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Rassen - leicht und schwer erziehbar?

geschrieben von Moni(YCH) 
Rassen - leicht und schwer erziehbar?
27. April 2000 19:48


Hallo,

mit Interesse hab ich die Diskussion um den Dobermann insbesondere Erziehbarkeit verfolgt.

Wegen einer Anzeige mußte ich meinen Hund kürzlich einem Gutachter vorstellen, der mir mehrfach versichert hat, der Dalmatiner sein ein sehr schwieriger Hund......

Mich würde mal interessieren welche Rassen als schwer erziehbar gelten bzw. als leicht zu erziehen?

Meine persönlichen Erfahrungen mit meinem Dalmatinerrüden und meiner Hovawarthündin sind, daß die Hündin zwar mehr Unterordnungsbereitschaft zeigt aber nicht so schnell und freudig was Neues lernt wie der Dalmi.

Der jedoch lernt nur das schnell, was er lustig findet. Zb. auf Hügel und Baumstämme springen...., langsam an der Leine laufen zählt nicht dazu:-))

Würd mich über viele Antworten freuen.

Moni


27. April 2000 20:06

Hallo Moni!

Ich denke immer, leicht oder schwer erziehbar ist relativ... Und vom Individuum (sowohl Hund als auch Halter) abhängig.
Ich kann mit sturen Hunden gut, ich bin einfach noch sturer ;-) Jemand anders kann mit erfindungsreichen "Von-hinten-durch-die-Brust-ins-Auge"-Hunden besser, andere Leute stehen auf "Er liest mir jeden Wunsch von den Augen ab" (brrrrrr). Du verstehst, was ich meine?
Unsere gesammelten Hovawartrüden waren und sind sicher alle keine Hunde, die ich in der Hand von Leuten sehen möchte, die meinen, daß Hunde sich selbst quasi nebenher erziehen. Dorian z.B. war stur wie ein Panzer, aber wenn er etwas verinnerlicht hatte, funktionierte das auch immer und auf jeden Fall. Indy jetzt ist eine Ratte (eine geliebte ;-)), er muß alles in Frage stellen und kennt bestimmt allein 25 Möglichkeiten, nicht genau so zu kommen, wie ich mir das beim Rufen vorstelle. Aber er lernt schneller, besonders schnell Blödsinn ohne praktischen Wert wie Rolle machen etc.
Die Neufihündin meiner Schwiegereltern dagegen ist ein Bild an "leicht erziehbar", wenn man sie einmal anraunzt, macht sie das bestimmt nie wieder, für das sie den Rüffel kassiert hat. Sie ist gefallsüchtig, könnte man sagen. Ich kenne aber auch ganz andere Neufundländer...

Es ist ja auch abhängig davon, was Du Deinem Hund abverlangst: Einen Kaukasischen Owtscharka (ist das jetzt richtig geschrieben???) zum Bei-Fuß-Gehen zu erziehen ist schwerer als das gleiche Spiel bei einem Golden Retriever; zum Grundstück bewachen und Fremde verbellen muß man ihn aber kaum erziehen, das kann er fast von ganz alleine.

Lange Rede, kurzer Sinn: ich habe eine typische Radio-Eriwan-Antwort gegeben :-) Es kommt immer darauf an...

Katja + Indy

27. April 2000 20:44

: Hallo Katja!
:
: Ich denke immer, leicht oder schwer erziehbar ist relativ...Du verstehst, was ich meine?

Ich denke ja, zudem ich mich beim Ersthund (Dalmatiner) in der Anfangsphase reichlich blöd angestellt hab. Da erscheint das mit der Hündin jetzt als Kinderspiel obwohl sie vielleicht mindestens den gleichen Dickschädel hat..

: Unsere gesammelten Hovawartrüden waren und sind sicher alle keine Hunde, die ich in der Hand von Leuten sehen möchte, die meinen, daß Hunde sich selbst quasi nebenher erziehen. Dorian z.B. war stur wie ein Panzer, aber wenn er etwas verinnerlicht hatte, funktionierte das auch immer und auf jeden Fall. Indy jetzt ist eine Ratte (eine geliebte ;-)), er muß alles in Frage stellen und kennt bestimmt allein 25 Möglichkeiten, nicht genau so zu kommen, wie ich mir das beim Rufen vorstelle. Aber er lernt schneller, besonders schnell Blödsinn ohne praktischen Wert wie Rolle machen etc.


