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Hunderassen

Die Liste der Hunderassen ist beinah unendlich lang und verschiedene Rassen haben auch verschieden Bedürfnisse und Eigenschaften. Hier ist die Rubrik, sich über die rassespezifischen Besonderheit seiner Rasse auszutauschen. Ist der Golden Retriever wirklich immer kinderlieb? Besitzt der Labrador den „Will-To-Please“? Hier kannst Du darüber reden. 
Ideale Luxus-Rasse" gesucht"
11. August 2003 23:30

Hallo Franziska

Ich rate dir sehr von einem Windhund ab, ok, eigentlich von allen Hunderassen, denn ich glaube echt nicht, dass es einem Hund, egal welcher Rasse, bei diesen Leuten wohl ist.

Aber zurück zum Windhund. Jaja, immer denken die Leute, einen Windhund muss und kann man nicht erziehen. Ein Windhund will nur ein wenig herumrennen und auf dem Sofa schlafen und damit hat es sich. Vergiss es. Ich kenne mehrere Barsois, Afghanen, Greys, Salukis und Whippets, und all diese sind sehr schwierige Hunde.

Fangen wir beim Barsoi an: Er ist sehr zurückhaltend fremden gegenüber, kann kaum alleine bleiben, auch mit viel Training bleibt keiner von diesen Barsois alleine zuhause. Meiner bleibt nicht mal bei meinem Freund, mit dem er auch schon sein ganzes Leben verbringt alleine. Er ist ein Einmann resp. Einfrauhund, und wenn man viel trainiert kann man ihn mal im Auto, falls es die Temperatur zulässt alleine lassen. Aber Zuhause... ohne Frauchen? Also meine und die anderen die ich kenne, bleiben nur sehr ungern und häufig mit einem lauten Geheul alleine. So laut, dass die Polizei schnell auf der Matte steht. Auch wenn jetzt einige vielleicht denken, das sei Erziehungssache.... Es kommt auch immer auf den Dickschädel drauf an, ich hatte mit meinen 3 Hunden (einzeln und zu zweit) nie Probleme mit dem alleine lassen, aber ein barsoi gibt nicht so schnell auf. Dazu ist er unberechenbar und beisst schnell zu, ohne grosse Vorwarnung. Also heisst es auch hier, bestimmte Erziehung, aber auf keinen Fall mit Gewalt oder Geschrei. Dazu muss er beschäftigt werden, er will nicht nur herumrennen, sonst jagt er kleine Hunde, Kaninchen usw. Wird er aber nicht nur körperlich beschäftigt, ist er ein super Hund, der alles für einen macht. Aber eben, nur für eine Person. Dazu hasst er Temperaturen über 20 Grad und leidet dann hechelnd und übel gelaunt vor sich hin und möchte nur im see herumschwimmen und herumliegen.

Afghanen: Freilassen... ist ein riesen Problem. Sie sind sehr unabhängig, freiheitsliebend, und "brauchen" den Menschen nicht so sehr. Sie sind nicht anhänglich und ohne Leine spazieren zu gehen ist schwierig. Dazu ist auch bei den Afghanen der Jagdtrieb enorm. Erziehung ist bei denen eine riesige Herausforderung. Wie sie auf warme Temperaturen reagieren, weiss ich nicht, aber die Fellpflege bei diesen wunderschönen Tieren darf man nicht vergessen... Die geht lange, ist für den Hund auch nicht immer angenehm, und das sollte man schon beim Welpen trainieren, dass er ruhig dabei ist.

Saluki. Absolut ein Familienhund, aber sich von fremden Hunden anfassen lassen... Vergiss es, sie gehen sehr ihren eigenen Weg, Erziehung ist auch hier sehr aufwendig, da reichen wie bei den anderen, 3 mal in der Woche nie aus. Jagdtrieb ist nicht so extrem wie beim Afghanen, aber immer noch genügen. Brauchen wie alle anderen Windhunde genügen Auslauf und vor allem, auch sie kann man nicht lange alleine lassen. Da wird es schon ein Problem, den Hund bei den Bediensteten zu lassen, denn er möchte bei seiner Familien sein, resp. bei seiner Bezugsperson.

