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Hunderassen

Die Liste der Hunderassen ist beinah unendlich lang und verschiedene Rassen haben auch verschieden Bedürfnisse und Eigenschaften. Hier ist die Rubrik, sich über die rassespezifischen Besonderheit seiner Rasse auszutauschen. Ist der Golden Retriever wirklich immer kinderlieb? Besitzt der Labrador den „Will-To-Please“? Hier kannst Du darüber reden. 
Schwarzer Boxer
26. Oktober 2000 18:21

Hallo Gaby!
: :
: Sicher könnte ... Aber es gibt bei allen Rassen Fehlfarben, und all' diese Hunde sind bildhübsch. Sollten deshalb alle Standards, die ja sicher auch einen Grund haben, geändert werden?

Ehrlich gesagt finde ich, dass es dafür allerhöchste Zeit wird!!! Denn durch die unsägliche Championzucht mit dem massiven Einsatz der immer gleichen Deckrüden, durch jahrelange Inzucht, gar Inzestzucht, ist der Genpool der meisten Rassehunde mittlerweile dermaßen verarmt, dass es direkt Schwierigkeiten bereiten, Zuchtpartner zusammenzustellen, die nicht miteinander verwandt sind. Diese Zuchtpraxis, welche die Rassehundezucht über kurz oder lang zum Zusammenbruch bringt, wird noch durch die in einigen Rassen übliche Farbzucht bzw. Nicht-Zulassung sog. Fehlfarben verschärft.

Wer auch nur den Hauch einer Ahnung von Populationsgenetik hat - und ohne Grundkenntnisse darin sollte heutzutage wirklich niemand mehr züchten dürfen!!! - kann nur die Hände vor Entsetzen über dem Kopf zusammenschlagen wenn er sieht, dass kerngesunde Hunde mit gutem Wesen nur deshalb nicht zur Vergrößerung des Genpools beitragen dürfen, weil sie die "falsche" Farbe haben! Oder dass verschiedene Farb- oder Haarschläge nicht miteinander verpaart werden dürfen. Welch groteske Auswüchse diese Formalismen teilweise haben, kann man z.B. an den Norfolk und Norwich Terriern sehen. Unbestritten handelt es sich um ein und diesselbe Rasse, sie unterscheiden sich ausschließlich durch die Ohrstellung. Grund genug, um sie getrennt zu züchten und dadurch die Verkleinerung der Zuchtbasis im Kauf zu nehmen? Was für ein Irrsinn!!!

Ja, ich bin für Änderungen der Rassestandards, was die Farben der Tiere anbelangt. Wichtigstes Auswahlkriterium bei der Wahl des Hundes sollten seine körperliche Gesundheit und ein hervorragendes Wesen sein. Daneben muss die Passung stimmen, d.h. Temperament und Bedürfnisse des Hundes müssen zu den Möglichkeiten des Halters passen. Die Fellfarbe aber ist völlig unwichtig, allenfalls eine Nebenerscheinung. Schließlich gibt es eine ganze Reihe von Rassen, bei denen jede Farbe erlaubt ist - warum soll das nicht für alle Rassen gelten? Der genetischen Gesundung würde dies nur zugute kommen!

Gruß Inge

26. Oktober 2000 18:37

Hallo Nadine,

: Ich weiss blöde Frage, aber 1. ist da wirklich nicht irgendwo auf dem Hund ein heller bräunlicher Streifen. Dunkelgestromte Boxer sind mal manchmal sehr schwarz,

Gar keine blöde Frage - als ich das erstemal von der kleinen Schwarzen hörte, war dies auch mein erster Gedanke. Kannte selber mal einen gestromten Boxer, dessen Streifen man nur bei einem bestimmten Lichteinfallswinkel sehen konnte, sonst sah er schwarz aus. (Auch mein schwarzer Kater erscheint im Sonnenlicht auf einmal bräunlich...) Dann habe ich die Kleine gesehen - und allem Anschein nach ist sie tatsächlich pechschwarz. Allerding war ein regnerischer Tag, vielleicht muß ich sie mir noch einmal bei hellem Licht anschauen.

