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Hunderassen

Die Liste der Hunderassen ist beinah unendlich lang und verschiedene Rassen haben auch verschieden Bedürfnisse und Eigenschaften. Hier ist die Rubrik, sich über die rassespezifischen Besonderheit seiner Rasse auszutauschen. Ist der Golden Retriever wirklich immer kinderlieb? Besitzt der Labrador den „Will-To-Please“? Hier kannst Du darüber reden. 
Rottweiler
20. Januar 2001 07:47

Hallo Christine,
Sabine hat die Eigenschaften des Rottis toll und ausführlich beschrieben. Ich habe seit 4,5 Jahren einen Rotti-Rüden und bin totaler Rotti-Fan. Inzwischen kenne ich auch ganz viel Rottis.
Die Kampfhundeproblematik ist nicht so ganz ohne. Ich habe eine Freundin, die auch Berner hat. Mit dem Rotti an der Leine hast Du im allgemeinen mehr Ärger bei Begegnungen mit Leuten die vor Hunden Angst haben. Der Berner sieht freundlicher aus und man glaubt ja im Allgemeinen auch, dass das ausschließlich Knuddelhunde sind. Da hat der Rotti im Volksmund einen viel schlechteren Ruf. Also, mach Dich auf alles gefasst. In NRW, Niedersachsen und Brandenburg besteht für den Rotti Nasenkäfigzwang, den man in NS und NRW als Gast mit einer bestandenen BH umgehen kann, Brandenburg derzeit noch keine Chance außer Wesenstest.
Die beiden Rassen sind ansonsten gar nicht so verschieden. Es ist auch zu vermuten, dass sie irgendwie verwandt sind (in aller fernster Vergangenheit) Mentalitätsmäßig passen sie bestimmt zusammen, obwohl mein Rottirüde sehr gerne einen Jack Russel zum Freund hätte, nach dem Motto "Gegensätze ziehen sich an". Er selber ist im Haus sehr ruhig, ziemlich wachsam (bellt aber nicht dauernd und lange, sondern brummelt, wenn jemand um's Haus schleicht). Bei anderen Rüden zeigt er das Rottitypische Machogehabe, Wichtigtuerei mit Gebrumm. Trotzdem ist er kein Raufer, wenn er denn doch mal ran darf. Er hat einen DSH Freund, den er seit 2 Jahren kennt, da war der noch ein Welpe. Er findet ihn ganz toll und freut sich ihn zu sehen. Da der andere aber auch sehr selbstbewußt ist, staksen sie dann beide immer brummend umeinander herum. Das kann man nur machen, wenn man die Nerven dazu hat. Die haben auch schon mal Alarm dabei gemacht, aber ohne dass es eine noch so kleine Schramme gab. Also da ist der Rotti, wenn er von Anfang an Kontakt zu vielen Hunden hatte, nicht halb so gefährlich wie mancher denkt. Allerdings ist er super nachtragend und schlechte Erfahrungen in der Kindheit bleiben immer haften. Meiner haßt z.B. schwarze Spitze (aber nur Rüden, Mädchen liebt er alle), weil ihn im Alter von 1/2 Jahr mal einer gebissen hat. Da wird der Rotti sich dann absolut seiner Stärke bewußt.
Alles was er positiv aus der Kindheit kennt und alle Menschen die er im ersten Jahr als Freunde kennen gelernt hat liebt er immer noch abgöttisch. So große Gefühle bringt er nun für neue Bekanntschaften nicht mehr auf. Meiner ist allerdings ein besonders geradliniger Charakter, es gibt da wesentlich aufgeschlossenere Rüden. Allerdings können und dürfen alle Besucher ihn mit Leckereien bestechen (und er ist trotzdem schlank).
Eine Hündin ist vom Wesen her leichter zu handhaben, braucht aber die gleiche konsequente Erziehung und auch eine sinnvolle Beschäftigung.
Wetterfest sind Rottis absolut. Meiner ist ja nun ein Hausrotti. Er friert im Winer nie und wenn wir noch so lange draußen sind. Im Sommerkleid (August) in Norwegen ist er auf einer Eisscholle herumgewandert halb in's Wasser gefallen und hat bei -2 Grad Außentemperatur auch nicht gefroren und sich nichts weg geholt.
Du mußt auf jeden Fall auf die Abstammung achten, wegen HD und auch dem Wesen (da auch sehr auf das Umfeld wo er als Welpe lebt). Außer HD (meiner ist übrigens frei) finde ich, dass es eine sehr gesunde Rasse ist und vor allen Dingen robust und wirklich wetterfest. Er muß auch nicht den ganzen Tag rennen, geistige Aufgaben und ein fester Platz im Rudel sind ihm wichtiger.
Ansonsten denke ich auch, dass der Berner erst größer werden sollte. Schon alleine, weil diese Rasse ja auch ein Spätentwickler ist und Du Dich auf dessen Erziehung konzentrieren mußt. Wenn Du Dir zu Deinem Rüden eine Hündin anschaffst, muß Du an das Problem mit der Läufigkeit denken. Ansonsten ist es einfacher, wegen dem Getue untereinander, obwohl ich denke, dass Rüden da besser klarkommen als Hündinnen untereinander. Die Rüden rüpeln vielleicht eher mal rum und bölken dabei, aber 2 Zickenweiber stelle ich mir schwieriger vor, weil die sich doch gerne eher richtig streiten (siehe Homo sapiens)
Ich werde mir zu meinem bestimmt einen Rüden dazu kaufen, aber das passiert erst, wenn dieser 9 oder älter ist.
Freundlich Rottigrüße Silke + Anton (Rottibär)


