Hallo Olivia,
wenn aber das Ausstellungswesen, so wie wir es jetzt haben, schon für die Rassehundezucht so unnötig ist wie ein Kropf, warum noch subjektivere Bewertungen auf Mischlingsausstellungen? Wer beurteilt denn, welcher Mischling "schön" ist? Der eine "Richter" steht auf langbeinige kurzhaarige Hunde mit Stehohren, der andere auf kleine Wuschels mit Schlappohren, der eine liebt Ringelschwänze, der andere findet sie ätzend, der nächste liebt schmale Gesichter mit seitlich stehenden Augen, wieder ein anderer Plattnasen usw. Den Hund, den ich "schön" finde, kannst Du u.U. scheußlich finden, und umgedreht. Und bei Mischlingen gibt es noch nicht mal einen Stanard als Richtschnur, hier können die "Richter" ihre subjektiven Geschmack bei der Bewertung voll entfalten.
Ich habe Rassehunde. Ich gehe mit ihnen auch auf die Schau. Notgedrungen und nur einmal, um die für die Zucht notwendige Schaubewertung zu erhalten. Für mich sind Rassehundeausstellungen, so wie sie praktiziert werden, eher schädlich für die Zucht denn nützlich. Und sorry, Leute, die eine "offizielle" Bestätigung dafür brauchen, daß ihr Hund "schön" ist, die kann ich nicht verstehen. Mir jedenfalls ist es schnurz, was andere vom Aussehen meines Hundes halten, ob es sich um Otto Normalverbraucher handelt oder um Schaurichter (wenn er das letzte "G" läuft reicht mir das), denn es ist mein Hund, MIR muß er gefallen, und Äußerlichkeiten sind für mich zweitrangig, Interieur/Wesen, Leistungsbereitschaft und Gesundheit sind bedeutend wichtiger. Leute, die einen Pokal auf dem Fernseher stehen haben wollen für das Aussehen ihres Hundes kann ich nun mal nicht verstehen, denn "Schönsein" ist für mich keine Leistung.
Viele Grüße
Antje