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Hunderassen

Die Liste der Hunderassen ist beinah unendlich lang und verschiedene Rassen haben auch verschieden Bedürfnisse und Eigenschaften. Hier ist die Rubrik, sich über die rassespezifischen Besonderheit seiner Rasse auszutauschen. Ist der Golden Retriever wirklich immer kinderlieb? Besitzt der Labrador den „Will-To-Please“? Hier kannst Du darüber reden. 
Wer hat engl. Cocker o. DSH
27. Juli 2000 12:12

: Hi Dorothee
: wie ich in deiner Antwort sehen konnte hast du schon reichlich Cockererfahrungen gemacht. Wie hast du das geschafft, dass Billy nicht in die Felder rennt und dir schön auf dem Fussweg folgt. : Was würdest du mir empfehlen?
:
:
: Es würde mich freuen in Kürze von dir zu hören.
:
: Gruss
: Jolanda mit Halina


Hallo Jolanda,
das war bei Billy ein etwas größerer Aufwand, der viel Geduld und Üben erforderte. Billy wurde im Alter von 2 Jahren vom Amtsveterinär beschlagnahmt. Er hatte die ersten beiden Jahre nur in einem winzigen Zwinger ohne Auslauf zugebracht. Als ich ihn bekam, war er völlig unerzogen, kannte nichts und niemanden und hatte vor allem und jedem Angst. Billy hatte aufgrund seiner "Kindheit" ein unglaubliches Freiheits- und Rennbedürfnis, d.h. sobald ich ihn von der Leine losmachte, rannte er wie mit einer Rakete im A... davon (bis zu 3 km querfeldein), machte dann kehrt und kam freudestrahlend wieder zurück und verhielt sich wie ein normaler Hund ohne Rennsyndrom. Nachdem er dabei einmal eine Bundesstraße überquert hatte (mit viel Verkehr - ich war dem Herzinfarkt nahe) und einmal sich bei hohem Feldbewuchs verlief (er wußte nicht mehr, aus welcher Richtung er gekommen war und wo er mich wieder finden konnte - ich habe ihn dann nach einer Stunde völlig verstört an einer Wegkreuzung wieder aufgegabelt), mußte ich diesem Treiben unbedingt ein Ende machen. Ich nahm ihn an die Schleppleine, legte häufige Richtungswechsel ein, um ihn zu veranlassen, darauf zu achten, was ich mache, mit dem Erfolg, daß er nach Abnehmen der Schleppleine (egal, ob nach 1 oder 2 Stunden) sofort wieder losstartete. Zu dieser Zeit war sein Gehorsam übrigens schon so weit gediehen, daß er außerhalb seiner "Rennzeiten" herkam, wenn ich ihn rief, nur beim Ableinen schaltete er auf totalen Durchzug und war weg. Nach Rücksprache mit den Ausbildern in meinem Verein, nahm ich ihn zu Beginn des Spaziergangs für ca. 15-20 Minuten an die Schleppleine, um ihm den ersten Überschwang zu nehmen. Danach tauschte ich die Schleppleine gegen ein ca. 1,20 m langes Leinenstück mit einem großen, schweren Karabinerhaken aus. Diese "Schleifleine" hatte ich nicht mehr in der Hand, sondern Billy zog sie hinter sich her und trat dabei immer wieder auf das Leinenende, was jedesmal einen kleinen Ruck am Halsband verursachte. Dadurch hatte er das Gefühl, immer noch mit mir verbunden zu sein und kam garnicht auf die Idee, durchzustarten. Parallel dazu hatte ich angefangen, mit Clicker zu arbeiten. Wenn er an der Schleppleine war, rief ich ihn zwischendurch immer wieder und sobald er sich umdrehte, gab es Click und Belohnung, später dann C&B, wenn er zu mir zurückkam. Auch wenn er mit der Schleifleine unterwegs war, rief ich ihn immer wieder und es gab auch hier zuerst fürs zurückschauen C&B, später dann fürs zurückkommen. Ich ließ ihn mit der Schleifleine jeweils mindestens 1 Stunde laufen und konnte anschließend die Leine abmachen, ohne daß er weglief.

Nach ca. 6 Monaten war Billy so weit, daß ich ihn nicht mehr an die Schleppleine nehmen mußte, sondern den Spaziergang mit der Schleifleine beginnen konnte, ohne daß er duchstartete. Nach weiteren ca. 4 Wochen war dann auch die Schleifleine überflüssig und ich konnte ihn ableinen, ohne daß er losrannte (allerdings mußte ich ihn anfangs immer noch alle paar Meter zurückrufen mit Clicker & Belohnung).