20. Januar 2001 09:14

Hallo Christine,

Ich mache mit meinem Berner in einer Staffel Rettungshundeausbildung, in der auch mehrere Rottis arbeiten und habe deshalb einen ganz guten Vergleich zwischen den beiden Rassen.

Mein Eindruck: Diese Hunde sind Muskelpakete mit einer unglaublichen Kraft - nicht zu vergleichen mit einem Berner (die ja nun auch nicht gerade Schwächlinge sind). Eine konsequente Erziehung von Anfang an ist deshalb mehr als ein Muß.
Ich würde mir an deiner Stelle nur dann einen Rotti anschaffen, wenn du wirklich mit ihm arbeiten willst, also Hundesport in irgendeiner Richtung, sie eignen sich ja für fast alles. Aber ohne körperliche und geistige Anforderung verkümmern sie.

Unterschätze die Kampfhundproblematik nicht, auch nicht hier bei uns in Bayern! Als wir vor Weihnachten mit der Staffel eine Sammelaktion in der Passauer Fußgängerzone veranstaltet haben, haben viele Menschen einen Bogen um die Rottweiler gemacht und lieber meinen Bernern gestreichelt.

Vergiß auch nicht, daß es sich beim Berner um eine spätreife Rasse handelt. Pubertäres Dominanzgehabe dir gegenüber oder auch gegenüber anderen Rüden setzt oft erst nach dem 2. Lebensjahr ein.
Da ist man schnell mal überfordert.

Grüße von Sabine S.

20. Januar 2001 09:32

Hallo Christine,

mit den Mischlingen ist es natürlich so eine Sache, kommt dann wohl stark darauf an, ob der Rotti klar erkennbar ist. Ich habe ja zwei Hunde, wovon die Hündin ein RottiMix (Mutter Rottweiler) ist. Doch ihr sieht man dies überhaupt nicht an, sie geht eindeutig als Labrador/Setter oder Münsterländer Mix durch. Auf RottiMix hat noch niemand getippt.

Da Ihr Euch ja noch etwas Zeit lassen wollt bis zur Anschaffung des Zweithundes, denke ich, daß man es dann schon besser absehen kann, wie es mit den Listen weitergeht.

Im Mai soll ja das Bundesgesetzt kommen, wo glaube ich 4 Rassen draufstehen werden, mal sehen, wie dann mit den anderen Rasselisten umgegangen wird und es laufen ja noch einige Gerichtsverfahren, wo noch Entscheidungen dazu offen sind.

Übrigens noch ein Tip bezüglich Krankheiten (HD) kauft, wenn Ihr einen Rottweiler wollt unbedingt bei einem Züchter, der nachweisen kann, daß die Zuchtlinie HD frei ist. Müßt Ihr vielleicht mehr Geld bezahlen, aber die Wahrscheinlichkeit, daß dann der Hund fit ist, ist um Einiges höher.

viele Grüße
Sabine+spike
P.S. wenn Du noch Fragen hast, ob zu Rottis oder zu den Verordnungen, kannste mich auch gerne per Mail direkt anschreiben.

20. Januar 2001 12:07

Hallo,

ich habe keinen Rotti kann also nur vom Umfeld her erzählen.

