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Hunderassen

Die Liste der Hunderassen ist beinah unendlich lang und verschiedene Rassen haben auch verschieden Bedürfnisse und Eigenschaften. Hier ist die Rubrik, sich über die rassespezifischen Besonderheit seiner Rasse auszutauschen. Ist der Golden Retriever wirklich immer kinderlieb? Besitzt der Labrador den „Will-To-Please“? Hier kannst Du darüber reden. 
Gibt es noch gesunde Schäferhunde?
11. Juni 2000 22:51

Hallo Tina

weißt Du eigentlich wie stark der DSH auf Inzucht gezüchtet wird? Ich denke das ist schon ein ziemlich großes Problem und ich denke man muß SEHR lange suchen bis man einen Hund aus einer vernünftigen Zuchtlinie bekommt. Ich habe sehr viele Hundebücher gewälzt, und bei allen war die Liste der Rassetypischen Krankheiten nur halb so lange wie beim DSH.

Ich finde es sehr tröstlich, daß es ein paar gesunde Exemplare doch noch zu geben scheint. Aber die Mehrzahl der DSH haben einfach Pech gehabt als eben diese Rasse geboren zu werden.
Viel Glück weiterhin mit Deinen Wuffis.
Grüße
Heike

11. Juni 2000 22:56

Hallo Bettina

Wo gibt es solche Schäferhunde? Kannst Du mir bitte die Zuchtlinien und Züchter mailen?

Grüße Heike

11. Juni 2000 23:01

Hallo Rägi

Danke für Deine ehrliche Antwort. Wo hast Du Deinen her? Ich finde es toll,daß es noch DSH ohne Fließheck gibt. Bei uns in der Region(Franken) ist er leider ausgestorben.

Grüße
Heike

12. Juni 2000 11:04

Hallo Heike,

wenn Du vergleichst, wie Horand von Grafrath aussah (ein Schäferhund-Husky-Mischling, den ich als Rotzlöffel besaß, ähnelte ihm sehr stark) und wie heutige Schäferhundrüden aussehen: fast nicht mehr wiederzuerkennen. Der Deutsche Schäferhund ist seit Jahrzehnten zu groß und zu schwer (für einen Gebrauchshund sowieso - wo sieht man noch Schäfer mit DSH?) und deshalb mit allen möglichen Krankheiten vor allem des Gelenk- und Bänderapparates behaftet. Die Politik des SV und der Klüngel innerhalb der Verbandsführung verstellen jede Sicht auf eine vernünftige Reform der Zuchtkriterien und des Rassestandards. Mittlerweile, so zynisch es klingt, kann man nicht mehr sicher sein, wenn man einen Hund aus einer SV-Zucht erwirbt, daß der auf Dauer gesünder und wesensfester ist als irgendein wild gezüchteter Schäferhund. Trotzdem bin ich dem Schäferhund genauso verfallen wie Du.

Glücklicherweise habe ich einen Langhaar-Schäferhund von urwüchsiger Gesundheit und Vitalität. Es ist schon beinahe witzig, daß er aus keiner anerkannten Zucht kommt; seine Herkunft ist dunkel, der verstorbene Vorbesitzer hat ihn von einem belgischen Hundehändler gekauft. Wer das hört, wird wahrscheinlich gleich entsetzt abwinken, aber: ich hatte noch keinen besseren Hund als ihn. Dagegen mußte ich eine Hündin "mit besten Papieren" wegen schwerer HD einschläfern lassen, kaum sieben Jahre alt. Ein Tierheimhund hingegen, den ich erst siebenjährig aufgenommen hatte, erfreute sich, von kleinen Alterswehwehchen abgesehen, noch sechs Jahre guter Gesundheit. Jetzt halte ich noch eine stockhaarige Hündin, die schon mit dreieinhalb Jahren alle Anzeichen eines späteren Leidensweges zeigt. Man weiß wirklich nicht mehr, was man tun soll.

Meines Erachtens sind die Langhaar-Schäferhunde, die außerhalb des SV gezüchtet werden, robuster. HD ist keine reine Erbkrankheit; sonst müßte der SV das HD-Problem lange im Griff haben. Vor allem haben Langhaar-Schäferhunde eine horizontale Rückenlinie und bewegen sich natürlicher (man beobachte das Gangwerk von Wölfen oder Raubkatzen). Eine gute Alternative (danach werde ich mich auch noch genauer umschauen) sind die Schäferhunde aus der DDR-Linie. Sie sind kleiner, robuster und härter als die zu sehr auf Optik ausgelegten westdeutschen Schäferhunde, und werden auch immer noch gezüchtet. Sie gefallen mir übrigens auch sehr gut. Du bekommst bestimmt über den SV, der den Schäferhundverband der DDR geschluckt hat, ein paar Züchteradressen.

Mit Grüßen, Attila






12. Juni 2000 22:05

Dagegen mußte ich eine Hündin "mit besten Papieren" wegen schwerer HD einschläfern lassen, kaum sieben Jahre alt.

Hallo Attila

das ist wahr, meiner hatte auch "beste Papiere", die Urgroßeltern waren Weltsieger, aber was dann kam war eine Inzucht nach der anderen.
Damals fiel ich voll auf das Gequatsche des Züchters rein und habs auch noch geglaubt.
Ich denke auch das man nur mit SEHR viel Glück einen gesunden DSH bei einem Züchter bekommt, und da ich mein Glück schon eine Weile kenne, werde ich das einfach lassen und immer wieder mal in Tierheime schauen, ob MICH einer will.

Grüße
Heike

13. Juni 2000 06:10

Hallo Heike,

allen unkenrufen zum Trotz, es gibt sie, die gesunden Schäferhunde! Im vergleich zu allen anderen großen Rassen und Mischungen ist er eigentlich nicht viel schlechter drann, eher besser.

Ich kann Dir nur raten, die "Hochzucht" zu meiden wie der Teufel das Weihwasser. Wende Dich doch mal an die Diensthundeschule Deinens Bundeslandes, über welche Linien die züchten bzw. kaufen. Desweiteren würde ich empfehlen, einen Welpen aus einer Wurfwiederholung zu nehmen, dessen ältere Geschwister alle gesund sind und als Dienst- oder Sporthunde geführt werden. Ältere Zuchttiere, die im Dienst/Sport alt geworden sind, sind eigentlich gute Garanten für gesunde Nachtzucht. Beim HD-Zuchtwert gibt es Zuchttiere, die in den 70-ern liegen, also Super Prognosen für Super Hüften. Auch die Aufzucht spielt eine große Rolle, sowohl beim Züchter als auch beim Aufzüchter (kleine "Wonneproppen" sind nicht so erstrebenswert, die Wachstumskurve sollte nicht voll ausgeschöpft werden).

Ich habe übrigens die Erfahrung gemacht, daß DSH's, die außerhalb des SV's gezüchtet werden (oder auch gleichgroße Mischlinge) gesundheitlich nicht besser oder schlechter dastehen als der SV-DSH. Viele Hunde außerhalb des Sportes werden nur nicht so gründlich untersucht, dann findet man natürlich auch nicht so viel...

Viele Grüße

Antje