Greys und Whippets. Sind eher "offen" gegenüber Fremden, aber auch hier ist der Jagdinstinkt nicht unerheblich und auch diese 2 Rassen brauchen einiges an Erziehung, damit sie nicht allem hinterher jagen. Aber auch sie sind einfamilien Hunde, ich meine nicht Einzelhaltung, sondern dass,. wenn man solch einen Hund hat, ihn nicht mehr hergeben kann, denn aus meiner Erfahrung leiden Windhunde noch mehr als andere Rassen wenn sie den Platz wechseln müssen. (Das heisst jetzt nicht, dass die anderen nicht leiden)
Dazu bewegt sich kein Hund, egal welcher Rasse, einfach so auf einem grossen Grundstück. Er muss raus, man muss spazieren gehen, er muss sozialen Kontakt haben, möglichst viel, dass er von Anfang lernt, dass kleinere Hunde nicht zum jagen sind. Auch wenn man 2 hat, ist das Problem nicht gelöst. 2 Hunde geben mehr arbeitet$$ als ein Hund mal 2. Mehr Erziehung, mehr Gedult, mehr Nerven. Und ein grobes Wort, und sie vergessen es nie mehr. Sie nehmen es sogar persönlich, wenn man nur ungeduldig mit ihnen redet und nicht gerade in Heitersonnenschein Stimmung.

Ach ja, einen Podenco kenne ich noch, er ist nun 7 Jahre alt, herrlich in rennen zu sehen, diese Eleganz, diese Leichtfüssigkeit... Aber: er springt aus dem Stand locker über 2 Meter Zäune, und das ist auch von einigen Podencos das Hobby, rennen, springen, jagen. Nicht einfach damit umzugehen. Den den ich kenne, liebt es, Mäusespuren aufzunehmen und dann auf lange Zeit mal weg zu sein, und nach Lust und Laune zurückzukommen.

Bewusst musst du dir auch sein, wenn du bei diesen Leuten eine Coursingbahn aufstellen möchtest: wo bleibt die Konkurrenz. Beim Coursing rennen die Hunde immer zu zweit, alleine zu rennen macht ja auch nicht halb so viel Spass. Dazu kann man den Hund nicht einfach rennen lassen und dann denken, jetzt hat er genug Bewegung gehabt, sonst schaue die mal die armen Hunde auf den diversen Spanischen Hunden in Not websiten mal an...

Und wenn er so jagen darf... Viel spass draussen, denn es ist nicht eine einfach Herausforderung, den Hund dazu zu bringen, dass er nur auf der Bahn rennen darf.

Also ich hoffe, ich konnte dir das mit den WIndhunden ausreden... Hm, irgendwo hätte ich sicher noch Plüschtier, dass ich abgeben könnte.

Ne im Ernst, es kann gewaltig in die Hosen geben, wenn die falschen Leute einen Windhund haben, denn er ist nicht dumm, wie zu viele Leute denken, sondern zu schlau, als dass er alles macht. Es braucht so viel Geduld und Nerven... Ich glaube kaum, dass diese Leute die haben... und wie bei jedem Hund brauchen auch sie enorm viel Liebe.

Gruss

Claudia




12. August 2003 05:38

Hallo,
: denn auch wenn es bestimmt nicht der optimale Platz ist, so gibt es wahrlich schlechtere Plätze. Und wenn sie einen Hund wollen, dann werden sie sich wohl auch kaum auf ein Meerschweinchen umlenken lassen. Übrigens wollen auch Meerschweinchen vernünftig leben...

Das möchte ich jetzt mal hier mind. 10x unterstreichen. Was ist an diesem Leben denn soooo schrecklich?
Das die Leute Geld haben wie Heu? - Pfui?
Das sie dem Hund ein großes Grundstück zu Verfügung stellen? - Pfui?
Das es, wenn man Franziskas erste Mail richtig liest, Zeiten am Tag gib, die dem Hund gewidmet werden, Zeiten, die dem Hund nicht uneingschränkt zur Verfügung stehen und Zeiten, in denen er keine Rolle spielt, aber jemanden hat, der nach ihm sieht = Tierquälerei?
Wer bitte darf dann einen Hund halten?

: Es gibt aber wirklich Hunde, die einfach nur unter Menschen sein wollen und liebgehabt werden und dann ist es ihnen egal, ob es die Dame des Hauses ist, der Sohn oder in beider Abwesenheit eben die Hausdame.

Es ist kein schlechtes Leben und tausende von Hunden wären glücklich damit, wahrscheinlich auch einige von denen, die dauerbeschäftigt werden.

: Wir haben eine Hundeschule, wie Du im Link sehen kannst.

