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Reizschwelle Terrier/ Terrier-Mischlinge

geschrieben von Jana(YCH) 
Reizschwelle Terrier/ Terrier-Mischlinge
29. März 2000 08:48

Hallo Forumsteilnehmer!

Beim Thema Mischlinge schlugen die Wogen hoch in Bezug auf AmStaff-Mischlinge (war wohl nur ein Beispiel von Edith). Tharin wies auf die hohe Reizschwelle von ehemalig zum Kampf eingesetzten Hunderassen hin.

Ich denke, man sollte hier differenzieren und nicht das Verhalten gegenüber Menschen und Artgenossen in einen Topf werfen. Da ich 10 Jahre in Berlin gewohnt habe (ich weiß nicht, ob es prozentual gesehen in irgendeiner Stadt mehr AmStaffs und PitBulls gibt), konnte ich mir einen guten Eindruck über das Verhalten von Staffs, AmStaffs, PitBulls und Englischen Bullterriern verschaffen. Ich kann allerdings nicht sagen, wieviele dieser Hunde aus seriösen Zuchten stammten.

Die meisten Hunde waren ausgesprochen menschenfreundlich. Insbesondere von den Kindern der eigenen Familie schienen sie sich alles gefallen zu lassen. Englische Bullterrier habe ich als sehr gelassen und souverän kennengelernt - gegenüber Menschen und Artgenossen. Die AmStaffs, die ich von klein auf beobachten konnte, die nicht nur liebevolle, sondern auch konsequente Halter hatten, entwickelten sich zu selbstbewussten Hunden, die zwar nicht jedem Streit aus dem Weg gingen, aber auch nicht selbst Stunk machten. Leider haben auch viele Menschen AmStaffs, denen ich nicht einmal einen kleinen Terrier geben würde, Menschen, die der Sache entweder nicht gewachsen sind oder die Tiere absichtlich missbrauchen, weil ihnen die Angst der Mitmenschen das Gefühl von Macht gibt.

Ich möchte hier eigentlich (bin ich vom Thema abgewichen?) nur nochmal daran erinnern, dass Terrier im allgemeinen eine niedrige Reizschwelle gegenüber Artgenossen und anderen Tieren haben. Damit muss man leben wollen und können - und rechtzeitig gegensteuern. Auch ich bin der Meinung, dass man bestimmte Rassen nicht mit einander mischen sollte. Was soll aus einem Jagdterrier-Mastino-Mix (als Beispiel) werden? Solche Mischungen sind unverantwortlich! Meiner Meinung nach tickende Zeitbomben.

Liebe Grüße - Jana, Mix Plastic & Labbi Liza, die selbstverständlich auch mit AmStaffs, Rottweilern oder Rhodesian Ridgebacks spielen dürfen



29. März 2000 09:57

Hallo!

: Ich denke, man sollte hier differenzieren und nicht das Verhalten
: gegenüber Menschen und Artgenossen in einen Topf werfen.

Dazu gab es doch einen Thread vor kurzem. S. Link unten.

: Ich kann allerdings nicht sagen, wieviele dieser Hunde aus seriösen
: Zuchten stammten.

Jaja, genau...
(Hast auch ein paar "Gebrauchsbullis" gesehn?)

: Englische Bullterrier habe ich als sehr gelassen und souverän
: kennengelernt - gegenüber Menschen und Artgenossen.

Genau meine Erfahrung. Nicht solche "Terrierhektiker" wie StaffBulls,
die ich bisher auch nur freundlich erlebt habe -aber eben wuselig. smiling smiley

: Die AmStaffs, die ich von klein auf beobachten konnte, die nicht nur
: liebevolle, sondern auch konsequente Halter hatten, entwickelten sich
: zu selbstbewussten Hunden, die zwar nicht jedem Streit aus dem Weg
: gingen, aber auch nicht selbst Stunk machten.

Genau. Ganz normal halt.
Vor allem schaetze ich hier, dass sie wesentlich leichter darin
beeinflussbar sind von ihrem Hundefuehrer als manch andere Rasse.

: Leider haben auch viele Menschen AmStaffs, denen ich nicht einmal
: einen kleinen Terrier geben würde, Menschen, die der Sache entweder
: nicht gewachsen sind oder die Tiere absichtlich missbrauchen, weil
: ihnen die Angst der Mitmenschen das Gefühl von Macht gibt.

Bedauerlich.
Aber das ist eben das Problem mit den Verordnungen und dem Kram.
Schlimm trifft das die, die die Rasse/ihren Hund wirklich lieben. Fuer
die Imagehalter ist das doch nur neues Futter; je gefaehrlicher der Hund
eingestuft wird, desto toller ist er.
Also ein ziemlich selbstgestricktes Problem.
(S. Welpenstatistik)

: Ich möchte hier eigentlich (bin ich vom Thema abgewichen?) nur nochmal
: daran erinnern, dass Terrier im allgemeinen eine niedrige Reizschwelle
: gegenüber Artgenossen und anderen Tieren haben.

vor allem, wenn - im Gegensatz zur Zucht seit zig Generatonen von
bullart. Terrien - immer noch auf Raubzeugschaerfe Augenmerk gerichtet
wird.

: Auch ich bin der Meinung, dass man bestimmte Rassen nicht mit einander
: mischen sollte. Was soll aus einem Jagdterrier-Mastino-Mix (als
: Beispiel) werden? Solche Mischungen sind unverantwortlich! Meiner
: Meinung nach tickende Zeitbomben.

