Beauceron ,ein Kampfhund?
17. Mai 2000 20:27

Hallo Silke,
Deinen Ausführungen stimme ich eigentlich zu, aber ich sehe im VDH nicht unbedingt das "Allheilmittel".
Ich habe mir über 4 Jahre die Mühe gemacht, aus Hundezeitschriften die Hundeverkaufsanzeigen näher anzusehen. Dabei sind mir immer wiederkehrende Telefonnummern mit verschiedenen Rassen aufgefallen.

Unter einer Telefonnummer gab es im Laufe von 4 Jahren 15 verschiedene Rassen unter anderen einmal 9 und einmal 8 verschiedene Rassen. Natürlich lautet der Anzeigentext immer: liebevolle hobbyzucht, bestens sozialisiert mit Impfung und Futterplan etc.

Unter diesen Telefonnummern wurden auch Hunde mit VDH Papieren angeboten. Vom Amerikan Staffordshire Terrier, über Collie, Teckel, Border Terrier bis hin zum Westie. Den VDH interessierte dies nicht (ich habe dort angerufen).

Seid dem bin ich doch merklich skeptischer geworden. Ich will hiermit nicht sagen, daß der ganze Verein und alle Züchter schlecht sind, ganz bestimmt nicht. Aber auch dort läuft einiges nicht so wie es sollte.

Und wenn ich dann, wie heute im N3 in einer Diskussion von einem VDH-Züchter (Staffordshire Bullterrier) höre, nur Pitbulls sind das Problem, diese Hunde sind reine Mischlinge und keine Rasse, wenn die Verboten wären, würde es keine Probleme mehr geben mit Beißvorfällen, dann halte ich dies für Augenwischerei.

Soweit ich weiß, war der Rottweiler, der die alte Dame getötet hat, ja ein über den VDH gezüchteter Hund ?

Auch nicht persönlich gemeint.
viele grüße
sabine+spike

17. Mai 2000 21:47

Hi Silke,

ich hatte leider nicht die Zeit, deinen ganzen Text zu lesen. Aber ich weiß, daß man, kauft man einen VDH-Hund, noch lange keine Garantie hat, daß der Hund wesensfest oder gesund ist. Dann kommt noch dazu, daß es durchaus Leute gibt, die Mischlingshunde lieber mögen, als Rassehunde.

Mit der Registrierpflicht (in einem deutschlandweiten Register) wäre das Problem schon größtenteils behoben. Auf den Chips könnten dann die Eltern registriert werden, und so würde man beispielsweise bemerken, wenn eine Hündin ständig wirft. Kontrolliert werden könnte das Ganze z.B. von Tierärzten, da kommen halt die meisten nicht drum rum.
Auf den Chips könnten auch Verhaltensauffälligkeiten oder Krankheiten registriert werden.

Klar wirds immer Leute geben, die das umgehen, aber ein 100%ige Kontrolle ist ja auch bei Menschen nicht möglich.

Bis dann

Franziska (die nie einen VDH-Hund kaufen würde)

18. Mai 2000 05:49

Hallo Franziska,
:
: ich hatte leider nicht die Zeit, deinen ganzen Text zu lesen.

Nimm sie Dir doch bitte mal!


: Aber ich weiß, daß man, kauft man einen VDH-Hund, noch lange keine Garantie hat, daß der Hund wesensfest oder gesund ist.

Die Warscheinlichkeit liegt aber um einiges höher.

grinning smileyann kommt noch dazu, daß es durchaus Leute gibt, die Mischlingshunde lieber mögen, als Rassehunde.

Daran hatte ich auch schon gedacht u. dem stimme ich auch zu. Ich kenne viele schöne Mischlinge und dazu auch nette Herrchens und Frauchens. Aber die Tierheime stecken auch voller schöner Mischlinge. Meine Freundin hat einen Jack Russel Mix, als Baby in der Mülltonne gefunden.
Kleine Statistik aus Dr D. Fleig "Quo vadis canis", in Deutschland werden jährl. ca. 500.000 Hunde gezüchtet, im Tierheim landen jährlich 100.000, das ist jeder fünfte!

: Mit der Registrierpflicht (in einem deutschlandweiten Register) wäre das Problem schon größtenteils behoben. Auf den Chips könnten dann die Eltern registriert werden,

Wie will man bei einer unkontrollierten Zuch die Eltern registrieren???
Woher weiß man wer der Vater war oder sein wird?

:und so würde man beispielsweise bemerken, wenn eine Hündin ständig wirft.Kontrolliert werden könnte das Ganze z.B. von Tierärzten, da kommen halt die meisten nicht drum rum.

Hunde können auch ohne Tierarzt werfen und wenn die Arzte das kontrollieren sollen (bei einer unkontrollierten Zucht!!!),
wer bezahlt das? Ärzte haben kaum die Zeit und das Geld durch die Lande zu reisen und zu gucken, ob irgendwo ein paar Welpen quieken. Die Sache widerspricht sich doch selbst.

