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Hunderassen

Die Liste der Hunderassen ist beinah unendlich lang und verschiedene Rassen haben auch verschieden Bedürfnisse und Eigenschaften. Hier ist die Rubrik, sich über die rassespezifischen Besonderheit seiner Rasse auszutauschen. Ist der Golden Retriever wirklich immer kinderlieb? Besitzt der Labrador den „Will-To-Please“? Hier kannst Du darüber reden. 
Wesen und Charakter von Dobis
31. Mai 2000 12:05

Hi Nadja!

: ich empfehle dir bei Anschaffung eines Dobis auf jeden Fall einen Kauf bei einem Züchter der KEINE Leistungszucht(mit SchH - Prüfungen usw) betreibt.

Weshalb keine Leistungszucht?

grinning smileyu solltest bei einem Züchter kaufen, der Familien hunde züchtet und seine Hunde im Haus hält !!

Weshalb sollen Leistungshunde weniger Familienhunde sein und wieso bist Du der Meinung, dass sie generell im Zwinger und nicht im Haus gehalten werden?

Viele Grüße

Porcha & Dino


31. Mai 2000 12:53

Hi Yvonne!

Ich habe einen Dobermann-Rüden, der im August 7 Jahre alt wird und würde mich über dobi small talk sehr freuen! Meine em@il ist leon2308@yahoo.de

Also, etwas über meinem Dobermann... Er ist für mich mein allererster Hund und ich möchte ihn gar nicht mehr missen. Er ist ein unverbesserlicher Clown, sehr (!) verspielt, außerordentlich anhänglich und anschmiegsam (mein Schatten auf vier Pfoten), furchtbar neugierig und aufmerksam (er muß seine Schnüffelnase überall reinstecken und wenn Besuch kommt ist er der Meinung, sie wäre seinetwegen da), seeeeeeehr sensibel und lernfreudig (es geht auch ohne Teletakt, Stachelhalsband und dergleichen).

Mit Artgenossen und anderen Tieren ist er gut verträglich und er hat keinen sonderlich ausgeprägten Jagdtrieb, d.h. wenn ein Reh sein Blickfeld kreuzt düst er hinterher, lässt sich aber sogleich abrufen *toi-toi-toi* und das macht das Leben um einiges leichter. Es gibt aber auch Dobermänner, die einen starken Jagdtrieb haben. Mein Dobermann (unkastriert) meidet überwiegend Rüden (sein einziger Rüdenkumpel ist ein Bullterrier) und spielt viel lieber mit Hündinnen. Er kann es überhaupt nicht leiden, wenn ein Rüde ihn bedrängt und seine Kronjuwelen näher begutachtet. Dann brummelt er und bisher haben fast alle den Wink verstanden. Blutige Auseinandersetzungen gab’s nie, sondern lediglich Geknurre & Gekeife. Genausogut gibt es auch unkastrierte Dobermann-Rüden, die sehr gerne mit anderen Rüden spielen. Ein Dobermann aus unserem Bekanntenkreis (Lord) wird mit einem Yorkie-Rüden (Benji) im Rudel gehalten. Beide sind unkastriert und der Yorkie hat die Hosen an.

Über den Dobermann geistern auch sehr viele Klischees, Vorurteile und Märchen herum. Beispielsweise, dass sie hinterhältig, nervös und aufgedreht wären, ihren Besitzer irgendwann anfallen würden und kaum zu glauben, dass ihr Gehirn für ihr Schädel zu groß wird und sie dann früh sterben müssen.

Bisher habe ich im Alltag und im Club Dobermänner als sehr anschmiegsam (auch Fremden gegenüber) und folgsam (es ist erstaunlich, dass ein 8jähriges Mädchen mit einer Dobi-Hündin besser laufen kann, also ohne Ziehen und Zerren, als viele erwachsene Halter) kennengelernt. Es gibt sicherlich nervöse und aufgedrehte Dobermänner aber ich glaube, dass der Anteil sehr gering ist, sodass man nicht generell behaupten könnte, sie wären durch die Bank nervös. Ich habe in dieser Beziehung gegenteilige Erfahrungen gemacht. Dino wird höchstens nervös, wenn ihm eine läufige Hündin vor ihm herläuft *g*.

