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Rocky

geschrieben von Thomas(YCH) 
Rocky
27. Mai 2003 07:09


Wie Ihr vielleicht im Forum Gesundheit mitverfolgt habt, ist unser Rocky gestern morgen im Unispital Zürich mit drei Jahren gestorben. Die Ursache ist mir zum momentanen Zeitpunkt immer noch unbekannt.
Ich muss und möchte Euch hier über meine Gefühle schreiben, denn ich hoffe dass es mir eine gewisse Erleichterung bringt. In unserem Umfeld gibt es sehr wenige Menschen, die Verständnis für uns haben- man wird eher noch belächelt. Die Menschen können nicht verstehen, weshalb man so traurig sein kann wegen einem Hund.
Aber mit ihm ist ein Teil von mir gegangen. Ich habe ihn geliebt und er mich. Wir waren immer ein gutes Team. Mit uns leben noch fünf andere Hunde, die ich nicht weniger liebe, aber Rocky war speziell- sehr speziell.
Er starb akut um 5.30 Uhr im Spital, alleine- ohne uns und niemand gab uns Bescheid. Wir haben um 7.30 Uhr angerufen um nachzufragen, wie er die Nacht verbracht hat und da sagten sie es uns. Erst um 11.30 Uhr durften wir zu ihm, da der Arzt vorher keine Zeit hatte.
Mein Schatz lag auf dem Tisch, tot- kalt, die Augen geöffnet, aus der Nase lief Blut und doch sah er friedlich aus.
Wir mussten für immer- für immer!!! Abschied nehmen und ihm alles Gute wünschen. Ich habe ihm versprochen, dass wir uns wiedersehen werden. Oh mein Gott, hoffentlich habe ich ihm und mir selber nicht zuviel versprochen.
Ich werde ihn nie wieder streicheln können, nie wieder bellen hören.
Ich weiss, all das ist sehr egoistisch von mir.
Er hatte zwar keine Schmerzen, aber vielleicht war es trotzdem eine Erlösung für ihn und das müsste eigentlich im Vordergrund stehen.
Gestern habe ich nur noch geweint aus Trauer, heute kommt der Schmerz des Verlustes und des Vermissens dazu. Diese Ohnmacht macht mich fast wahnsinnig, nichts mehr für ihn tun zu können. Jedesmal wenn das Telefon klingelt, hoffe ich es seien die Ärzte, die mir sagen dass alles nur ein Irrtum ist und wir Rocky wieder mitnehmen können.
Auf alle Fälle tut es gut, dies alles hier niederzuschreiben.
Ich danke Euch, dass Ihr die Zeit gefunden habt dies zu lesen.

Wir trauern um unseren geliebten Rocky

Thomas und Fermin




27. Mai 2003 07:23

:Hallo, Thomas und Fermin,

in solchen Situationen ist es schwer, die passenden Worte zu finde, tröstende Worte zu finden, ist unmöglich. Ich kenne das von Dir geschilderte Gefühl nur zu gut und empfinde mit Dir. Ich wünsche Dir, dass die Zeit nur die Erinnerung an glückliche Stunden mit Rocky wachhält und die Traurigkeit einem sanften Lächeln weicht, wenn Du später an ihn zurückdenkst.

Liebe Grüße
Gaby mit Beira


27. Mai 2003 08:04

Hallo!

Ich fühle mit dir. Letztes Jahr sind zwei meiner Begleiter über die Regenbogenbrücke gegangen und es tut immer noch weh. Ich wünsche dir viele schöne Erinnerungen.

Viele Grüße von Karin!

27. Mai 2003 08:38

Hallo Thomas,

da es mir vor einigen Wochen ähnlich ging, ich habe eine meiner geliebten Hündinnen verloren, weiß ich, wie Du fühlst. Ich habe mir auch viele Vorwürfe gemacht. Die damaligen Beiträge zu meinem Posting haben mir sehr geholfen.

Ich habe noch tagelang mit meiner "Großen" gesprochen. Ich habe mir vorgestellt, wie sie jetzt auf einer großen Wiese lebt, mit vielen anderen glücklichen Hunden. Dort gibt es viele Bäume und ein Holzblockhaus, in dem immer Futter und frisches Wasser steht. Und sie hat jetzt eine neue Hundefamilie.

