Liebe Alex,
bei mir ist es jetzt 12 Tage her, und ich heule noch immer. Schon geraume Zeit sitze ich vor dem Bildschirm und versuche mich damit zu trösten, daß es noch jede Menge anderer Menschen gibt, die ihren Hund auf ähnliche Weise geliebt haben wie ich um den meinen und um ihn vielleicht mehr trauern als um einen verlorenen Menschen. - Mein Vater hat es wunderbar ausgedrückt: Bei jedem Menschen gibt es etwas, wofür man ihm auch böse sein kann, wodurch man im Laufe des Lebens enttäuscht wurde. Nur ein Hund enttäuscht einen nie. Seine Liebe ist unermeßlich, und dadurch wird es auch die unsere.
Diese absolute Liebe zu verlieren zählt mit zum Schlimmsten, was einem widerfahren kann. Deshalb sind all unsere Tränen so berechtigt. Das einzige, was uns bleibt, ist an das Märchen von der Regebogenbrücke zu glauben. Und wer weiß: Wenn unsere Gefühle so stark bleiben, führen sie uns wirklich eines Tages zu unseren Lieblingen zurück. Eine Seele, die so stark empfindet, wird sich nicht einfach in Luft auflösen - es ist ein physikalisches Gesetz, daß Energie sich niemals verliert, sondern sich nur wandelt. Laß uns daran glauben, daß die Liebe unserer Hunde sich einst wieder mit der unseren vereint! Dann war unser Leben lebenswert.
Liebe Grüße aus München,
Renate