: Auf den Chips könnten auch Verhaltensauffälligkeiten oder Krankheiten registriert werden.

Verhaltensauffälligkeiten o.K., aber auch nur wenn sie zur Anzeige gebracht worden sind (Kontrollen darüber gibt es ja nicht?!), aber Krankheiten (???), weißt Du wieviele Leute mit ihrem Hund zum Arzt gehen, wenn er humpelt? So, und wer soll dann bei unkontrollierter Zucht, jetzt was mit den gespeicherten Daten anfangen, zu welchem Zweck?

: Klar wirds immer Leute geben, die das umgehen, aber ein 100%ige Kontrolle ist ja auch bei Menschen nicht möglich.

Das ist richtig. Die Idee mit dem Mikrochip ist nicht schlecht und Du mußt zugeben, sie führt genau zu dem was ich meine, nämlich zur kontrollierten Zucht. Um Gelder und Kontrollettis zu haben, müßte man dann nur noch einen.....Verein.... gründen, ob der VDH oder HDV oder wie auch immer heißt, ist eigentlich egal.

: Franziska (die nie einen VDH-Hund kaufen würde)
Diese Reaktion ist ein bischen Quatsch, frei nach dem Motto :"Ich bin dagegen!" Ich stelle mich nicht hin und sage:"Ich würde nie einen nicht VDH Hund kaufen!" Ich hatte auch schon einen netten Hund ohne Papiere und der ist sogar 17 Jahre alt geworden und war auch gesund. Aber ich werde immer danach schauen, wo ich die größte Warscheinlichkeit habe, einen gesunden und gut geprägten Hund zu kaufen. Für meinen VDH Hund bin ich übrigens auch einmal durch halb Deutschland gefahren, weil es mir nicht einfach ausreicht, daß VDH auf den Papieren steht, sondern, weil ich die Aufzuchtbedingungen sehr wichtig finde. Gute Aufzuchbedingungen hätte ich auch ohne VDH finden können, da bin ich mir sicher, aber da war bereits die Geschichte mit den Polenwelpen passiert u. ich hatte einen überaus agressiven Rotti-Dobi Mix kennengelernt, der den Leuten als Rottweiler verkauft wurde, sowie einen Hovawart, der von "Eltern vom eigenen Hof" stammte, einen Knall hatte (aggressiv gegenüber Hunden, schon als Welpe) und der Hammer, diese Eltern hatten 4 Wochen später wieder Welpen...(?!?!)

Wir sollten nicht so einen albernen Streit anfangen: "Ich bin besser, weil ich einen VDH Hund habe!" od. "Ich bin besser, weil ich so einen nie haben will!" So eine Aussage hat doch nichts mehr damit zu tun, dass man Hunde liebt oder nicht. Sie drückt für mich das gleiche aus, was ich empfinde, wenn mir ein Honda Fahrer deim Anblick meines VW sagt:"Ich würde mir nie ein deutsches Auto kaufen!" Das sagt der nur, weil er denkt ich bilde mir was auf mein deutsches Auto ein, was aber nicht stimmt. Ich habe auch schon von vielen Leuten, die kein abgeschlossenes Studium haben, gehört, dass Ingenieure ja zu gar nichts zu gebrauchen sind und unstudierte Leute viel flexibler sind:"Ich würde nie studieren!" Auch das ist Quatsch und kann u.U. ausdrücken, dass dieser Mensch unbegründet Komplexe hat.
Das ist Dir gegenüber jetzt natürlich eine Unterstellung..., aber ich denke, die Aussage ist auch nicht so ganz 100%ig durchdacht?!
Ich bilde mir wirklich nichts darauf ein, einen VDH Hund zu haben, aber bei den vieln negativen Beispielen, die mir bekannt sind, denke ich die richtige Wahl getroffen zu haben.

Hoffentlich hattest Du diesmal mehr Zeit!
Bis dann Silke

18. Mai 2000 17:02

: Hallo Franziska,

: : Aber ich weiß, daß man, kauft man einen VDH-Hund, noch lange keine Garantie hat, daß der Hund wesensfest oder gesund ist.
:
: Die Warscheinlichkeit liegt aber um einiges höher.

Nein, ist sie nicht. Der VDH kontrolliert nur die Rassehundezucht. Die meisten Rassen sind meiner Ansicht nach aber total "überzüchtet", was auch logisch ist, aufgrund der hohen Homogenität des Erbmaterials.
Davon ausgehend, müsste es eigentlich so sein, dass Mischlinge doch im Schnitt "gesünder" und "wesensfester" sind, und nach meiner persönlichen Erfahrung ist dem auch so.