Mein Dobermann und viele aus unserem Bekanntenkreis sind auch sehr lauffreudig und schwimmen ebenfalls gerne. Dino ist eine ausgesprochene Wasserratte und wenn er schwimmen oder rennen (und rennen und rennen..) darf, ist er absolut glücklich. Es macht auch Spaß zuzuschauen, wenn sie miteinander spielen und sich gegenseitig über den Haufen rennen, sich aufrappeln und wieder davonflitzen.

Übrigens, in der kommenden Ausgabe von Partner Hund (21. Juni 2000) wird ein Dobermann Portrait veröffentlicht.

Liebe Grüße

Porcha & Dino



31. Mai 2000 13:21

Hi Ihr zwei!

Ich nehme an, daß Nadja meint, ein Welpe aus Leistungszucht ist als "Nur"-Familienhund häufig nicht ausgelastet und eine ziemliche Landplage... Sieht man ja leider häufiger (diese "rote Papiere"-Welpen, die dann mit einem Leben als Schmusekissen zufrieden sein sollen und dann "plötzlich" durchknallen, wel sie nicht wissen, wohin mit ihrem Triebleben :-( )
ICh hatte auch einen Körzuchtwelpen aus Hausaufzucht, ich weiß, daß es das gibt und es ist klasse so!

Liebe Grüße,

Katja und Indy (der bestimmt keiner Leistungszucht entstammt und trotzdem eine Landplage war)

05. Juni 2000 06:17

Hallo!
War leider im Urlaub, deshalb kann ich erst jetzt antworten.

Es ist genau wie katja gesagt hat, ich denke , das ein Hund aus Leistungszucht auch entsprechend seiner jahrelangen Zucht gehalten werden sollte!
Ich spreche ausserdem aus Erfahrung:
wir haben eine nun 3-Jährige Rottihündin aus einer Leistungzucht und sie ist ganz sicher triebstärker als eine entsprechende Hündin aus ener Körzucht! Ist doch auch ganz logisch, schliesslich wird bei der Leistungszucht über Jahrzehnte die Triebstärke gefördert.

Unsere Hündin wäre als "nur" Familienhund denkbar ungeeignet und das trotz sehr viel Einsatz unserer seits. Sie nimmt viele Dinge einfach "zu ernst" und ist entsprechend ihrer angezüchteten Eigenschaften sehr wachsam.

Ich möchte hier nicht die leistungszucht schlecht machen, aber ist nun mal eine Tatsache, das ein hund aus einer solchen Zucht nicht zu unterschätzen und vor allen Dingen nicht zu unterfordern ist!!

Unsere Hündin arbeitet auf dem Hundeplatz, allerdings nur Unterordnung und Gruppenarbeit, langsam wollen wir sie auf den 4-Kampf vorbereiten.
Sie braucht diese Arbeit und so ist es sicherlich mit fast allen Hunden aus derLZ.

Ich wollte nur sagen, dass jemand der einen "nur" Familienhund sucht, mit einem Welpen aus einer LZ sicherlich nicht gut beraten ist.


Viele Grüsse

Nadja und Samira

16. Juni 2000 09:57

Hallo Yvonne,

ist ja ne ziemlich allgemeine Frage, und schon 6 Wochen her.

Prinzipiell eignen sich Dobis sehr gut als Familienhund, aber sie sind sehr lebhaft, und man muss sich das überlegen, ob man noch ein anspruchsvolles "weiteres Kind" wünscht. Mit Kindern kann er in der Regel sehr gut, aber man sollte schon ein Auge drauf haben, wie bei jedem Hund.

Ansonsten lebhaft und noch mal lebhaft, nach dem Motto warum laufen, wenn man auch rennen kann!

Sie brauchen ganz klar eine liebevolle aber sehr konsequente Erziehung, was bei triebstarken Rüden schon mal sehr viel Geduld erfordert.

Der Jagdtrieb kann sehr stark sein, aber das ist er bei anderen Hunden zum Teil auch. Er gräbt gerne, jagt Katzen und macht weiteren Blödsinn.

Gut ist, dass sie viel Abschreckungspotential haben, aber im Alltag sehr verträglich sind. Man kann sie leicht erziehen, aber muss damit rechnen, dass sie Leichtfertigkeit und Unaufmerksamkeit schamlos ausnutzen.

Ein toller Hund, aber eben anspruchsvoll.

Gruss

Stephan und Nash