Heute sind wir auf dem Stand, daß er nur noch durchstartet, wenn ich ihm die Erlaubnis dazu gebe, was ich ab und zu mache, wenn ich in einem Gelände bin, wo weit und breit keine Straße ist (er rennt dann wie irre in riesigen Kreisen bis kurz vorm Schlaganfall - ich habe mal die Zeit gestoppt: 25 Minuten ohne Pause - vielleich hat er ja eine Rennmaus in der Verwandtschaft).

Was das Verbleiben auf den Wegen anbelangt, habe ich ihn eigentlich von Anfang an zurückgerufen, sobald er in die Felder ging oder im Wald ins Unterholz, weil ich nicht wollte, daß er dort irgendwelche Tiere aufstöbert.

Jetzt ist das ein riesenlanger Roman geworden, aber vielleicht hat es Dir etwas weitergeholfen. Falls Du noch was wissen möchtest, kannst Du mich gerne privat anmailen, wir könnten dann auch telefonieren.

Liebe Grüße
Dorothee + Billy

27. Juli 2000 18:35

: : Hallo!
: :
: wir haben seit fast 11 Jahren einen Cocker. Alle Cocker, die ich kennen und ganz speziell unser, sind äußerst stur und absolute Dreckschweine. Wasser ist das Lebenselement. Z. B. wir kommen letzte Woche Freitag vom Tierarzt. Er wollte unbedingt mal Gassi gehen, ich halte an, zwischen dem Parkplatz und dem Fluß waren es ca. 700 m, das Gelände war dem Hund nicht bekannt. Ich schließe das Auto ab, lasse ihn laufen und schon machte es platsch, Bandi mit verbundenem Bein im Wasser, nach ca. 30 min kam er wieder raus, und wir zurück zum Tierarzt Solche Aktionen sind typisch für unseren Cocker.
: Er hat immer seinen eigenen Kopf und versucht ständig sich durchzusetzen. Als Rentnerhund (wie überall angegeben) kann ich Cocker nicht bezeichnen. Die Erziehung erfordert sehr viel Konzequenz, die auch wir nicht immer aufgebracht haben, heute sage ich leider.
: Aber wenn Du fünf dieser Exemplare Dein eigen nennst, musst Du doch wissen, wie sie sind? Ich würde nervlich keine fünf Cocker ertragen.
: Viele Grüße
: Christiane
: Christiane

Das ist von Hund zu Hund verschieden, welche Eigenschaften sie haben, wie bei den Menschen auch. Unsere schwarze Fanny zB scheut Wasser total, während man unsere Blauschimmelhündin Ricky kaum davon abhalten kann, baden zu gehen. Bei der Erziehung ist es das gleiche. Manche sind leichter zu erziehen, manche nicht, da muß man eben konsequent sein.

Liebe grüße, Sandra
: :

27. Juli 2000 18:37

: Hi Sandra,
: ich habe zur Zeit den dritten Cocker meines Lebens. Wie schon Antje geschrieben hat, sind sie absolut wasserfanatisch und haben irgendwie Ähnlichkeit mit Wildschweinen, da sie sich erst wohlfühlen, wenn sie sich unterwegs von Kopf bis Fuß paniert haben. Bei meinem vermute ich, daß mal ein Fischotter eingekreuzt wurde, da er jede Pfütze als Badewanne benutzt und auch im Winter bei 10 Grad minus sich ohne weiteres und ohne Schaden zu nehmen ins Wasser stürzt, um zu baden. Was die Sturheit anbelangt: das finde ich nicht so gravierend. Meiner hat zwischenzeitlich Teamtest und Begleithundeprüfung abgelegt, macht mit Begeisterung Agility und Turnierhundesport (dabei die Unterordnung immer mit mehr als 50 Punkten) und geht begeistert Fährten. Ansonsten gehorcht er unglaublich gut (läßt sich von jedem Wild abrufen), kennt die Leine nur innerhalb der Ortschaft, verträgt sich mit allen anderen Hunden (er selbst ist kastriert) und hat eigentlich nur einen Minuspunkt: seine unglaubliche Verfressenheit (trotzdem ist er schlank - 12 kg bei 43 cm). Außerdem würde er am liebsten den ganzen Tag schmusen oder möglichst auf dem Schoß sitzen. Du siehst, Du hast einen absoluten Cockerfan vor Dir und ich hätte mit Sicherheit ein ganzes Rudel, wenn meiner nicht so schrecklich eifersüchtig wäre.
:
: Liebe Grüße
: Dorothee + Billy (schwarz, 5 Jahre alt)

Da sieht man wieder die Unterschiede von Cocker zu Cocker! Antjes Cocker ist stur, wie sie sagte und es war schwer ihn zu erziehen, deiner ist weniger Stur! Verfressenheit ist beinahe das "Markenzeichen" eines Cockers! Meine sind genau so und wenn man da nicht aufpasst, hat man gleich eine "Truhe" als Hund.