: und 2. bist du dir 100% sicher, dass es ein boxer ist? gerade in anbetracht der heutigen rassendiskussion ist nicht auszuschliesssen, das da andere hunderassen als boxer "verkauft" werden... (Frage ist: hat die kleine dame papiere und stammt aus einer vdh zucht???)

Auch die Frage, ob es sich nur um einen "Schein-Boxer" handelt, kam natürlich sofort auf. Nun, die Besitzer haben früher auch schon Boxer gehabt, ich denke, sie können das eine vom anderen unterscheiden. In dem Wurf waren auch noch 4 normalfarbige gelbe Boxer mit schwarzer Maske. Ich habe aber weder die Elterntiere noch die Wurfgeschwister gesehen, kann also nur das wiedergeben, was die Besitzer der Kleinen erzählten. Die Kleine selber ist vom gesamten Exterieur her, vor allem aber vom Kopf her ein ausgesprochener Boxer, daran ist nicht zu deuteln. Denn seien wir doch ehrlich: 99% aller Pitbull- & Co-Mischlingen sieht man ihre Vorfahren an, wenn man nur ein bißchen Hundekenntnisse hat...

Trotzdem: wir werden mit Spannung das Größerwerden der kleine Schwarzen verfolgen, denn wenn sie einmal ausgewachsen ist, lassen sich manche Fragen sicherlich besser beantworten.

Zu den Papieren: nein, die Kleine hat keine Papiere, stammt also auch nicht aus einer VDH-Zucht. Aber das alleine will ja noch nichts heißen, bekanntlich stammen gerade mal 25% aller in Deutschland gezüchteten Hunde aus VDH-Zuchten. Dennoch sind ja längst nicht alle übrigen ausschließlich Mischlinge.

Dennoch: auch wir haben so eine klitzekleines Rest-Mißtrauen, was die Reinrassigkeit angeht. Warten wir es also ab...

Gruß Inge



26. Oktober 2000 18:39

Hallo Sabine,
:
: kannste nicht mal ein Foto von dem Welpen einscannen? Ich bezweifel nämlich auch sehr, daß die Leute wirklich einen Boxer haben. Würde mich wirklich sehr interessieren.

Super Idee, werde bei nächster Gelegenheit mal ein Foto machen. Blöd nur, dass ich gerade vor 2 Tagen einen Film zum Entwickeln gebracht habe und es bei mir immer ziemlich lange dauert, bis wieder ein Film voll ist. Aber wenn es soweit ist, werde ich auf jeden Fall mal ein Foto ins Forum stellen und Euch alle noch mal auf die Thematik ansprechen.

Gruß Inge

26. Oktober 2000 19:22

Huhu Gundi!

: Wenn hier die Fragé nach schwarzen Boxern aufgeworfen wird, kommt es in letzter Zeit häufiger vor?
: Wer hat davon gehört?

Na, die Sache mit dem "in letzter Zeit häufiger" hat sich ja inzwischen erledigt - meinen wir beide doch ein und denselben schwarzen Boxer, hihi!

Übrigens ist es durchaus nicht so, dass Albinos nur einmal pro Wurf vorkommen können! Und Albinos dürfen auch nicht mit den sog. "Weißlingen" verwechselt werden, um die es sich bei den meisten weißen Fehlfarben handelt.

Albinos kommen bei fast allen Tierarten vor, egal ob Haus- oder Wildtiere. Sie entwickeln überhaupt keine Farbpigmente, was sich vor allem auch an der Iris bemerkbar macht. Je nach Tierart haben sie rote oder blaßblaue Augen, die daher auch sehr lichtempfindlich sind. Aus diesem Grund sind Albinos in der Haustierzucht nicht erwünscht. Wildtiere haben darüber hinaus auch wegen der fehlenden "Tarnfarbe" wenig Überlebenschancen.

