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Hunderassen

Die Liste der Hunderassen ist beinah unendlich lang und verschiedene Rassen haben auch verschieden Bedürfnisse und Eigenschaften. Hier ist die Rubrik, sich über die rassespezifischen Besonderheit seiner Rasse auszutauschen. Ist der Golden Retriever wirklich immer kinderlieb? Besitzt der Labrador den „Will-To-Please“? Hier kannst Du darüber reden. 
Border Collie geeignet?
18. Juni 2000 07:17

: Ich wollte mal fragen, ob sich Borders aus Ausstellungslinie auch als "normale" Familienhunde eignen. Ich träume schon lange von einem mittelgroßen aktiven und uch sportlichen Hund, aber was man anchmal über Border Collies hört (trotz Agility immer haektisch nd alles hütend, zwanghaftes Stöckchen-Holen uvm.) ließ mich bis jetzt von der Anschaffung eines Borders zurückschrecken.
: Danke für jede Info
: Chris
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18. Juni 2000 07:18

: : Ich wollte mal fragen, ob sich Borders aus Ausstellungslinie auch als "normale" Familienhunde eignen. Ich träume schon lange von einem mittelgroßen aktiven und uch sportlichen Hund, aber was man anchmal über Border Collies hört (trotz Agility immer haektisch nd alles hütend, zwanghaftes Stöckchen-Holen uvm.) ließ mich bis jetzt von der Anschaffung eines Borders zurückschrecken.
: : Danke für jede Info
: : Chris
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18. Juni 2000 07:19

: : : Ich wollte mal fragen, ob sich Borders aus Ausstellungslinie auch als "normale" Familienhunde eignen. Ich träume schon lange von einem mittelgroßen aktiven und uch sportlichen Hund, aber was man anchmal über Border Collies hört (trotz Agility immer haektisch nd alles hütend, zwanghaftes Stöckchen-Holen uvm.) ließ mich bis jetzt von der Anschaffung eines Borders zurückschrecken.
: : : Danke für jede Info
: : : Chris
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22. Juni 2000 08:51

: Ein perfekt ausgelasteter Border wird auch ganz ohne Schafe ein wundervoller Familienhund sein!

Dies ist der einzige Punkt, wo ich dir nicht zustimmen kann. Ich bin der Meinung, dass Border Collies unbedingt hüten müssen, alles andere ist nur schlechter Ersatz. Diese Rasse ist über Generationen auf nichts anderes hin gezüchtet worden als auf das Hüten und deshalb kann man den Hütetrieb auch nicht unterdrücken - es sei denn ein einzelner Border Collie zeigt keinerlei Hütetendenzen. Das ist in etwa so, als würde man einen Lastwagen zum Wettrennen benutzen, oder einen Formel 1 Wagen für einen Umzug. Natürlich geht das, aber die eigentliche Bestimmung ist es nicht und erfüllt auch nicht alle Bedürfnisse dieses Hundes.
Ich selbst habe einen - tollen - Border Collie, der ein Bällejunkie ist. Ich mache auch mit ihm Rettungshundearbeit, was ihm sehr viel Spaß macht. Agility habe ich versucht, das lag mir aber nicht so. Wir haben Kanninchen und Katzen, die unser Border mit Hingabe hütet - obwohl ich alles andere als begeistert davon war. Aber es ist eine Möglichkeit seine Instinkte auszuleben, ohne dass den anderen Tieren etwas passiert, deshalb toleriere ich es. Obwohl der Hund immernoch mein Lieblingshund ist - was Aussehen und vieles an seinem Verhalten angeht - werde ich mir keinen mehr zulegen. Ich denke ein Border (und eigentlich auch jede andere "extreme" Hunderasse) sollte seiner Bestimmung nach eingesetzt werden.
In Großbritannien, wo der Hund herstammt, gibt es ein Sprichwort - no sheep, no collies. Ich denke mir, die Briten wissen schon, warum sie dieses Sprichwort haben. (Leider halten sich gerade die Briten nicht sehr daran).