: Aber die Tierheime stecken auch voller schöner Mischlinge.

...aber auch voller schöner, teurer Rassehunde!

: : Mit der Registrierpflicht (in einem deutschlandweiten Register) wäre das Problem schon größtenteils behoben. Auf den Chips könnten dann die Eltern registriert werden,
:
: Wie will man bei einer unkontrollierten Zuch die Eltern registrieren???
: Woher weiß man wer der Vater war oder sein wird?

Eben. Wenn das durchgesetzt würde, gäbs keine unkontrollierte Zucht mehr.

: Hunde können auch ohne Tierarzt werfen und wenn die Arzte das kontrollieren sollen (bei einer unkontrollierten Zucht!!!),
: wer bezahlt das? Ärzte haben kaum die Zeit und das Geld durch die Lande zu reisen und zu gucken, ob irgendwo ein paar Welpen quieken. Die Sache widerspricht sich doch selbst.

Ganz einfach. Bei jedem Hund, der zum TA kommt, wird der Chip gelesen. Ist keiner vorhanden, Anzeig und hohe Geldstrafen.

: : Auf den Chips könnten auch Verhaltensauffälligkeiten oder Krankheiten registriert werden.

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: Verhaltensauffälligkeiten o.K., aber auch nur wenn sie zur Anzeige gebracht worden sind (Kontrollen darüber gibt es ja nicht?!), aber Krankheiten (???), weißt Du wieviele Leute mit ihrem Hund zum Arzt gehen, wenn er humpelt? So, und wer soll dann bei unkontrollierter Zucht, jetzt was mit den gespeicherten Daten anfangen, zu welchem Zweck?

Muss ich darauf antworten. Verstehst du wirklich nicht, was ich meine, oder macht es dir spaß, es nicht zu verstehen. Mit Krankheiten meine ich chronische Ohrenentzündungen, Gelenkkrankheiten u.s.w., keine Schrammen.
Und wenn Welpen registriert werden müssen, sowie auch deren Eltern, wird, sobald die Daten im Register eingegeben werden ein Hinweis auf die Eltern erscheinen. Bei der Androhung von hohen Geldstrafen bei "Nachkommenzeugung" von Hunden mit HD beispielsweise, würd sich der Besitzer des Hundes mit HD überlegen, ob er sie/ihn decken lässt.


: Das ist richtig. Die Idee mit dem Mikrochip ist nicht schlecht und Du mußt zugeben, sie führt genau zu dem was ich meine, nämlich zur kontrollierten Zucht. Um Gelder und Kontrollettis zu haben, müßte man dann nur noch einen.....Verein.... gründen, ob der VDH oder HDV oder wie auch immer heißt, ist eigentlich egal.

Nein, Zucht heisst: Rassen züchten. Ich bin aber dafür, dass jeder gesunde Hund mit jedem anderen gesunden Hund darf, aber kontrolliert (das stimmt schon). Um mal aufs Ursprungsthema zurückzukommen: Jeder Hundehalter sollte vor Anschaffung eines Hundes einen theoretischen Führerschein machen. Die Daten des Besitzers werden dann auch auf dem Chip registriert. Damit wäre der Großteils des Hundeeelends beseitigt (vorrausgesetzt, das würde auch durchgesetzt).
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: : Franziska (die nie einen VDH-Hund kaufen würde)
: Diese Reaktion ist ein bischen Quatsch, frei nach dem Motto :"Ich bin dagegen!" Ich stelle mich nicht hin und sage:"Ich würde nie einen nicht VDH Hund kaufen!" Ich hatte auch schon einen netten Hund ohne Papiere und der ist sogar 17 Jahre alt geworden und war auch gesund. Aber ich werde immer danach schauen, wo ich die größte Warscheinlichkeit habe, einen gesunden und gut geprägten Hund zu kaufen. Für meinen VDH Hund bin ich übrigens auch einmal durch halb Deutschland gefahren, weil es mir nicht einfach ausreicht, daß VDH auf den Papieren steht, sondern, weil ich die Aufzuchtbedingungen sehr wichtig finde. Gute Aufzuchbedingungen hätte ich auch ohne VDH finden können, da bin ich mir sicher, aber da war bereits die Geschichte mit den Polenwelpen passiert u. ich hatte einen überaus agressiven Rotti-Dobi Mix kennengelernt, der den Leuten als Rottweiler verkauft wurde, sowie einen Hovawart, der von "Eltern vom eigenen Hof" stammte, einen Knall hatte (aggressiv gegenüber Hunden, schon als Welpe) und der Hammer, diese Eltern hatten 4 Wochen später wieder Welpen...(?!?!)
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: Wir sollten nicht so einen albernen Streit anfangen: "Ich bin besser, weil ich einen VDH Hund habe!" od. "Ich bin besser, weil ich so einen nie haben will!" So eine Aussage hat doch nichts mehr damit zu tun, dass man Hunde liebt oder nicht. Sie drückt für mich das gleiche aus, was ich empfinde, wenn mir ein Honda Fahrer deim Anblick meines VW sagt:"Ich würde mir nie ein deutsches Auto kaufen!" Das sagt der nur, weil er denkt ich bilde mir was auf mein deutsches Auto ein, was aber nicht stimmt. Ich habe auch schon von vielen Leuten, die kein abgeschlossenes Studium haben, gehört, dass Ingenieure ja zu gar nichts zu gebrauchen sind und unstudierte Leute viel flexibler sind:"Ich würde nie studieren!" Auch das ist Quatsch und kann u.U. ausdrücken, dass dieser Mensch unbegründet Komplexe hat.
: Das ist Dir gegenüber jetzt natürlich eine Unterstellung..., aber ich denke, die Aussage ist auch nicht so ganz 100%ig durchdacht?!
: Ich bilde mir wirklich nichts darauf ein, einen VDH Hund zu haben, aber bei den vieln negativen Beispielen, die mir bekannt sind, denke ich die richtige Wahl getroffen zu haben.