Bittebittebitte schau dir die Züchter gaaanz sorgfältig an. Bei uns hat es ein Paar, das eine Mixhündin hat, vielleicht auch Rotti drin. Jetzt wollten sie noch einen Rotti dazu haben. Sie fanden auch ziemlich schnell eine Hobbyzüchterin, die aber nicht im Verein war. Trotzdem sah die Zucht anscheinend gut aus und sie suchten sich einen kleinen Rüden aus. Ein paar Wochen später sah ich sie...ohne Hund. Sie musste ihn wieder zurückgeben, weil der Welpe wegen seiner stark erhöhten Aggressivität in der Welpenspielprägungsstunde aufgefallen war. Also diesmal haben sie den Züchter etwas bewusster ausgesucht und sind zu einem im Verein gegangen. Sie haben sich eine muntere, aufgeweckte, kesse Hündin geholt. Nach ca. 2-3 Mt. sah ich sie wieder...ohne Hund. Sie haben sie zurückgegeben, weil sie mit ihrem Temperament und ihrer Dominanz (noch nicht mal halbjährig) gegenüber dem anderen Hund nicht fertig wurden.

Sie haben sich nun entschieden, dass (im MOment zumindest) der Zeitpunkt für einen (rotti-)zweithund nicht der richtige ist. Ist auch gut so.

Natürlich hat es auch an der mangelnden Erfahrung gelegen, dass das bei diesem Paar so rausgekommen ist. Ich will mit dieser Geschichte nur sagen, dass es Hunde sind, die nicht unterschätzt werden dürfen.

Gruss
Jenny

20. Januar 2001 13:19

Hallo Merlino,

: wir sind ja gar nicht neugierig :-)))


...eben, würde ICH doch NIEMALS sein :-) !!!!!


: dann war der Große mehrere Tage auf der Flucht vor dem Kleinen. der Kleine folgte ihm auf Schritt und Tritt, kuschelte sich an ihn, der große sprang hoch und flüchtete, der Kleine folgte und kuschelte sich an, der Große usw. ca. 3-4 Tage.
: dann blieb der Große immer öfters liegen und duldete es.


Genauso habe ich es auch schon oft gehört.


: herrlich und lehrreich war zu sehen, wie der Große den Kleinen erzogen hat!


...ja, das finde ich auch super spannend. Ich könnte mir Wolf ebenfalls sehr gut als "Lehrmeister" vorstellen.


: es hat nie Streß zwischen ihnen gegeben, allerdings achte ich auch immer strikt auf die Rangordnung.


Ich denke auch, dass das mindestens die halbe Miete ist.


: und sie liegen noch immer meistens auf einem Haufen und kuscheln, jetzt auch gerade wieder.


...wie schnuffig, ich will das auch !!!!


: ich höre lieber auf, sonst schreibe ich morgen früh noch *gg*


Schade, ich finde das sehr interessant.
Wenn ich ehrlich bin, spiele ich auch immer mal wieder mit dem Gedanken an einen zweiten Hund. Zur Zeit würde es ein bißchen an finanziellen Dingen scheitern (das Studium ist gerade erst beendet und wir wissen noch nicht 100%ig, wie es weitergeht), denn die Kosten sind ja nun auch nicht zu vergessen.
Wolf hat so ein gutes Sozialverhalten und gehorcht gut, es würde sicherlich gut funktionieren. Nur müßte er lernen, uns mit dem anderen zu teilen........aber das haben auch schon andere leicht "eifersüchtige" Hunde geschafft. Und vom Alter wäre es auch eine gute Zeit, Wolf wird morgen 3 Jahre alt. Wenn die Altersunterschiede nachher zu groß sind, finde es nicht mehr so ideal.


Ich träume mal ein bißchen weiter......viele Grüße, Melli & Wolf

20. Januar 2001 13:39

hi!
und ich wollte noch hinzufügen, dass es mir schwer fällt, verständnis aufzubringen, wenn hundehalter und -innen (von letzteren gibt es naturgemäß mehr) sich mit ihren hunden um einen laternenpfahl wickeln müssen, um im zweifelsfall nicht umgerissen zu werden. ich kenne kaum eine frau, die in der lage wäre, zwei wütende (und sowas soll vorkommen), große hunde an der leine zu halten. ich mag rottis auch sehr, aber ich weiß genau, dass ich trotz meiner 64 kg und 180 cm auf jeden fall ins schleudern käme, wenn so ein bursche an der leine loslegt, geschweige denn zwei von dem kaliber. vielleicht ist der fall hier ja eh so gelagert das jenny (es war doch jenny, oder?) nie beide hunde alleine ausführen muss. dann wollte ich das nur mal so gesagt haben, weil ich mich schon oft darüber geärgert habe, wenn kritische situationen entstehen, weil der halter dem hund körperlich nicht gewachsen ist. und viele scheinen sich über diesen aspekt bei der anschaffung keine gedanken zu machen...
gruß, susan