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Wenn Hunde nicht erwünscht sind.

geschrieben von Celica3(YCH) 
Wenn Hunde nicht erwünscht sind.
26. April 2002 10:55

Vor ca. vier Jahren hat mein Bruder (damals 11 J.), nach langem Betteln einen Hund bekommen. Ich wollte keinen Hund mehr, da ich (damals 18) noch immer meinem Collierüden Rivo nachtrauerte. Meine Eltern waren eigentlich auch gegen einen Hund, weil sie eigentlich keine Hunde mögen. Trotzdem bekam mein Bruder im Feb. 98 einen Welpen (Dalmatiner-Jagdhundmix 4 Mon.). Wir wohnen am Land in einem kleinen Dorf und hier herrscht immer noch die Meinung Hunde gehören nicht ins Haus. Mein Bruder musste in die Schule und da ich zur der Zeit noch keine Arbeit hatte, kümmerte ich mich um Jamie, so haben wir sie getauft. Zuerst musste ich meiner Mum klar machen, dass sie ein viermonate altes Hundbaby nicht einfach alleine im Hof lassen kann, vor allem weil es zur der Zeit auch noch ziemlich kalt war. Meine Mum gab dann auch nach und sie durfte tagsüber in der Küche schlafen. Am Abend musste Jamie in den Heizraum im Keller. Mein Bruder war zu der Zeit keine große Hilfe. Er kümmerte sich, nur wenn er grad mal Zeit oder Lust hatte um den Hund. Nach ein paar Monaten fand ich dann eine Arbeit. Inzwischen war es Mai und somit angenehm warm. Leider kam und komme ich noch immer erst um sieben Uhr abends heim. Jamie musste ab nun im Hof bleiben, wenn ich oder mein Bruder nicht da waren. Unser Hof ist ziemlich groß mit zwei Wiesen und sie kann auch in den Heizraum. Am Vormittag ist meine Mum im Stall bis ca. 9 Uhr da ist sie auch nicht wirklich alleine. Mein Bruder hat sich inzwischen gebessert und unternimmt auch viel mit dem Hund. Ich beschäftige mich auch viel mit ihr in meiner Freizeit. Das einzige Problem in unserer Gegend ist halt, dass Hunde nicht ins Haus dürfen. Also wenn ich z. B. meine Tante besuche, fahr ich nur bei schönem Wetter, da können wir im Garten sitzen. Es ist echt nervig. Mit meiner Mutter streite ich auch dauernd. Ich komm um sieben heim und da nehme ich dann meistens den Hund mit rein, und dann geht das Genörgel schon wieder los. Ich möchte den Hund nun mal nicht aussperren, wenn ich ihn sowieso den ganzen Tag nicht sehe. Vor zwei Jahren bin ich in das alte Haus meiner Großeltern gezogen, dass gleich neben dem Haus meiner Eltern steht. Jamie schläft seither bei mir im Zimmer. Ich finde es heute noch immer verantwortungslos von meinen Eltern, dass sie meinem Bruder einen Hund gekauft haben. Sie wollten Jamie auch schon öfter hergeben, aber das habe ich natürlich verhindert. Ich könnte mir ein Leben ohne Jamie nicht mehr vorstellen. Meine Eltern haben sie inzwischen auch akzeptiert, weil es mit ihr so gut wie keine Probleme mehr gibt. Das einzige Problem, dass ich jetzt noch habe, ist eben dass ich Jamie nicht überall hin mitnehmen kann. Und deswegen bin ich immer zwiegespalten. Irgendwie möchte ich meine Verwandten besuchen aber ich möchte Jamie auch nicht vernachlässigen. Es ist echt eine schwierige Situation. Ich wollte diese Geschichte einfach mal loswerden. Es ist auch ein gutes Beispiel dafür, wenn Eltern Kindern unüberlegt einen Hund schenken. In diesem Fall ist die Geschichte gut ausgegangen, da ich nie zugelassen hätte, dass Jamie weggeben oder gar getötet wird.

LG
Tina & Jamie


26. April 2002 10:57

Hallo!

Wenn es interessiert unter dem Linke sind ein paar Bilder von Jamie.

LG
Tina

26. April 2002 17:36

Oh, die ist ja eine ganz liebe Maus! Ich könnte auch nie einen hund hergeben, auch wenn er noch so viele probleme bereitet!
Liebe Grüße, Maria

26. April 2002 19:05

Hallo!

Schön, wie du dich für den Hund einsetzt. Und ich denke, er dankt es dir mit diesen wunderbaren treuen Hundeblicken, oder?
Ich könnte meinen Hund (sieht übrigens ähnlich aus) auch nie so den ganzen Tag allein draußen lassen und das Problem beim Mitnehmen zu Besuchen kenne ich auch. Man ist dann immer hin und her gerissen. Aber wenn ich ehrlich bin - für ein paar Stunden Verwandtenbesuche möchte ich doch niemals die vielen vielen schönen Stunden mit meinem Hund missen!

Grüße von Diana

04. Mai 2002 08:26

Hallo Tina.
Deine Maus ist ja wirklich süß.
Dass Du Probleme hast, den Hund überall mit hin zu nehmen, dass kann ich gut nachvollziehen. Bei mir ist es nicht anders. Allerdings muss ich sagen, dass ich nur noch dort hin gehe, wo ich meinen Hund mitnehmen darf. Wenn es mal nicht geht, wenn ein Geburtstag ist oder eine Hochzeit, dann gehe ich abends dort hin, und wenn das auch nicht geht, dann übernimmt meine Tochter die Beschäftigung mit dem Hund. Bei uns war allerdings von vorneherein klar, dass der Hund nur im Haus wohnt. Ein Hund im Garten zu halten kam und kommt für mich nicht in Frage. Mein Mann und ich haben aber auch über Jahre hinweg die vor und Nachteile besprochen, was so ein Tier für eine Arbeit macht. Als ich mir dann meinen Hund kaufte war mir alles egal. Dieser Hund musste es sein, und bin bis Heute froh dieses Tier zu haben. Dass Deine Eltern nicht so denken wie viele in den Foren hier, ist vielleicht deshalb so, da keiner da ist der sie mal aufklärt, dass ein Hund die Nähe seines Rudels braucht. Von Dir lassen sich die Eltern nichts sagen, da Du ja die Tochter bist, und die meistens keine Ahnung. Lass Dich aber nicht entmudigen unternehme so viel wie Du kannst mit Deiner Jamie und vielleicht findetst Du mal einen Menschen der sich freut, wenn Du mit Deinem Hund auf Besuche kommst.
Viele Grüsse Sonja