Hallo Kerstin
Auf jeden Fall nenne ich das Tierschutz. "Ausrottung" würde heissen, Tiere zu töten.
Ich rede NICHT von der HVO sondern von Tierschutz, ich rede NICHT von der Prävention einer "vermeintlichen" Gefahr. Ich rede vom Kangal und anderen ausgeprägten HSH, die darauf selektioniert wurden, sich NICHT dem Menschen in der Art anzuschliessen, wie er es in unserer belebten Umwelt braucht und noch so ein paar Kleinigkeiten.
Ich rede von den Menschen, die sich ihren Hundewunsch mundgerecht zurechtquatschen, die losgehen und einen kaufen, weil er ihnen gefällt. Ich behaupte, dass maximal 20% der Hundehalter überhaupt bereit sind, dem Hund zuliebe etwas zu tun, das ihnen nicht angenehm ist. Ich rede davon, dass wer beim seriösen Züchter keinen bekommt, losrennt und einen dort kauft, wo man nicht fragt. Ich rede von Hunden, die in Californien gezüchtet werden, mit 3 Wochen per Container nach Europa verschifft und hier gehandelt werden und mit 6 Monaten irgendwo in einem Bretterverschlag vor sich hinsiechen. Unbemerkt und unauffällig. Ich rede vom MODEHUND KANGAL und seinen Leidensgenossen.
Und "Rassenausrottung" ist das überhaupt nicht. Es ist nur "Exotenverbot". Kein türkischer Hirte wird daran gehindert, diese "Nutzrasse" weiterhin zu halten. Wobei Du bei den Haltungsbedingungen garantiert einen Transport nach Deutschland organisieren würdest.
Ausrottung? Schlecht? Man tut absolut keiner Hunderasse etwas zuleide, wenn man sie nicht mehr züchtet. Man klaut dem Menschen nur eine Möglichkeit, seinen bodenlosen Egoismus auszuleben.
Wie schrieb Elke Heidenreich letztens: Hätte die Ratte einen buschigen Schwanz, wäre sie so beliebt wie das Eichhörnchen.
Oder in unserer Tageszeitung: Alle wollen den Luchs wieder ansiedeln, doch niemand will wieder Bettwanzen haben.
Wir Menschen werten sehr in unserer "Liebe", unserem "was sein darf". Ich werte auch. Auf meine Weise.
Gruss
Rosi