Mir liegt nicht viel daran, daß ein Hund schnell und viel lernt, denn theoretisch hat man das ganze Hundeleben Zeit sich immer wieder neues einfallen zu lassen.

Bin halt ein großer Verfechter vom Freilauf und das ist natürlich für Halter (und Hund) entspannter wenn der Hund auf Zuruf _immer_ kommt, das
nenn ich jetzt mal Grunderziehung Sitz-Platz-Komm


: Es ist ja auch abhängig davon, was Du Deinem Hund abverlangst: Einen Kaukasischen Owtscharka (ist das jetzt richtig geschrieben???) zum Bei-Fuß-Gehen zu erziehen ist schwerer als das gleiche Spiel bei einem Golden Retriever; zum Grundstück bewachen und Fremde verbellen muß man ihn aber kaum erziehen, das kann er fast von ganz alleine.

Siehe oben, von Bewachern halt ich persönlich wenig, denn da taugt jede Alarmanlage mehr. Mit "Erziehung" mein ich mehr den gelassenen, zuverlässigen Familien/ Begleithund der keinerlei Agression zeigt.

: Lange Rede, kurzer Sinn: ich habe eine typische Radio-Eriwan-Antwort gegeben :-) Es kommt immer darauf an...

Hier in Bayern kenn ich den Radiosender leider nicht, aber ich weiß was Du meinst. Nicht jeder Hund ist in jeder Hand ein Glücks- oder Fehlgriff. Was dann letztendlich dem Hund zugute kommen kann oder leider auch zu herben Problemen führt.

Hätt halt gern ein paar Rassen gehört, von denen man laut Expertenmeinung die Finger lassen soll, wenn man Hundeneuling o.ä. ist..

Gruß
Moni


: Katja + Indy

28. April 2000 06:15

Hallo Moni!
: Mir liegt nicht viel daran, daß ein Hund schnell und viel lernt, denn theoretisch hat man das ganze Hundeleben Zeit sich immer wieder neues einfallen zu lassen.
Das ist wahr, aber wenn die "langweiligen" nötigen DInge wie Hier, Sitz und Platz und Aus von Zeit zu Zeit durch etwas "wertfreies" aufgelockert werden, bei dem es keine schwerwiegenden Konsequenzen hat, wenn es nicht klappt (was beim Kommen ja der Fall ist), findet mein Hund das einfach klasse. Für Applaus tut er fast alles, und den kriegt man von fremden Leuten halt nicht für exaktes gerades Sitzen (was für den Hausgebrauch nichts bringt), sondern für Kunststückchen wie "Auf den Hinterbeinen tanzen".
: Bin halt ein großer Verfechter vom Freilauf und das ist natürlich für Halter (und Hund) entspannter wenn der Hund auf Zuruf _immer_ kommt, das
: nenn ich jetzt mal Grunderziehung Sitz-Platz-Komm
Die muß sitzen, das ist klar.
: Hier in Bayern kenn ich den Radiosender leider nicht, aber ich weiß was Du meinst.
;-) Radio Eriwan gibt es zwar auch als echten Sender, aber hauptsächlich als Witz aus Sowjetzeiten, bei dem Fragen an R.E. gestellt wurden und die ANtwort immer hieß: "Im Prinzip ja, aber...."
:Nicht jeder Hund ist in jeder Hand ein Glücks- oder Fehlgriff. Was
:dann letztendlich dem Hund zugute kommen kann oder leider auch zu
:herben Problemen führt.
Ja, genau.
:
: Hätt halt gern ein paar Rassen gehört, von denen man laut Expertenmeinung die Finger lassen soll, wenn man Hundeneuling o.ä. ist..
Kannst Du auch haben: Echte Jagdhunde aus Jagdhundzuchten (der vieldiskutierte Weimaraner, Hunde wie Russische Laiki, Pointer, all die Hunde, deren Namen meistens nur Jägern was sagt wie Porcelaine oder Drever) , Hunde, die zum selbstständigen Bewachen von Herden gezüchtet wurden (z.B. Kommodor), Hunde mit hohem Aggressionspotential gegen Fremde (Fila Brasileiro, Kangal - okay, die gehören auch mit zu den Herdenbewachern), die meisten Windhunde (besonders die orientalischen) gehören nicht in die Hände von Hundeanfängern und Leuten, die "nur einen Hund" haben wollen. Das sind Hunde für Spezialisten ,die ihnen das Leben bieten können, für das sie Jahrzehnte oder Jahrhunderte gezüchtet wurden, die haben teilweise für mein Verständnis auch in unseren Städten und Kleinstädten nichts verloren haben. Bringt für den Halter nur Streß und dem Hund nur Unglück, wenn ein Kangal in einer Vier-Zimmer-Wohnung in einem Mehrfamilienhaus leben muß...

