermutlich noch sehr lange dauern, bis ich das Vertrauen in
die Menschen
finde. Bisher gab es mehr Menschen, die mir Schlechtes antaten als
Gutes, dessen
können Sie sich gewiss sein.

Liebe Frau Sabine W. aus Berlin,
sie gehören zu den Verrätern, die mich ausnutzten. Sie sind nicht
besser als
der Jäger, der mich für seine Zwecke missbrauchte. Denn auch SIE
haben mich
nur für Ihre Zwecke missbraucht. WARUM?

Das habe ich nicht verdient! Ich war reichlich schockiert, als ich von
Ihrem
Vergleich zwischen einem Barsoi und einer Zahnbürste hörte. Ist das
passend?

Gott sei Dank, dass meine jetzigen Menschen es nicht zugelassen
haben, dass ich
zu Ihnen komme und es scheint besser zu sein Sie nicht kennengelernt
zu haben.
Mir tun Ihre Tiere und alle, die mit Ihnen zu tun haben, einfach nur
leid.

Gut, dass Sie nicht da waren, als ich frierend im stürmischen,
verregneten
Hannover in meiner Kiste kauerte, denn die Hölle hatte ich hinter mir,
da muss
ich nicht gleich wieder in die Hölle geschickt werden. Das hätte mir
bei einer
so herzlosen Person wie Ihnen vielleicht passieren können!

Wenn ich sprechen könnte, würde ich aber auch dies alles wortlos
hinnehmen.
Ich werde hoffentlich irgendwann mal meine Trauer überwunden
haben.

Im Moment bin ich nur dankbar für einen weichen und warmen Platz
zum Schlafen.

Endlich schlafe ich fest und fast ununterbrochen. Ja ich habe soviel nachzuholen.

Das kann ich jetzt, ohne Sie, endlich tun.

Ich habe sehr viele Narben an meinem Körper, aber die Narben auf
meiner Seele
sind viel tiefer. Ist Ihnen das wirklich so egal? Gibt es wirklich
solche
ekelhaften Menschen? Die Frage ist einfach zu beantworten:

JA, danke für die neue Lebenserfahrung.

Ich habe wieder einmal dazu gelernt-Ich lerne gerne dazu.

Aber nicht auf dem Rücken eines Tieres, und schon gar nicht auf
meinem Rücken.

Ich empfinde nur Abscheu für Sie. Wie konnten Sie mir, oder wie
vielen anderen
Hunden eigentlich noch - so etwas antun?

Wieviele Hunde sitzen dank Ihnen in einem kalten gefliesten
Tierheimzwinger,
anstatt bei Ihnen im warmen Wohnzimmer? Ich hörte davon das sie
ausser mir noch weitere Hunde reservierten oder starkes Intersse
bekundetetn.

Denken Sie daran, wenn Sie Ihre Tiere das nächste mal sehen!
Tristona, eine misshandelte, ausgenutzte, enttäuschte und von Frau
Sabine W. aus Berlin im Stich gelassene Galga.



14. März 2002 16:34

Servus,
natürlich bewegt mich Tristonas Schicksal, doch frage ich mich auch, ob da nicht irgendwo etwas salopp in der Hilfsorganisation gearbeitet wird. Ein Hund wird von Spanien nach Hannover verfrachtet, soll von einer Berliner Familie dort abgeholt werden, die dann einfach nicht erscheint und später (so vermute ich) irgendwas Unerhörtes über einen Zahnbürstenvergleich erzählt.
Seid ihr sicher, dass ihr ausreichend Mühe in den Vermittlungsversuch vor dem Transport des Hundes gesteckt habt? So wie ihr den Hund beschreibt, ist das kein Hund für Jedermann, der einen netten Hund retten will. Das scheint mir ein Problemhund zu sein, der sehr viel Hilfe von verständigen Menschen braucht. Und genau solche Menschen findet man halt nicht so einfach. Ausreichend Aufklärung sollte dazu führen, dass die neuen Menschen felsenfest hinter dem Hund stehen oder schon weit vorher dankend ablehnen. Zumindest sieht so meine Theorie aus.
Ach ja, und selbst wenn, ihr habt echt in Erwägung gezogen, den Hund vom Transporteur ins Tierheim bringen zu lassen? Meiner Meinung nach ist es eure Pflicht, nach einer gescheiterten Vermittlung den Hund bei euch aufzunehnen und ihn nicht in ein Tierheim abzuschieben.
Wenn ihr das nicht könnt, dann solltet ihr es vielleicht bleiben lassen, Hunde aus Spanien kommen zu lassen, um neue Familien für sie zu finden, die dann nicht bei der Abholung erscheinen.
Das ist meine persönliche Meinung zu dem Thema.
Mina

14. März 2002 18:44


, doch frage ich mich auch, ob da nicht irgendwo etwas salopp in der Hilfsorganisation gearbeitet wird.