Na, ganz so einfach ist das doch nicht.
Wer bekommt was von welchem Elternteil?

Im Wurf meiner Huendin geht allein der Phaenotyp weit auseinander.
(Hehe, hab mir den Bullihaftesten ausgesucht - oder sie wollte meinem
Geschmack entgegenkommen. smiling smiley )

Ich wuerde das keineswegs so verallgemeinern.

Schau dir mal an, was fuer haessliche Hunde gute Welpen bringen.
(Also ich finde z.B. den Lord Gladiator schrecklich haesslich.)

Also tickende Zeitbombem - ne!

Wieso denn? Weil sie Terriertemperament mit Mastinokraft gepaart haben
koennten oder was? Das alleine macht sie ja doch nicht gefaehrlich.


Tharin

29. März 2000 16:18

: Hallo Forumsteilnehmer!
:
: Beim Thema Mischlinge schlugen die Wogen hoch in Bezug auf AmStaff-Mischlinge (war wohl nur ein Beispiel von Edith). Vielleicht wurde meine Meldung auch etwas mißverstanden! Ich kenne leider fast nur "böse" Staffs und Bulls Staffs. Außerdem werden diese Hunde bei uns fats nur aus Prestigezwecken gehalten, was einer Hunderrasse immer schlecht tut.

Gegenüber dem Menschen konnte ich auch nur einmal ausfallendes Verhalten bemerken, Hundengegenüber aber fast nur schlechtes.

Auch mein Arco darf mit jedem Hund spielen, egal welcher Rasse, und ich sehe auch einen Rhodesain Ridgeback nicht als soganannten Kampfhund an!

Hoffentlich verstehen mich jetzt alle richtig, ich habe ncihts gegen Kampfhunde, bin aber auch gegen unvernünstige Verpaarungen! (Wesensmäßig wie Körperlich!)

Edith


29. März 2000 19:50

Hey,
ich habe so eine "Tickende Zeitbombe", mein Rüde ist ein Pitbull-Mastino Mix und kann bei ihm nun wirklich keine Zeitbombe finden. Im Gegenteil, er ist ein dermaßen gutmütiger Kerl, der sich wirklich mit allen Menschen und Hunden sogar Katzen versteht. Er reagiert noch nicht einmal agressiv, wenn er von einem anderen Hund angeknurrt wird. Er nimmt das überhaupt nicht ernst. Außerdem habe ich ihm nie erzählt, daß er ein Kampfhund ist, vielleicht liegt es daran?
Er hat auch die Hundeführerscheinprüfung absolviert, sogar als Bester und lebt mit mir, meinem Sohn, einer Hündin und 5 Katzen friedlich zusammen. Auch in der Nachbarschaft hat niemand Probleme mit dieser "Zeitbombe", alle finden ihn toll. Wenn es Dich interessiert schau Dir doch mal meine Homepage an, Thema: Gegen die Diskriminierung bestimmter Rassen und deren Halter:
[members.aol.com]
viele Grüße
Sabine + Spike

29. März 2000 23:44

Hallo!

: ich habe so eine "Tickende Zeitbombe", mein Rüde ist ein
: Pitbull-Mastino Mix

Ihhh! Ein Bandog... winking smiley
Absichtliche Verpaarung?

Ich habe das mit den Zeitbomben so verstanden, dass die "Bombigkeit" in
den unterschiedlichen Temperamenten/Reizschwellen? der Eltern liegen
soll, also beim Bsp.: Molosserkraft und -entschiedenheit vom Mastino mit
Raubzeugschaerfe vom Jagdterrier.

Was da aber dran eine Zeitbombe ist, ist mir schleierhaft.

Das ist vllt. nicht die supereasy zu erziehende Mischung, aber doch
keine Zeitbombe. Ausserdem kann genauso gut vom Mastino die Ruhe und
Gelassenheit kommen und vom Terrier die Aufmerksamkeit und Koerperbau.

Oder eine totale Mischung von allem.


Tharin

30. März 2000 13:58

Hey,
Spike war keine Absichtliche Mischung sondern ein "Unfall", was natürlich nicht so toll ist, aber die Leute haben sich alle erdenkliche Mühe gegeben die Welpen bestens zu sozialisieren und vernünftige Besitzer zufinden. Einschließlich Schutzvertrag und Nachkontrolle. Beide Elternteile sind absolut verträgliche Hunde, was mir sehr wichtig war.
Spike mag zwar von der Obtik eher zum Schmuzeln sein, mit seinen Ohren, die mal einzeln oder auch Beide hochstehen, aber vom Charakter ist er optimal. Natürlich ist mir bewußt, daß solch eine Mischung in den falschen Händen gefährlich werden kann, aber dies trifft auf viele Mischungen oder Rassen zu.
Natürlich gehört auch eine Menge Arbeit dazu, einen Hund so zu erziehen, daß er absolut verträglich im Umgang mit Mensch und Tieren ist. Es reicht einfach nicht eine Runde um den Block zulaufen, das Tier muß auch vom Kopf her gefordert werden.Aber schwer zu erziehen war er nicht. Ein bischen Dickköpfig, man muß halt konsequent sein, die Randordnung muß eindeutig geklärt sein. Auch wenn ich eine Frau bin und nicht die größte und schwerste, kann ich sagen, daß ich meinem 40 kg Hund gewachsen bin und ich als Rangoberste eindeutig das Sagen habe.
Für einen Anfänger würde ich solch eine Mischung nicht empfehlen. Für mich ist es mein absoluter Traumhund.
viele Grüße
Sabine