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Verschiedene Rassen kreuzen

geschrieben von Gudi(YCH) 
Verschiedene Rassen kreuzen
25. August 2003 14:06


Wer weiß ob es Sinn macht ein Dobermannweibchen mit einem
Dalmatinermischling (50%Dalmatiner 50% ?) zu kreuzen. Der
Dobermann ist sehr klein, zart und zutraulich für die Rasse
und der Dalmatinermischling sehr ungestüm, verspielt und
recht groß.
Ich habe nämlich gehört das die Welpen psychische Probleme
haben können und bissig werden wenn die Charaktere der Eltern
nicht zusammenpassen.
Bitte um RAt

Vielen Dank im voraus

Gudi

25. August 2003 14:23

: Hallo Gudi,

es macht nicht nur aus der Sicht heraus, weil man nicht sagen kann, wie sich die Jungen psychisch darstellen, keinen Sinn, die genannten Hunde zu verpaaren. Es macht auch von daher keinen Sinn, weil die Tierheime übervoll sind mit größeren Hunden aller Art - egal, ob Mischling oder reinrassig. Und da bei den genannten Hunden größere Würfe (10 und mehr) an der Zahl sind, macht es allenfalls den "Sinn", weitere Mischlinge, für die es schwer ist, ein gutes zu Hause zu finden, zu produzieren.
Viele Grüße
Gaby mit Beira

25. August 2003 15:59

Hallo Gudi,

"Sinn machen" könnte so etwas schon. Unter gewissen Voraussetzungen...

Zum einen müssen Hunde, die man verpaaren möchte, wesensmäßig absolut zuverlässig sein. Die Zuchtverbände überprüfen dieses in Wesensprüfungen, Zuchttauglichkeitsprüfungen und Körungen. Im täglichen Umgang ist es manchmal nicht bemerkbar, daß ein Hund vom Wesen her einen zuchtausschließenden Mangel hat.

Weiterhin müssen Hunde, die man verpaaren möchte, absolut gesund sein. Die einzelnen Zuchtverbände schreiben dafür bestimmte Untersuchungen, manchmal gleich mehrere, vor: HD-, ED-, Knie-, Wirbelsäulenröntgen, Augen-, Herz-, Ohrenuntersuchungen usw., je nach Disposition der Rasse.

Dann ist eine wesentliche Voraussetzung, daß man einen ausreichend großen Interessentenstamm für die Welpen hat. Es wurde schon geschrieben, Würfe mit acht bis zwölf und manchmal auch mehr Welpen sind bei größeren Rassen keine Seltenheit. Wichtig ist auch, daß die Interessenten ausreichend Erfahrung in der Aufzucht, Ausbildung und Haltung von Hunden haben, die den Wesenszügen dieser Rassen entsprechen. Wenn man einen Wurf plant, sollte man auf einen Welpen drei Interessenten rechnen, denn ein großer Teil von denen springt, wenn die Abgabe der Welpen bevorsteht, wieder ab. Bei Rassehunden ist dieses Problem geringer, weil man einen sehr viel weitreichenderen Interessentenkreis hat (alleine schon durch die Inserate in Fachzeitschriften bzw. die Veröffentlichung der Belegnachrichten), welcher die Elterntiere bzw. Blutlinien der Welpen kennt. Bei einem Wurf Mischlinge erstreckt sich der Bekanntheitsgrad der Elterntiere i.d.R. nur auf das persönliche Umfeld von deren Haltern.

Von ganz großer Wichtigkeit ist das Umfeld, in welchem die Welpen die ersten Lebenswochen verbringen. Die Herrichtung eines geeignten Umfeldes (Wurfkiste, Auslauf, Prägungsspielzeuge usw.) kostet i.d.R. einiges, ebenso die "Instandsetzung" von Garten und Wohnung etc. nach Abgabe der Welpen (da braucht man mitunter schon mal einiges an Farbe, Tapete, Teppich usw., was ersetzt werden muß). Die notwendigen tierärztlichen Behandlungen kosten ebenso wie das entsprechende Futter einiges, und wenn es Probleme geben sollte (Kaiserschnitt, mutterlose Aufzucht etc.) kann man mit mehreren hundert bis tausend Euro für den Tierarzt rechnen.

Das alles sollte man sich gut überlegen. Hunde in die Welt zu setzen, die einen gesundheitlichen und/oder wesensmäßigen Mangel haben, ist leicht. Hunde "zu züchten" (= das Hervorbringen von gesunden und wesensfesten Hunden), egal ob mit oder ohne Ahnentafel, ist ein sehr aufwendiges und kostenspieliges Unterfangen.

Im übrigen sei hier auch auf das neue Kaufrecht verwiesen, nach welchem Welpenkäufer heute einen zweijährigen Garantieanspruch haben...

Viele Grüße

Antje

25. August 2003 15:56

Hallo!

Gegenfrage: Warum willst du denn beide Rassen (wovon eine ja gar keine ist) mit einander verpaaren? Welchen Sinn soll denn die Frage überhaupt haben?

Es macht überhaupt keinen Sinn solche Verpaarungen vorzunehmen.

Gruß

Bernie

25. August 2003 16:02

: Hallo Gudi,
:
: "Sinn machen" könnte so etwas schon. Unter gewissen Voraussetzungen...
:
: Zum einen müssen Hunde, die man verpaaren möchte, wesensmäßig absolut zuverlässig sein. Die Zuchtverbände überprüfen dieses in Wesensprüfungen, Zuchttauglichkeitsprüfungen und Körungen. Im täglichen Umgang ist es manchmal nicht bemerkbar, daß ein Hund vom Wesen her einen zuchtausschließenden Mangel hat.

Hallo Antje!

Dann gib mir doch bitte mal die Adresse des Zuchtverbandes, bei der man einen Dalmatiner/Irgendwas-Mix Kören kann und eine Zuchttauglichkeitsprüfung machen kann.

Gruß
Bernie

25. August 2003 16:08

Hallo Bernie,

: Dann gib mir doch bitte mal die Adresse des Zuchtverbandes, bei der
: man einen Dalmatiner/Irgendwas-Mix Kören kann und eine
: Zuchttauglichkeitsprüfung machen kann.


Ich habe Gudi nur aufzeigen wollen, wie aufwendig Zuchtselektion ist, und daß es nicht reicht, einfach einen Rüden auf eine läufige Hündin zu lassen. Daß man eine ganze Menge an Parametern abchecken muß (und das mit viel zeitlichem, ideelen und finanziellem Aufwand), bis man erkennt, ob es "Sinn" macht, sich einen Hund fortzupflanzen zu lassen.

Viele Grüße

Antje