Gruß Julia

27. Juni 2000 19:26

: : Ein perfekt ausgelasteter Border wird auch ganz ohne Schafe ein wundervoller Familienhund sein!
:
: Dies ist der einzige Punkt, wo ich dir nicht zustimmen kann. Ich bin der Meinung, dass Border Collies unbedingt hüten müssen, alles andere ist nur schlechter Ersatz. Diese Rasse ist über Generationen auf nichts anderes hin gezüchtet worden als auf das Hüten und deshalb kann man den Hütetrieb auch nicht unterdrücken - es sei denn ein einzelner Border Collie zeigt keinerlei Hütetendenzen.

Hallo, also da kann ich Dir nicht so ganz zustimmen:
es gibt sicherlich diverse Linien bei den Borders (Hütelinien) bei denen die Zuchthunde nur auf Arbeits-bzw. Hütetrieb ausgewählt und miteinander verpaart wurden, solche Hunde eignen sich wirklich auf keinen fall als Familienhunde, diese Hunde gehören in Schäfershände!
Nur:
Ausßer den Hütelinien (zumeist englische, ISDN-Papiere oder Vorfahren hatten diese...) gibt es ja auch noch die sog. "Showlinien", sprich, diese Hunde wurden nicht auf Hütetrieb gezüchtet, sondern vorrangign auf Aussehen, sprich Rassestandard. Das heißt jetzt nicht, das diese Showlinien nichtmehr hüten können, der Trieb an sich ist nur nicht mehr sooooo groß; die Hunde eignen sich ausgezeichnet als Familienhunde; selbstverstädnlich brauchen sie trotzdem eine Aufgabe, aber sie sind auch durchaus zufrieden und glücklich (ausgelastet) mit ganz normaler Hundearbeit; Unterordnung, Agility, Apportieren (in Maßen!)usw.
Ich selbst habe 4 BorderCollies aus einer Mischung Show/Arbeitslinie, wobei die Arbeitslinie hier vorranging auf Servicedogs und der gleichen aufbaut. Diese "Art" Border eignet sich hervorragend als Familienhund!
Meine Hunde sind als erstes Familienhunde, arbeiten (auch) an Vieh (aber nur, weil es sich bei mir mittlerweile so ergibt, wir haben Pferde und Rinder), spielen Ball, machen Agility (wennich dazu lust habe), wir gehen auf den Hundeplatz, machen etwas Schutzdienst 8unregelmäßig), - sie sind einfach ganz normale Hunde! Weder Hyperaktiv noch sonst irgendwie gestört! Bordercollies sind meiner Meinung nach die "most perfect dog" - einen "kleinen Haken" gibt es bei jeder Rasse!

: Ich selbst habe einen - tollen - Border Collie, der ein Bällejunkie ist.

Ein Bällejunkie oder Stöckchenjunkie wird nicht geboren: er wird erzogen! Besonders der BorderCollie lernt solche "Unarten" verdammt schnell!

Wir haben Kanninchen und Katzen, die unser Border mit Hingabe hütet - obwohl ich alles andere als begeistert davon war. Aber es ist eine Möglichkeit seine Instinkte auszuleben, ohne dass den anderen Tieren etwas passiert, deshalb toleriere ich es.

Diese Unart des unkontrollierten Hütens zu tollerieren ist das falscheste, was man tun kann! Soetwas muß man schon am Anfang unterbinden, wenn man es nicht förern will oder kann. Man tut dem Hund mit dieser selbstbelohnenden Beschäftigung keinen Gefallen, eher das Gegenteil! Mit Schmetterline im garten hüten fängt es an, dann werden es Radfahrer, Jogger, Autos - und dann hütet der BorderCollie nichts mehr!