Neben den reinen Albinos gibt es auch Teilalbinismus. Bei diesen Tieren sind nur einige Körperstellen unpigmentiert, davon KÖNNEN auch die Augen betroffen sein, doch ebenso können sie auch völlig normal pigmentiert sein. Der Teilalbinismus wurde und wird in der Zucht oftmals zur Erreichung bestimmter Zeichnungen bewußt eingesetzt (weiße Abzeichen, Dalmatinerpardelung, Tigerdoggen...). Verantwortlich dafür sind übrigens sehr unterschiedliche Gene, was auch erklärt, warum es bei einigen teilalbinotischen Tieren Probleme gibt (Taubheit, Gleichgewichtssinn, Lichtempfindlichkeit, verminderte Fertilität) und bei anderen nicht. Auch Wildtiere mit Teilalbinismus kommen vor, sind jedoch genauso wie die reinen Albinos wegen ihrer Auffälligkeit benachteiligt. Doch bei vielen sog. Kulturfolgern unter den Wildtieren können sich im Schutz menschlicher Ansiedlungen solche Teilalbinos halten und zur Fortpflanzung gelangen. Viele Stadtamseln gehören z.B. dazu. Teilalbinismus ist daher immer ein Zeichen, dass die Tiere entweder aus menschlicher Obhut stammen oder in der Nähe von Menschen leben, echte Wildtiere mit Teilalbinismus erreichen selten das Erwachsenenalter. Daher dient diese Form des Albinismus auch als Unterscheidungsmerkmal zwischen Wiltieren und verwilderten Haustieren. Beispiel: Pferde. Echte Wildpferde wie Tarpans oder Przewalski-Pferd haben niemals weiße Abzeichen, Mustangs dagegen sehr wohl. Letztere sind ja bekanntermaßen verwilderte Hauspferde und keine echten Wildpferde!

Im Unterschied zu Teilalbinos sind Weißlinge ganz weiß - im Unterschied zu den ebenfalls ganz weißen Albinos produzieren sie aber sehr wohl Farbpigmente. So haben Weißlinge normal pigmentierte Augen, auch der Nasenspiegel (Hund) ist pigmentiert, meist auch Lidrand, Lefzensaum und Pfotenballen.

Bei den weißen Boxern nun handelt es sich um Weißlinge. Tatsächlich konnte der rezessiv vererbte, durch Tyrosinase-Mangel vererbte echte Albinismus bisher beim Hund nicht nachgewiesen werden!

Gezielte Zuchtselektion kann bestimmte Farben aus einer Rasse bis zum völligen Verschwinden verdrängen - meist gelingt dies aber nur bis zu einem gewissen Grad, so dass immer wieder einmal unerwünschte "Fehlfarben" fallen. Wieviele dies in einem Wurf sind, ist vom zufälligen Erbgang abhängig. Man kann nicht sagen, dass es pro Wurf nur einen einzigen fehlfarbenen Welpen gibt. Da kann jahrelang kein einziger Welpe vorkommen und dann trifft es einen ganzen Wurf - beides selten vorkommende Extreme, meist werden eben hin und wieder ein bis zwei Fehlfarbene in einem Wurf sein.

Gruß Inge

27. Oktober 2000 06:00

Hallo Inge,

ich mag Boxer zwar, bin da aber keine Fachmann. Verpaart werden dürfen die erlaubten Farbschläge untereinander, also außer gestromt x gestromt und gelb x gelb auch gestromt x gelb. Lediglich auf die weißen Abzeichen wird geachtet, da gibt es irgend eine Begrenzung, wieviel Weiß ein Boxer haben darf, wenn's zu viel wird, wird das auf Schauen und Ankörungen nicht gerne gesehen.