Ich habe mir auch vorgestellt, wie sie auf der Regenbogenbrücke steht und ich sie hinüberschicke (jetzt muß ich selbst wieder weinen). Ich sage zu ihr "Nun geh schon meine Süße". Sie bellt noch einmal fröhlich und rennt dann hinüber.

Abends im Bett habe ich mich in Gedanken mit ihr unterhalten. Sie sagt, ich soll nicht traurig sein, denn sonst wäre sie es auch. Und es gänge ihr doch jetzt gut. Krankheiten gibt es auf der Wiese nicht mehr. Das hat mich sehr getröstet.

Tage später regnete es und als ich im Garten stand, sah ich einen großen Regenbogen, ganz ehrlich. Und da mußte ich lächeln. Ich sah es als ein Zeichen.

Lieber Thomas, "sprich" mit Deinem Rocky. Das kann ein Trost für Dich sein, wenn Du von ihm selbst "hörst", daß es ihm jetzt gut geht, und Du Dir keine Vorwürfe machen brauchst.

Kannst Du Rocky eigentlich irgendwo selbst beerdigen?

Grüße

Nicki

27. Mai 2003 08:53

Hallo Thomas,

:Ich weiss, all das ist sehr egoistisch von mir.:
Nein! Das ist ganz normal.

: Er hatte zwar keine Schmerzen, aber vielleicht war es trotzdem eine Erlösung für ihn und das müsste eigentlich im Vordergrund stehen.:
Für Rocky ist das so, für Dich nicht, weil Du noch trauerst. Du hast etwas wichtiges verloren:Rocky.

Bei jedem Tier, das man verliert, ist es der gleiche tiefe Schmerz, der erst nach einiger Zeit weniger wird. Später kann man dann ruhig und voller Liebe die Erinnerungen an dieses Tier genießen.

Ich selber merke, daß man an dem Tier besonders hängt, um das man sich auch besonders kümmern muß: wegen Krankeit oder anderer Probleme.
Vor einigen Wochen war ich auch in einer ähnlichen Situation wir Du, es hat nicht viel gefehlt und ich hätte meinen Kleinen - an dem ich auch ganz besonders hänge - einschläfern lassen müssen.
Da er seit 9 Jahren schon nicht mehr gesund ist, habe ich diesen Gedanken fast täglich im Kopf. Ich empfinde das aber nicht mehr als Belastung, nein, ich weiß, daß ich ihn irgendwann gehen lassen muß und genieße jede Stunde mit ihm.

Vielleicht ein kleiner Trost:
DIE REGENBOGENBRÜCKE:
Eine Brücke verbindet den Himmel und die Erde. Wegen der vielen Farben nennt man sie die Brücke des Regenbogens. Auf einer Seite der Brücke liegt ein Land mit Wiesen, Huegeln und saftigem, gruenen Gras.
Wenn ein geliebtes Tier auf der Erde für immer eingeschlafen ist, geht es zu diesem wunderschönen Ort. Dort gibt es stets fressen und zu trinken und es ist immer warmes, schönes Frühlingswetter.
Die alten und kranken Tiere werden im Land hinter der Regenbogenbrücke wieder jung und gesund und spielen den ganzen Tag zusammen. Die Tiere sind dort glücklich und zufrieden und es gibt nur eine Kleinigkeit, die sie vermissen. Sie alle sind nicht mit dem Menschen zusammen, den sie so sehr geliebt haben.
So laufen und spielen sie jeden Tag zusammen, bis eines Tages plötzlich eines von ihnen innehält und aufsieht.
Die Nase bebt, die Ohren stellen sich nach vorne unddie Augen werden ganz groß!
Plötzlich rennt es aus der Gruppe heraus, fliegt über das grüne Gras. Wird schneller und schneller.
Es hat Dich gesehen und wenn Du und dein Liebling sich treffen, nimmst du ihn in Deine Arme und hälst ihn so fest Du kannst.

Dein Gesicht wird geküsst und abgeschleckt, wieder und wieder und endlich schaust Du nach langer Zeit in die Augen deines geliebten Tieres, das lange aus Deinem Leben verschwunden war .... aber nie aus Deinem Herzen.

Dann überschreitet ihr gemeinsam das letzte Stück der Brücke des Regenbogens und ihr werdet nie wieder getrennt sein...... nie wieder.

Herzliche Grüße
Anne

27. Mai 2003 09:08

Hallo Thomas,
fühle Dich umarmt, wir fühlen mit Dir.
traurige Grüße

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