Viele Grüße,

Katja

28. April 2000 07:10


Hallo,
ich habe unten gelesen, dass du an Rassen interessiert bist, die nicht für Anfänger geeignet sind.
Für mich gehören da so gut wie alle Terrier dazu!
Diese Hunde sind zwar kein, haben es aber Faustdick hinter den Ohren. Bei uns in der Gegend ist der Jack- Russel sehr in Mode und es tut mir in der Seele weh, wenn immer mehr Ahnungslose sich diesen ach so süßen kleinen Hund holen und ihn dann nach max. 1 Jahr abgeben, weil der Hund rauft, nicht hört, die Wohnung zerlegt,... usw.

Also ich warne ganz entschieden vor Terriern als Anfängerhunden!!!

Ich selber habe einen Terrier, (der sehr gut hört, nicht rauft oder besser sehr selten!! :-))Dies soll keine Abwertung gegen diese hunde sein, sondern nur zum Nachdenken anregen.
Terrier sind in erfahrenen Händen relativ leicht erziehbar, wenn man sie durchschaut hat, was mitunter Jahre dauern kann!!! Aber auch hier gibt es Ausnahmen, jedes Individuum ist nun mal verschieden.

Ich hoffe die Leute überlegen demnächst besser bevor sie sich einen Hund anschaffen.

Ciao,
Sandra und fips


28. April 2000 13:37

Hallo Sandra!
: Für mich gehören da so gut wie alle Terrier dazu!
: Diese Hunde sind zwar kein, haben es aber Faustdick hinter den Ohren. Bei uns in der Gegend ist der Jack- Russel sehr in Mode und es tut mir in der Seele weh, wenn immer mehr Ahnungslose sich diesen ach so süßen kleinen Hund holen und ihn dann nach max. 1 Jahr abgeben, weil der Hund rauft, nicht hört, die Wohnung zerlegt,... usw.

Oh ja, DU hast so recht!!! Bei uns um die Ecke wohnt z.B. eine Tierärztin (!), die sich zwei Jack-Russell-RÜDEN (BRÜDER!!!)als Reitbegleithunde gekauft hat... Schade, daß die nicht erzogen sind, sich auf jeden anderen Rüden stürzen, jagen (Katzen, Wild, Jogger), läufigen Hündinnen nachlaufen, kurz: alles tun, was ein gut erzogener Hund nicht tut. Und sie haben diesen suizidalen Trieb, den manche Terrierbesitzer in Ermangelung eines gesunden Menschverstandes als "Typischen Terriercharakter" bezeichnen: Sie fallen Hunde an, die zehnmal größer uns schwerer sind und traktieren diese, bis die sich dann doch irgendwann wehren. Unserer hat zumindest nach fünf Überfällen, bei denen er sich nicht gewehrt hat, einen echten Rochus auf die beiden und ich halt ihn lieber fern, bevor er einen davon zwischen die Zähne kriegt. Die beiden haben aber auch schon einige kleine Rüden schwer beschädigt. Letztens hatte ich den Tanz wieder (mein Hund an der Leine, ein PJRT stürmt aus dem Haus und fängt an, meinen Dicken in die Haxen zu beißen). Nachdem Herrchen nach ein paar Minuten auch auftauchte (war wohl noch nicht in der Hose...), sagt der zu mir, ich sollte doch endlich weitergehen, er könnte den Kleinen, der (nicht) auf den Namen "Handicap" hört, nicht fangen, der würde ihn dann beißen...

Katja