Und dann suchen diese Leute auch noch Hilfe bei kompetenter Stelle - echt unmöglich.
Übrigens waren am Sonntag bei "Tiere suchen ein Zuhause" im WDR auch Galgos. Ich kenne die Rassen nicht, aber sie machten einen sehr sympathischen Eindruck und haben wirklich eine besonders Ausstrahlung.
Gruß Babette

12. August 2003 06:49

: : Hallo!
: : Vielleicht sollte man von Anfang an eine Rennsport-Karriere mit dem Hund anstreben und einen Hund aus einer entsprechenden Zuchtlinie anschaffen. Vielleicht solltest du mal mit dem Verband Kontakt aufnehmen, und dein "Problem" beschreiben. Vielleicht findet man dort jemanden, der Spass daran hat, als "Trainer" die Familie zu unterstützen.
:
: Gute Idee, werde ich machen.
: :
: : Der Familie wird vielleicht gefallen daran finden, mit den Hund an (internationalen) Windhundrennen teilzunehmen, und hierüber dann auch einen positiven Zugang zur Windhundehaltung zu bekommen. Die Windhundeszene hat sicherlich eine elitäre Atmospäre, wo sich die beschriebene Familie wohl fühlt.
:
: Stimmt, dort geht es schon recht "snobby" zu, ohne das böse zu meinen.
: :
: : Wenn Geld keine Rolle spielt, kann man sich ja auch so einen internationalen Rennchampion kaufen, und ihn als Deckrüden einsetzen. Vielleicht bekommt man von der Seite auch Unterstützung vom Verband, die vielleicht interessiert sind, hier gute Zuchtrüden in den Verband zu bekommen.
:
: Na, das wäre auch nicht schlecht. Das wäre dann auch etwas zum Angeben... Aber ich hoffe immer noch, dass, wenn sie sich für Windhunde begeistern können, sie auch "ausrangierte" Galgos nehmen würden.
: :
: : Warum soll man nicht auf dieser Weise das Beste aus der Situation machen?
: Klar, und genau das wollen wir ja herausfinden. Danke für Deine Tipps, werde sie in die Überlegungen mit einbeziehen!
:
:
: Ciao, Franziska

Hallo Bernie und Franziska,
seltsamerweise sind meine Antwort an Dich, Bernie und deine Rückantwort nicht mehr vorhanden!!!
Ich hatte ja von einem Rennhund abgeraten, weil dies eine stetige Aufmerksamkeit/Training des Hundes verlangt und man nicht mal eben einen Rennhund hat, sondern ihn auch "machen" muss.
Zudem geht es weniger "snobby" zu, als eher dreckig (bei Regen), hektisch, teilweise missgünstig....
"Snobby" sind Windhunde am ehesten im allgemeinen Strassenbild, und da läßt sich eher mit einem aus einer "Showlinie" Staat machen, als mit einem rennhund, der auf Schnelligkeit, nicht auf korrektes Exterieur und harmonische Erscheinung gezüchtet wurde.
Und nochmals: der Verband unterstützt nicht einzelne Halter, sondern die Windhundzucht und -Haltung im allgemeinen. Wer sich welche Hunde aus welchen Zwingern anschafft, ist Privatsache
Im übrigen: es gibt auch Internationale Schönheitschampions, die sind i.d.R. herrlich anzusehen. Aber: gehe ich mit meinen drei Mädels mal wohlgesittet einen Bummel machen (max. 3x i. Jahr) fallen sie auf, weil sie zu dritt sind, Windhunde sind, sich stets ruhig und unauffällig verhalten und freundlich, aber zurückhaltend sind und immer wieder wegen ihres angenehm anzufassenden Fells gefallen. Dass die Eltern Int. Ch. und der Großvater sogar Weltsieger ist, hat noch niemanden interessiert. Und selbst auf den Zuchtschauen interessiert eigentlich nur noch, wie die Hunde selbst zu beurteilen sind.....
Schade, dass meine urspr. Antwort gelöscht wurde...
VG
Brigitte

12. August 2003 07:18

: Hallo!
yawning smileyhne all die anderen Postings gelesen zu haben: wie wäre es mit einem Irish, Gordon oder Englischen Setter oder einem Dalmatiner?

Viele Grüße
Gaby mit Beira


12. August 2003 08:17

Hallo Claudia,
Du hast zwar grundsätzlich recht, aber dein Bild vom Barsoi ist doch etwas zu negativ. Ich würde ihn auch nicht für geeignet für diese Familie halten, aber die Hunde die ich kenne, sind weder unberechenbar noch unfreundlich und können auch ohne weiteres alleine gelassen werden, da sie entsprechend daran gewöhnt wurden. Schon wegen ihrer Vorliebe für kühlere Temperaturen scheiden sie aber aus.
: Afghanen: Freilassen... ist ein riesen Problem. Sie sind sehr unabhängig, freiheitsliebend, und "brauchen" den Menschen nicht so sehr. Sie sind nicht anhänglich und ohne Leine spazieren zu gehen ist schwierig. Dazu ist auch bei den Afghanen der Jagdtrieb enorm.
#richtig, und an einem Hund, der durch einen hindurch blickt, hat nur der absolute Rassefan Spass, das Personal würde sich wahrscheinlich mehr über einen freundlichen Hund freuen, und auch ein Kind hat mehr Spass an einem Hund, der kleine Spielchen, toben, schmusen begeistert mitmacht.


