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Hier bin ich der Chef!

geschrieben von Geppo(YCH) 
Hier bin ich der Chef!
08. März 2000 07:03

Einen schönen Tag, besonders an die Hundemädels!

Also, um mich kurz vorzustellen: ich bin Geppo der Yorkshire Terrier Rüde. Ein waschechter Italiener übrigens mit der gewohnten Zuvorkommenheit gegenüber Hundedamen. Eigentlich gehört mir der Server hier, Rolf meint es sei seiner. Lassen wir ihm also die Freude wenn er es braucht.

Ich bin ein professioneller Fährtenhund, aber nicht einfach eine gewöhnliche Fährte wie manche das von euch von der sogenannten Fährtenarbeit kennen. Ich gehe jeden Tag die Fährten von wohlriechenden Hundemädels ab. Da stecke ich auch mein Reich ab. Ich kann euch sagen ich habe zu tun wie wohl niemand sonst. Im Abstand von vielleicht zehn Meter findet ihr meine Markierungen, wenn da nicht gewissenlose Rüppel von Rüden mir ins Handwerk pfuschen und völlig unqualifiziert meine kulturelle Hinterlassenschaft zerstören. Ich sage euch, manchmal habe ich eine Wut im Bauch!

Zuhause sind wir zu viert. Da sind noch meine beiden Mädchen Zenta, die deutsche Schäferhündin, Leila die belgisch/deutsche Schäferhündin und Rolf der dafür sorgt dass wir etwas anständiges zu Futtern kriegen und so nebenbei zu meinem Server schaut.

Rolf irrt sich da noch einmal wenn er glaubt ich sei SEIN Yorkshire Terrier. Umgekehrt ist das bei uns, ich halte sozusagen einen Menschen!
Wenn sich Yorkies unter euch Lesern befinden, so wisst ihr das sicher auch. Ich handhabe das aber ziemlich diplomatisch, dass Rolf wirklich meint er habe mich "im Griff" (wie das die Menschen so schön sagen).

Eigentlich habe ich Rolf auf die ganz sanfte Tour erzogen. Pünktlich um sieben Uhr früh steht unser Essen auf dem "Tisch", am Abend um sechs Uhr. Um vier Uhr am Nachmittag beginnt sein Küchendienst. Darauf achte ich sehr genau. Schliesslich soll er dann auch etwas schmackhaftes servieren. Fertigfutter gibts bei uns nicht, dafür jeden Tag Abwechslung. Rindfleisch mag ich am liebsten. Das Geflügel ist mir etwas zu fad. Dazu kocht er Reis, oder Kartoffeln, oder Hirse, manchmal Mais oder Teigwaren. Mein Lieblingsgemüse ist Kohlrabi, grüne Bohnen, Zucchini, Fenchel und rote Rüben.

Auf dem Foto (schon ziemlich alt) trage ich noch relativ kurze Haare. Ich hasse Hundesaloons. Aus diesem Grund lässt Rolf jetzt meine Haare wachsen und bindet sie am Kopf zusammen.

Vielleicht hat der eine oder andere Yorkie auch etwas zu berichten. Vor lauter Schäferhunde, Labradors und wie die alle alle heissen sind wir sonst bald in der Minderheit!

Viele Grüsse

Geppo







17. März 2000 12:36

Hallo Geppo,

ich bin ein schwarzer Spitzrüde (naja Ok mitlerweile fehlt etwas zu Rüden) und ich kenne Dein Probelm von wegen andere Rüden! Ich habe allerdings einen tollen Trick der bei den Mädels ganz gut ankommt!
Ich setze meine Marke nur im Handstand!

Die denken dann alle ich bin ein Riesenrüde und ich kann mich vor Angeboten kaum retten.

Naja was meinen Herrn anbelangt denkt er ebenfalls ich sei im Runde eine oder auch zwei Stufen unter ihm. Aber dann frage ich Dich warum steht er denn morgens auf und macht mir sein Kopfkissen frei??? Doch nur um mir Platz zu machen! Naja und er traut sich aus lauter Respekt auch nicht sich auf meine Decke zu legen! oder kennst Du einen anderen Grund warum er sich nicht traut außer seiner Untergebenheit???

Naja Geppo Dir und Deinen Damen noch einen schönen Tag

wünscht
Joshy

17. März 2000 14:11

Salü Joshy

: ich bin ein schwarzer Spitzrüde (naja Ok mitlerweile fehlt etwas zu Rüden) und ich kenne Dein Problem von wegen andere Rüden! Ich habe allerdings einen tollen Trick der bei den Mädels ganz gut ankommt!
: Ich setze meine Marke nur im Handstand!

Oh Joshy, ein Rüde zeichnet sich dadurch aus, dass es ihm nicht an Selbstbewusstsein mangelt. Das mit dem Handstand werde ich anschliessend gleich ausprobieren!


: Die denken dann alle ich bin ein Riesenrüde und ich kann mich vor Angeboten kaum retten.