Daß die schwarzen Boxerwelpen in diesem Fall nicht "weggingen wie die warmen Semmeln", liegt warscheinlich daran, daß sie keine Zuchtzulassung erhalten werden. Ich bin mir absolut sicher, daß, wenn sich so ein seltener Farbschlag etablieren würde, ein Teil der Käufer darauf "fliegen" würde, da es ja etwas Besonderes wäre, und irgendwie liegt es in der Natur des Menschen, unbedingt etwas Besonderes besitzen zu wollen (sonst hätten wir ja auch nicht so viele "exotische" Rassen in unserem Land) um damit auffallen zu können. Wie bei manchen Farbschlägen anderer Rassen auch würden hier bestimmt schnell Höchstpreise gezahlt werden, und so mancher Züchter würde auf Teufel komm raus versuchen, möglichst viele schwarze Welpen zu produzieren (wobei gerade bei einer Gebrauchshunderasse doch die Gewichtung in der Zuchtwahl sein sollte: Gesundheit, Fitness, Leistung, dann erst Exterieur und zum Schluß die Farbe). Vor allem vermehrte Inzucht würde hier Erfolg verstrechen, und das ist nicht im Sinne einer Verbreiterung des Genpools.

Viele Grüße

Antje

27. Oktober 2000 06:40

hulla tharin,

: Das liest sich ja fast wie:
: "nix VdH-Papier=nix Boxer"
:
: Das aus deiner Feder? Kann ich gar nicht glauben.,)
: Oder daher Bananennasenbande (nicht, dass manda noch einem VdH-ler ins
: Gehege käme...)?

*grins* tja, wenn´s mal so einfach wäre. ich habe nur die stetig wachsende befürchtung, dass nun viele andere nicht mehr zu ihren hundn stehen, und so wird wohl aus so gut wie jedem staff-pit mix ein boxer werden. wenn ich dass hier schon höre: "schwarze boxer" krieg ich echt schaum.

es tut mir ja für alle schwarze sog. boxerbesitzer leid, aber es gibt sie eben nicht! und wenn sie wirklich schwarz und nicht gestromt sein sollten, dann sind es eben keine "echten" boxer vom bk. wie hat inge, glaube ich war´s, an anderer stelle gepostet: es gibt auch keine tarpans in weiss...

im übrigem scheint dass in jedem vdh angeschlossenen rassehund verband ein art krankheit zu sein, zu behaupten, hund ohne vdh papiere kein rasse hund. nun denn, wir haben das ja schon ausführlichst auf der b-liste diskutiert...

zu der bananennasenbande stehe ich jederzeit (: egal ob rassehund oder nicht. da können mich vdh-ler mal kreuzweise, denn falls sie es immernoch nicht gemerkt haben, haben jetzt die doofen leute ohne papiere, aber mit phänotypischen listenhund genau die gleichen probleme und ich hab das dumpfe gefühl, dass die wesentlich mehr angagiert sind als die vom vdh... bei denen scheint es auf bauernopfer und aussitzen der angelegenheit hinaus zulaufen. zumal in sämtlichen plädoyers ja immer wieder rauskommt, ds es ja garntiert KEIN vdh hund war, der jemals gebissen hat, sondern immer nur ide schrecklichen bestien ohne vdh-papiere, weil die bekanntlich ja alle aus hinterhof-, keller- und schuppenzuchten stammmen... ihr größter wunsch (oder ziel?) ist es doch eine pauschalisierte haltegenehmigung für alle hunde mit vdh-papieren zu bekommen, weil die aus "kontrollierten" zuchten stammen! *kotz ab*


gelernt oder angepasst bin ich trotzdem schon, wenn mein nächster hund kein "notfall! aus dem th ist, bekomm ich garantiert einen welpen aus vdh-zucht, wo ich allerdings auch diesen züchter auf herz und nieren prüfen werde...


: Tharin - die Rassevereinslose auf Lebenszeit (gerade beschlossen)
der glückliche hund braucht keine rasse smiling smiley

grüße & knutschies für spunk

nadine + bananennasenbande