Liebe Grüße, Sandra

27. Juli 2000 18:39

: Hallo!
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: Wir haben eine Cockerhündin, die in ein paar Tagen 10 Monate alt wird. Sie ist eine selbstbewusste Lady, sie weiss ganz genau was sie will und man muss schon eine gehörige Portion Konsequenz aufbringen um das kleine Persönchen im Griff zu halten. Halina gehört auch zu den Wasserratten und lässt kaum eine 'Wasserpfütze' aus um darin zu baden. Sie ist sehr unternehmungslustig und äussert neugierig. Und sie kann seeeeeeehhhhhhhhr beleidigt sein! Die Erziehung finde ich eine anspruchsvolle Herausvorderung.
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Hallo jolanda!

Schön, mal wieder was von dir zu hören! Unter meinen Cockern gibt es nur eine Wasserratte, und das ist Ricky, die Blauschimmeldame. Also noch viel Spass mit Halina!

Schöne Grüße, Sandra samt Hundeanhang
: Gruss
: Jolanda mit Halina

27. Juli 2000 20:49

: Hi Dorothee
: wie ich in deiner Antwort sehen konnte hast du schon reichlich Cockererfahrungen gemacht. Wie hast du das geschafft, dass Billy nicht in die Felder rennt und dir schön auf dem Fussweg folgt. Als Halina noch kleiner war konnten wir sie rufen und sie ist problemlos gekommen. Jetzt mit 10 Monaten hat sie einen unglaublichen Freiheitsdrang! Sie hat einfach das Bedürfnis über die Wiesen bzw. die Felder zu rasen und das Leben zu geniessen. Ich hänge ihr jetzt einfach die Schleppleine an und lasse sie frei wenn wir auf der Wiese sind, dort kann sie dann ihre unglaubliche Energie abbauen. Wenn ich ihr die Schleppleine anhänge versucht sie nicht mal in die Richtung eines Feldes zu gehen, aber sobald sie frei ist, rennt sie in das Feld und lässt sich est abrufen, wenn sie ein paar Runden gedreht hat. Ich habe einfach keine Lust von einem Bauer angeraunzt zu werden und so muss sie halt im Moment viel an der Schleppleine laufen. Wir freuen uns wenn die Felder wieder brach liegen und wieder mehr Platz für die Hunde da ist.
: Die anderen Hundehalter aus der Nachbarschaft lassen ihre Hunde einfach frei und hoffen das der Bauer nicht kommt.
: Was würdest du mir empfehlen?
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: Es würde mich freuen in Kürze von dir zu hören.
:
: Gruss
: Jolanda mit Halina

Hallo Jolanda!

So wie es aussieht, ist deine Halina gerade in ihrem "Flegelalter", gleichzusetzen mit der menschlichen Pubertät. Sie testet jetzt ihre Grenzen aus, da müßt ihr jetzt konsequent sein, sonst glaubt sie, sie kann tun, was sie will und sie ist der Chef.

Schöne Grüße, Sandra

27. Juli 2000 21:21

Hallo Sandra,

wir haben seit 8 Jahren unseren Benni und sein Wesen ist wunderbar. Er ist sehr sehr Menschenfreundlich, liebt Kinder, andere Tiere und natürlich ist er auch eine Wasserratte der bei 10°C minus auch noch schwimmen gehen möchte (wenn er dürfte). Wasser von oben (Regen) haßt er und die Gassirunden fallen dann dementsprechend kurz aus. Bei seinem treuen Cockerblick muß man in Bezug auf Essen ganz schön hart bleiben, was nicht immer gelingt (ist aber trotzdem schlank). Seine Erziehung erfordert schon große Konsequenz (auch heute noch) doch haben wir mit ihm die Ausdauerprüfung und die Begleithundeprüfung gemacht. Desweiteren ist er sehr verschmust und immer guter Laune, also ein "merry Cocker".
Er kann aber auch sehr beleidigt sein und auch ab und zu sehr stur. Viele unserer Bekannten sind seinem Charme erlegen und zu Cockerfans geworden und einige haben auch einen Cockerspaniel in ihre Familie aufgenommen.
Wir werden uns auf jeden Fall wieder für einen (oder zwei) Cocker entscheiden denn es sind wunderbare Hunde.

Liebe Grüße sendet Gisela und Benni, der immer gutgelaunt ist.