Werte Mina,
Darauf kann ich keine Antwort geben, da die Vermittlung NICHT über die Podenco Association e.V. abgewickelt wurde, sondern über eine völlig andere Organisation. Wir waren nur vor Ort, um Podi (unsere kleine Podenca) abzuholen.

: Seid ihr sicher, dass ihr ausreichend Mühe in den Vermittlungsversuch vor dem Transport des Hundes gesteckt habt?

Wir kannten den Hund leider garnicht, sondern wollten nur beim Transport helfen.

So wie ihr den Hund beschreibt, ist das kein Hund für Jedermann, der einen netten Hund retten will. Das scheint mir ein Problemhund zu sein, der sehr viel Hilfe von verständigen Menschen braucht. Und genau solche Menschen findet man halt nicht so einfach. Ausreichend Aufklärung sollte dazu führen, dass die neuen Menschen felsenfest hinter dem Hund stehen oder schon weit vorher dankend ablehnen. Zumindest sieht so meine Theorie aus.

Ja, genau das ist auch unsere Meinung bei der Podenco Association e.V. Wir bringen unsere Hunde je nach Möglichkeit bis zu mehreren hundert Km weit in das neue Zuhause!


: Ach ja, und selbst wenn, ihr habt echt in Erwägung gezogen, den Hund vom Transporteur ins Tierheim bringen zu lassen? Meiner Meinung nach ist es eure Pflicht, nach einer gescheiterten Vermittlung den Hund bei euch aufzunehnen und ihn nicht in ein Tierheim abzuschieben.

Wie schon erwähnt war Tristona nicht über uns nach Deutschland gekommen! Wir haben lediglch die Verantwortung für eine kleine Podenca übernommen.
Ich denke, daß Sie sich nicht anmaßen können zu sagen, was unsere Pflicht gewesen wäre. Ein Hund wird, soweit es in meinen Möglichkeiten steht, mit Sicherheit nie in ein Tierheim abgeschoben!

: Wenn ihr das nicht könnt, dann solltet ihr es vielleicht bleiben lassen, Hunde aus Spanien kommen zu lassen, um neue Familien für sie zu finden, die dann nicht bei der Abholung erscheinen.

Was wir können oder nicht, denke ich ist unser Problem und Sie können sich kein Urteil darüber erlauben.
Ich habe Tristona nicht in ein Tierheim abgeschoben und sie liegt schon ganz gerne im beheizten Wasserbett.
Den Tipp, daß wir unsere Arbeit beenden sollen kann ich nur belächeln. Aber solche Anschuldigungen sind recht typisch für Foren im WWW. Nur zur Erinnerung, wir haben Tristona zu uns genommen. Hätten Sie das auch getan? Natürlich, oder?

Wenn Sie unsere Homepage besuchen, werden Sie sehen, daß wir nicht wahllos Hunde zur Vermittlung darstellen, sondern in jedem Fall ganz individuell eine Vermittlung vornehmen oder auch nicht. Unser Hauptanliegen ist es in Spanien vor Ort zu helfen, hier in Deutschland aufzuklären und über Podencos und andere Tiere und deren Situation in Spanien zu informieren und Notfälle auch nach Deutschland in geeignete neue Zuhause zu vermitteln!

Simone Doepp
Podenco Association e.V.

14. März 2002 21:13

Werte Simone *räusper*,
nach Lesen des Textes musste ich davon ausgehen, dass die von Ihnen geführte Hilfsorganisation für Vermittlung, Transport und Abgabe der Tiere verantwortlich ist. Zumindest geht aus der Beschreibung nicht klar heraus, dass Sie dort nur einen Hund abholen wollten, genau wie jene Frau aus Berlin, die eben nicht erschien.
Ob nun Sie oder jemand anders diese Aktion organisierte ändert nichts an meinem Denken, vor allem meinen Fragen. Es werden Hunde aus Spanien theoretisch vermittelt, erscheint der gefundene neue Besitzer nicht, kommt der Hund ins Tierheim? War denn niemand von der Hilfsorganisation da, die für die Aktion verantwortlich war und eventuell nachfragen konnte, was mit der Berliner Familie ist?
Ja, ich weiß es inzwischen, Sie wollten nur einen Hund abholen, doch bei mir bleibt trotzdem ein großes Fragezeichen übrig ob der Aktion.
Nix für ungut ...
Mina

15. März 2002 09:58

Liebe Tristona,

auch wenn Du jetzt noch traurig bist, möchte ich Dir sagen, dass ich sehr froh bin, dass Du nicht in Berlin gelandet bist um dort Dein weiteres Leben zu fristen.
Glaube mir, diese Stadt ist nicht gut für ängstliche, verstörte Hunde.
Solltest Du ab und an gerne jagen, wäre lebenslanger Leinenzwang Dein
grausames Schicksal.
Ich wünsche Dir eine sorgsame, verantwortungsvolle Vermittlung.
Ich wünsche mir für Dich verständnisvolle Menschen, die Dir ein zuhause weit ab von Lärm und Großstadtwahnsinn bieten können.