Kannst du dich nicht kürzer fassen?
Das mit dem VDH-Hund, den ich nie kaufen würde, war wirklich n bißchen unpassend, aber trotzdem falsch von dir interpretiert. Ich bin halt Mischlingsfan, das ist alles ;o))). Ich wwürde mir ja wünschen, daß der VDH auch Mischlinge mit Papieren ausstattet, dann würd ich auch nen VDH-Hund nehmen. Und genau das ärgert mich am VDH.

Bis dann

Franziska (die jetzt alles zu dem Thema gesagt hat und auf diese Diskussion keine Lust mehr hat)

18. Mai 2000 20:02

Hallo Franziska,
habe auch keine Lust mehr, wir kommen beide von einem anderen Stern. Die Diskussion endet im Nichts, also machen wir lieber Schluss!
Gruß Silke

18. Mai 2000 20:30

: Hallo Silke,
: Deinen Ausführungen stimme ich eigentlich zu, aber ich sehe im VDH nicht unbedingt das "Allheilmittel".
: Ich habe mir über 4 Jahre die Mühe gemacht, aus Hundezeitschriften die Hundeverkaufsanzeigen näher anzusehen. Dabei sind mir immer wiederkehrende Telefonnummern mit verschiedenen Rassen aufgefallen.
:
: Unter einer Telefonnummer gab es im Laufe von 4 Jahren 15 verschiedene Rassen unter anderen einmal 9 und einmal 8 verschiedene Rassen. Natürlich lautet der Anzeigentext immer: liebevolle hobbyzucht, bestens sozialisiert mit Impfung und Futterplan etc.
:
: Unter diesen Telefonnummern wurden auch Hunde mit VDH Papieren angeboten. Vom Amerikan Staffordshire Terrier, über Collie, Teckel, Border Terrier bis hin zum Westie. Den VDH interessierte dies nicht (ich habe dort angerufen).
:
: Seid dem bin ich doch merklich skeptischer geworden. Ich will hiermit nicht sagen, daß der ganze Verein und alle Züchter schlecht sind, ganz bestimmt nicht. Aber auch dort läuft einiges nicht so wie es sollte.

Dem stimme ich vollkommen zu. Es ist auch dort Einiges nicht so wie es sein soll, aber ich denke immer, irgendwie muß man doch einen Weg finden, eine gewisse Ordnung in die Züchterei zu bekommen und da gibt es dort zumindest schon mal vernünftige Voraussetzungen, was die Menschen dann draus machen...

: Und wenn ich dann, wie heute im N3 in einer Diskussion von einem VDH-Züchter (Staffordshire Bullterrier) höre, nur Pitbulls sind das Problem, diese Hunde sind reine Mischlinge und keine Rasse, wenn die Verboten wären, würde es keine Probleme mehr geben mit Beißvorfällen, dann halte ich dies für Augenwischerei.

Ist es auch. Diese Diskussionen bei denen pauschal mit dem Finger auf andere gezeigt wird, bringen so und so nichts.

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: Soweit ich weiß, war der Rottweiler, der die alte Dame getötet hat, ja ein über den VDH gezüchteter Hund ?

Das ist richtig. Deswegen sehe ich den VDH auch nicht als Allheilmittel an. Letztendlich kommt es immer darauf an, was der Hundehalter aus dem Hund macht, egal ob VDH Hund oder nicht.
Naja, was ich sonst so denke kannst Du ja im anderen Pfad der Diskussion lesen.

Es ist schon eine ziemlich verzwickte Situation, weil man leider kein richtiges Rezept findet.


Viele Grüße Silke + Anton

P.S. Anton sagt, Grüße an Egon!!!