Nichts für Ungut, aber hier finden sich alle die Vorurteile wieder, die so viele Leute bezüglich des BorderCollies haben: hyperaktiv, hyperintellegent... und das alles wird ins negative gezogen!
Ich kann Dir hierzu das neue (letzten Sommer erschienen) Buch von Rolf Franck : BorderCollie empfehlen, es geht sehr gut auf Vor- und Nachteile dieser wunderbaren Rasse ein und hilft auch Verhaltensstörungen zu beheben oder zumindest zu mildern.
Es ist eine große Hilfe für Hund und Herrchen, und ausgesprochen unterhaltsam!
Ich selbst habe meinen ersten BorderCollie aus Australien importiert, halb/halb Show/Arbeitslinie. Bis zu ihrem 3. Geburtstag hatte sie keinerlei interesse am Spielen, nur Arbeit im Kopf. Dann hat sie - mit viel Geduld - entdeckt das es auch noch etwas anderes gibt, seitdem macht sie genauso gerne Agility. ist ein hervorragender Fährtenhund (Rettungshundestaffel) geworden, apportiert (Bälle, Stöcke...) usw. Um Frauchen alles recht zu machen läßt sie aber sofort Ball oder Stock fallen etc.
Alle Ihre Welpen sind "Familienhunde mit Arbeitsanschluß", mit wenig bis gar keinem Interesse am Hüten, weil es in der Jugend nicht gefördert wurde. Ihre nunmehr 2 1/5 jährige Tochter hütet ausgezeichnet, ruhig, vorsichtig. Im Agility ist sie das genaue Gegenteil: ein Feger wie er im Buche steht, trotzdem genau und präziese, hat den Vorteil, das Frauchen, weil zu langsam *schäm* die Hündin enfach per handzeichen & Stimmkommando vorraus schickt und dann hinterherhechelt... in der Rettungshundearbeit ist sie sehr genau, aber flott.
Im Winter ziehen meine erwachsenen BorderCollies mit Begeisterung den Schlitten, am liebsten Stundenlang, bergauf, bergab...
Es sind ganz bestimmt keine "Junkies" oder "verrückte Hüter", sondern ganz normale Familienhunde der Rasse BorderCollie!


28. Juni 2000 18:00

Hallo Christina,

es ist zwar war, dass ich meine Erfahrungen im Wesentlichen auf meinen eigenen (tollen) Border Collie geschränkt, allerdings habe ich Kontakt zu einer ganzen Reihe andere Border Collie Besitzer. Mein Border Collie ist zwar nominal aus einer Showlinie, aber er ist trotzdem "unter Schafen" groß geworden und vom Verhalten weiß ich nicht, wie sich dann ein Arbeitscollie anders verhalten sollte. In Deutschland gibt es diese strenge Trennung doch auch nicht - oder bin ich da falsch informiert?
Alle Verhaltensweisen, die mein Border Collie zeigt, lediglich mit falschen Umgang und Erziehung zu erklären ist doch sicherlich etwas einfach, zumal du überhaupt nichts über mich und den Hund weißt.

Ich gehe davon aus, dass du mehr Erfahrung hast als ich; immerhin kenne ich nur einen Border richtig von der Nähe. Trotzdem finde ich es interessant, dass alle Border Besitzer mit denen ich bisher zu tun hatte, die behaupten, dass Borders auch sehr gut ohne das Hüten auskommen können und exzellente Familienhunde sein, verschiedenes Getier haben - häufig sogar Schafe - die diese Hunde auch hüten können. Ich weiß von einigen Familienborders, die eine Katastrophe für sich und ihre Familie sind. Da hat man sich wohl etwas anderes bei der Anschaffung vorgestellt.

Mein Border macht neben Bälle und Stöcke apportieren noch eine Reihe anderer Dinge - u.a. auch Rettungshundearbeit, bei der er sehr engagiert bei der Sache ist, wie bei allem, was er tut. Er kann im Übrigen auch auf Befehl einen Ball oder Stock liegenlassen.
Ob ich einen Fehler mache, wenn ich ihn Kanninchen hüten lasse, kann ich letztendlich nicht beurteilen; gerade dazu höre ich immer wieder unterschiedliche Meinungen. Ein englischer Verhaltensforscher sah in seeinem Buch das als legitimen Ausgleich. Jogger und Radfahrer hat er noch nie auch nur ansatzweise gehütet. Er ist auch der von meinen drei Hunden (DSh-Mix, Yorkie), der von Kindern am liebsten "ausgeliehen" wird, zum Spazierengehen, bzw. der zu hundeängstlichen Personen am ehesten eine Beziehung aufbaut, eben weil er auch deren Komandos befolgt und ihnen z.B. den Stock bis direkt vor die Füße zurückbringt.

Es ist lediglich meine Meinung, dass ein Hund - egal welcher Rasse, aber insbesondere bei denen mit einem stark ausgeprägten typischen Verhaltensweise - eigentlich seinem ursprünglichen Zuchtziel nach gehalten werden sollte. Wenn du anderer Meinung bist, ist das ebenso legitim. Vielleicht haben wir nur eine andere Herangehensweise an Hund. Wäre ja möglich.

Gruß Julia