Ja, an Angeboten fehlt es mir eigentlich nicht, obschon Zenta die Schäferhündin meint, ich dürfte nicht immer "Fremdgehen". Aber schliesslich bin ich der Chef und zudem ein waschechter Italiener.
Wir sind netten Hundedamen immer zuvorkommend!

: Naja was meinen Herrn anbelangt denkt er ebenfalls ich sei im Runde eine oder auch zwei Stufen unter ihm. Aber dann frage ich Dich warum steht er denn morgens auf und macht mir sein Kopfkissen frei??? Doch nur um mir Platz zu machen! Naja und er traut sich aus lauter Respekt auch nicht sich auf meine Decke zu legen! oder kennst Du einen anderen Grund warum er sich nicht traut außer seiner Untergebenheit???

Nööö! Die kuschen vor unsereins! Vielleicht müssten wir unsere sogenannten "Herrchen" und "Frauchen" noch ein wenig besser erziehen.
Meinst du, gibt's irgendwo eine Menschenschule? Ein bisschen Unterordnung üben, ein wenig hipp und hepp. Vielleicht klappt es mit dem Clicker!!

Viele Grüsse und mach nur weiter so!

Geppo

23. März 2000 21:08

Lieber Geppo und Joshy

Was die Erziehung von Menschen anbelangt, hab ich mir auch schon viele Gedanken gemacht. Eine Schule dafür gibt es meines Wissens nicht, aber manchmal kriegt man doch Tipps von anderen Hunden. Ich mache vieles mit meinem Charme, was für Euch Macker-Rüden vielleicht etwas schwieriger ist. Das allerwichtigste ist die richtige Kommunikation mit den Menschen. Man muss so mit ihnen umgehen, dass sie es verstehen können: Liebevoll aber konsequent. Mit meinen wunderschönen Augen kann ich den bittenden Blick aufsetzen, der jedes nicht ganz versteinerte Menschenherz zum Schmelzen bringt. Ich kann problemlos auch Fremde auf der Strasse dazu bringen, mir den Bauch zu kraulen oder mir zu sagen, dass ich die Beste und Schönste bin. Ich wedle dann mit dem Schwanz, ich quitsche vor Wonne, und gleich fühlen die Menschen sich geschmeichelt (sie wissen ja nicht, dass ich diesen Trick immer anwende). Aeusserst gerne lasse ich mich auch füttern, aber dann wird Ursula ganz böse - hier glaub ich, hat meine Erziehung versagt. Immerhin hab ich sie schon soweit gebracht, dass sie bei Begegnungen mit Kindern diesen ein paar Leckerbissen in die Hand drückt - für mich natürlich. Relativ einfach ist es, den Menschen das Ballspielen beizubringen. Ich brauche nie lange, bis ich jemand gefunden habe, der mir Bälle (im Winter auch Schneebälle) wirft. Manchmal muss ich dann noch etwas nacherziehen, bis sie wirklich verstanden haben, dass ich die Bälle ins Wasser haben will, nicht irgendwo sonst. Aber mit den meisten Menschen klappt's recht gut. Ursula habe ich jetzt soweit, dass ich unterwegs im Wald den Ball hinlegen kann, ich warte dann im Gebüsch, und sie wirft ihn, wenn sie endlich beim Ball angelangt ist (Menschen sind ja so langsam! Zum Glück konnte ich ihr beibringen, mit dem dem Fahrrad oder mit dem Schlitten unterwegs zu sein). Bloss im Dunkeln klappt das nicht, ich kapiere nicht, warum sie im Dunkeln die Bälle nicht nehmen und werfen will. Dabei üben wir dauernd, aber hier sind wohl die Grenzen ihrer Intelligenz erreicht. Ein anderes mühsames Thema ist das Fuss-Laufen. Ich habe ja schon gesagt, dass Menschen sehr langsam sind. Und wenn wir zusammen Fuss-Laufen wollen, dann schafft sie es einfach nicht, mein Tempo zu halten, es ist so nervenzehrend. Nun, hund muss nachsichtig mit den Menschen sein, sie haben ja auch ihre Stärken. Ich wüsste beispielsweise nicht, was ich machen würde, wenn mir der Ball unters Bett rollt und ich nicht einen Menschen holen könnte, der dann zu Hilfe kommt, wenn ich ihm sage, was passiert ist. Ehrlich gesagt, finde ich Hunde manchmal fast etwas langweilig neben diesen vielen tollen Menschen. V.a. grosse, dominante Rüden, die nichts anderes im Kopf haben, als den Spuren von Weibchen hinterherzuschnüffeln bis sie bei deren Hinterteil angelangt sind, finde ich so ätzend, dass ich meine Zähne blecken muss. Auch hier braucht es Erziehung - aber ich sage Euch, im Gegensatz zu vielen Menschen, sind Rüden doch eher schwer erziehbar.
Nun ihr Lieben, es ist Zeit, dass ich noch schnell mit Ursula rausgehe, sie kann besser schlafen, wenn ich ihr abends noch etwas frische Luft verschaffe, ich wünsche Euch eine gute Nacht und viel Spass mit Euren Menschen und anderen Haustieren. Liebe Grüsse, Sappho