:
: Greys und Whippets. Sind eher "offen" gegenüber Fremden, aber auch hier ist der Jagdinstinkt nicht unerheblich und auch diese 2 Rassen brauchen einiges an Erziehung, damit sie nicht allem hinterher jagen. Aber auch sie sind einfamilien Hunde, ich meine nicht Einzelhaltung, sondern dass,. wenn man solch einen Hund hat, ihn nicht mehr hergeben kann, denn aus meiner Erfahrung leiden Windhunde noch mehr als andere Rassen wenn sie den Platz wechseln müssen. (Das heisst jetzt nicht, dass die anderen nicht leiden)

Das stimmt definitiv nicht. Ein Whippet verkraftet Personenwechsel bestens; als absolut menschenfreundlicher und menschenbezogener Hund ist ihm am wichtigsten, dass überhaupt ein Mensch in seiner Nähe ist. Alle Whippets die ich kenne und die den Besitzer gewechselt haben, haben sich problemlos in die neue Familie eingefügt. Whippets, die ich schon mal mit auf Veranstaltungen genommen habe, haben kein bischen gefremdelt....
: Dazu bewegt sich kein Hund, egal welcher Rasse, einfach so auf einem grossen Grundstück. Er muss raus, man muss spazieren gehen, er muss sozialen Kontakt haben, möglichst viel, dass er von Anfang lernt, dass kleinere Hunde nicht zum jagen sind. Auch wenn man 2 hat, ist das Problem nicht gelöst. 2 Hunde geben mehr arbeitet$$ als ein Hund mal 2. Mehr Erziehung, mehr Gedult, mehr Nerven. Und ein grobes Wort, und sie vergessen es nie mehr. Sie nehmen es sogar persönlich, wenn man nur ungeduldig mit ihnen redet und nicht gerade in Heitersonnenschein Stimmung.
#klar sollte jeder Hund erzogen werden, aber bei einem Windhund fällt es meist nicht so auf. Leinenzwang ist bei den großen Rassen meist sowieso erforderlich, ansonsten haben aber Whippets z.B. kein Dominanzbestreben, was bei mangelnder Erziehung sich gegen den Besitzer richten könnte. Ob sie hinter einem Hetzobjekt alleine oder zu zweit laufen, ist ihnen ziemlich egal, sie sehen nur das Objekt; Afghanen sind ja z.B. die geborenen Einzeljäger und auch ein Whippet startet alleine durch (leider), wenn die anderen nicht mitkommen.
Das Spiel und jagen ohne Objekt ist allerdings nur zu zweit ein Riesenspass!

: Bewusst musst du dir auch sein, wenn du bei diesen Leuten eine Coursingbahn aufstellen möchtest: wo bleibt die Konkurrenz.
#s.o.
Beim Coursing rennen die Hunde immer zu zweit, alleine zu rennen macht ja auch nicht halb so viel Spass.
#sie rennen bei Coursingveranstaltungen zu zweit, um besser beurteilen zu können, wie geschickt, ungeschickt schnell, wendig sie jagen und um entsprechende Punkte vergeben zu können.

Dazu kann man den Hund nicht einfach rennen lassen und dann denken, jetzt hat er genug Bewegung gehabt, sonst schaue die mal die armen Hunde auf den diversen Spanischen Hunden in Not websiten mal an...
#das sind Hunde aus einem Land, in denen Tiere kaum Wertschätzung genießen
: Und wenn er so jagen darf... Viel spass draussen, denn es ist nicht eine einfach Herausforderung, den Hund dazu zu bringen, dass er nur auf der Bahn rennen darf.
# bei 7.000 qm, Jogging und Radfahren muss er draussen nicht unbedingt Freilauf haben, kenne genug Windhunde (selbst Whippets) die draussen nicht von der Leine kommen und die wenigsten haben 7.000 qm

#Also ich hoffe, die Leute "wachsen" am Hund, wenn er wirklich zu ihnen passt, immerhin haben sie sich Hilfe bei einer Hundeschule erbeten...
Brigitte


12. August 2003 08:09

: Schade, dass meine urspr. Antwort gelöscht wurde...

Du hast wahrscheinlich dich bei der Email-Adresse vertippt, dann werden die Postings gelöscht.

Gruß

Bernie