Hallo Edith,
: Erziehung: Leider anfangs durch meine UNwissenheit und einem altmodischen Hundeplatz durch die Ruck Und Zerr Methode, dann bin ich umgestiegen auf einen Platz, der zwar ab und zu ruckt, wenn es gar nicht geht, aber sonst mit Leckerchen und Spielzeug arbeitet. Als Arco dann 15 Monate alt war traten wir dem roten Kreuz bei und sind dort bei der Hundestaffel, wo es so zugeht, wie man es selbst für richtig hält( also ich arbeite Lind-unterstützt, andere mehr nach Ruck und Guti, wieder andere nur Guti....)
Ich will auf keinen Fall sagen, dass diese "Ruck und Zerr"-Methode an der Motivationslage Deines Hundes schuld ist, aber es ist seltsamerweise so, dass es bei allen Hunden, die bei uns in der Staffel sind und früher mal, wenn auch nur sehr kurz, so ausgebildet wurden, Motivationsprobleme gibt. Deshalb nehmen wir lieber Hunde, die noch nicht mal leinenführig sind, aber "unverbraucht", als Hunde, die schon die Begleithundeprüfung in der Tasche haben, aber dafür andere Probleme.
: Beim Ballspiel wacht er auf, doch gibt es auch Tage, da läßt er den Ball fallen, und geht lieber irgendwo hin und pinkelt oder schnüffelt. Auch kann man ihn nicht für Spiele motivieren, wie z.B. Steine ins Wasser schmeißen und er läuft nach, da legt er sich am Strand nieder und denkt sich: Verarsch du wen anderen, ich bleibe hier liegen, was soll ich dem Stein nachlaufen, wenn ich ihn eh nicht find!
Wie wird er denn vom Opfer bestätigt?
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: Auch wahnsinnig scharf für seine Verhältnisse ist er auf Fressen, das ist eigentlich der einzige Grund, warum er ab und zu für 1-2 Minuten verschwindet, da findet er immer was( menschl.Exkremente, Abfall, Enten/Vogelfutter...)
Ja, das kenne ich leider auch, aber komischerweise und Gott sei Dank nicht bei der Rettungshundearbeit, dafür aber bei jedem Spaziergang.
: Wenn man die Leine aus dem KAsten holt, kommt er zwar sofort, aber er vollführt keine Freudentänze wie ich es von anderen Hunden kenne, er streckt ich einfach und dann gähnt er und dann kanns los gehen.
Gehst Du normal spazieren oder gibt es jedesmal irgendwas Supertolles, z. B. Leckerchen beim Balancieren über Baumstämme, Wettlauf mit Frauchen und Bellorgien, Treffen mit Hunde-Freunden, spielerische Übungen mit Futterbelohnung etc.
Nicht immer, aber oft mache ich irgendwas Spannendes. Z. B. Clickern, obwohl wir seit Monaten nicht geclickert haben, oder was anderes, was aus der Reihe fällt. Die Hunde gucken mich dann manchmal so an, als würden sie das erwarten, dass ich mir was einfallen lasse. Manchmal fangen auch sie an, z. B. Bonny springt auf eine Bank und schaut mich an "hab ich toll gemacht" und will was dafür haben.
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: Marschieren kann er stundenlang, wirklich, 5 Stunden, kein Problem, aber wehe ich setze mich auf ein Rad!
Hat er schlechte Erfahrungen gemacht, auch wenn es schon ganz lange her ist? Auch vom Fahrrad aus kann man Leckerchen verteilen.
Wenn Dein Hund verfressen ist, würde ich das hemmungslos ausnutzen, um ihm Action schmackhaft im wahrsten Sinne des Wortes zu machen.
Viele Grüße, Ira