Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Rottweiler

geschrieben von Christine(YCH) 
Rottweiler
19. Januar 2001 18:22

Hallo !
Wir überlegen uns, ob wir in diesem Jahr zu unserem 10monatigen Rüden einen Zweithund holen sollen.
Kann mir deshalb jemand etwas über Rottis erzählen ?
Charaktereigenschaften, Ansprüche an den Halter, Wetterfestigkeit (blöder Ausdruck, sorry), typische Krankheiten ??

Vielen Dank schon mal
Gruss
Christine




19. Januar 2001 18:38

Hallo Christine,

Rottis sind tolle Hunde brauchen aber Besitzer mit konsequentem Verhalten und auch Durchsetzungsvermögen, sonst kann es passieren, daß sie die Position des Rudelführers übernehmen (dies gilt aber für viele Rassen).

Meine Rottihündin, die ich früher hatte, war immer sehr darum bemüht mir zu gefallen und gehorchte deshalb hervorragend. Die Arbeit auf dem Hundeplatz hat hat ihr viel Freude gemacht und ist für diese Rasse auch sehr wichtig, da sie unbedingt vom Kopf her beschäftigt werden müssen.Da es keine Hunde sind, die wenn sie erwachsen werden, draußen endlos herum toben, muß man sie schon anders beschäftigen, damit sie ausgelastet sind.

Es sind meist sehr selbstbewußte Hunde, die sich auch ihrer Überlegenheit gegenüber vielen anderen Hunden durchausbewußt sind und deshalb kann es schon mal Konflikte geben, wenn ein anderer Hund sich nicht unterordnet. Daran muß man von kleinauf arbeiten.

Wetterfest sind sie durchaus, allerdings meiner Meinung nach keine Hunde für den Zwinger, wenn Du dies damit gemeint hast.

Wenn sie genügend Auslauf haben, sind sie in einer Wohnung sehr angenehm zuhalten, da sie da sehr ruhig sind.

Gut achten solltet ihr darauf, daß die Zuchtlinie HD frei ist, da diese Krankheit leider doch noch ziemlich verbreitet ist. Auch allgemein Probleme mit den Gelenken können häufiger vorkommen. Gut darauf achten, daß die Welpen nicht überfordert werden und möglichst lange keine Treppen steigen oder springen. Meine Hündin hatte leider schwerste HD und mußte sehr jung eingeschläfert werden.

mfg
sabine+spike



19. Januar 2001 19:26

Vielen Dank Sabine für diese Infos !
Nein, an Zwingerhaltung im klassischen Sinne habe ich nicht gedacht. Es ist nur so, dass wir einen Kälte-Fanatiker haben, der es in warmen Räumen fast nicht aushält. Er schläft mit Vorliebe sogar bei Minusgraden im Freien (also in seiner Hütte im Garten). Jetzt weiss ich nicht, ob wir eine weitere Frostbeule dazugesellen möchten oder einen Kälte-empfindlicheren Hund. Ich war mir bei den Rottis bezüglich des Haarkleides jetzt unsicher. Aber ich vermute mal, Rottis wären "flexibler".

Kannst Du mir noch ungefähr sagen, wieviel Stunden Auslauf pro Tag geplant werden muss ?

Es tut mir sehr leid wegen deiner Hündin. Unser Rüde ist auch stark HD-gefährdet und ich habe mir alle Mühe gegeben, jede Überbelastung zu vermeiden. Die 1. Röntgenuntersuchung steht noch aus, aber ich hoffe meine Vorsorge war ausreichend.

Viele Grüsse
Christine

19. Januar 2001 21:53

hallo,Christine
ein kleiner, aber wichtiger Tip:
egal welche Rasse, holt euch erst den Zweithund, wenn der Ersthund 18 Monate alt ist.

ihr erspart euch viel, viel Ärger mit der Rangordnung, wenn es einen klaren Altersabstand gibt. dann baut sich ein Vater-Sohn-Verhältnis viel leichter auf. auch bei 2 Geschlechtern ist es besser.
abgesehen davon, daß der Ersthund dann schon mit der Erziehung weit genug ist.
mit diesem Abstand ahmt man auch das natürliche Rudelalter nach.

Gruß
Merlino

19. Januar 2001 20:37

Hallo Christine,

wie viel Auslauf genau, kann man schlecht sagen, da es natürlich auch innerhalb dieser Rasse unterschiedliche Hundetypen gibt. Aber es ist durch aus keine hyperaktive Rasse, die ununterbrochen Beschäftigung fordert. Also ein bis zwei Stunden am Tag sind völlig ausreichend und zwischendurch halt mal kleiner Gassigänge, also nix unnormales.Und wie schon gesagt, Beschäftigung für den Kopf ist ungemein wichtig, die Rasse liebt es sehr zu "arbeiten".

Was für eine Rasse ist Euer derzeitiger Hund??? Übrigens würde ich sehr empfehlen einen andersgeschlechtlichen Welpen dazu zuholen, dies vereinfacht das Zusammenleben ungemein.Ich hatte damals zwei Hündinnen und da fing es doch in der Pupertät schon an zu kriseln, weil sich keine richtig der Anderen gegenüber unterordnen wollte.

Ich bin übrigens nur von der Rasse abgekommen, weil außer meiner Hündin zu der Zeit noch bei drei anderen Rotti in meiner Nachbarschaft HD festgestellt worden ist und ich dies nicht noch einmal erleben wollte. Wobei man natürlich nie ganz sicher sein kann, egal bei welcher großen Rasse. Zum Glück ist der Nachfolger meiner Hündin putz munter, aber auch 10mal so anstrengend, weil er ein ganz anderes Temperament hat, als ein Rotti. (ist ein Pitbull/Mastino Mix).

viele Grüße
sabine+spike



19. Januar 2001 21:40

Hallo Sabine,
herzlichen Dank nochmal. Deine Tipps helfen mir schon echt weiter.
Wir haben einen sehr liebenswerten Berner, der gerne einen Spielkameraden hätte. Er zeigt im Augenblick noch keinerlei Neigung, andere Rüden zur Unterordnung bewegen zu wollen. Ich schätze, das kommt noch. Wir warten einfach seine weitere Entwicklung ab und entscheiden dann, ob der Zweithund ein Rüde oder eine Hündin werden wird (wobei ich eigentlich schon mehr zur Hündin tendiere).

Ursprünglich dachte ich, diese beiden Rasssen (Berni und Rotti) wären ziemlich verschieden. Doch langsam gewinne ich den Eindruck, dass ich mich getäuscht habe.
Ich habe 2 Rotti-Brüder in der Welpenschule kennengelernt, die Besitzer haben dann aber die "weiterführenden" Kurse nicht mehr besucht und so ist der Kontakt abgebrochen. Diese Rasse hat mich aber schon arg fasziniert.

Ich möchte einfach gerne 2 verschiedene Rassen, die charakterlich miteinander harmonieren, natürlich auch was die Ansprüche der Hunde betrifft.

Die unmögliche Kampf-Hund-Thematik ist natürlich auch ein Aspekt, aber viele Leute haben sogar vor dem Berner Angst, also kann es sehr viel schlimmer mit einem Rotti wohl nicht werden.

In diesem Sinne - viele Grüsse an deinen Spike !
Christine und SILAS