Bellfreudigkeit des Nova Scotia Duck .

Hallo,

ich bin auf der Suche nach einem geeigneten Hund für uns.
In unserem Rudel leben außer Menschen auch noch zwei Katzen.
Der Toller (Nova Scotia Duck Tolling Retriever) sagt mir aufgrund seines Wesens sehr zu. Ich habe bereits sehr viel über die verschiedenen Rassen gelesen. In einem Artikel stand aber, dass er sehr bellfreudig ist.
In anderen Büchern/Zeitschriften wurde nicht unbedingt darauf hingewiesen. Das ein Hund ab und zu bellt, ist ja ganz normal.
Aber mit einem "Dauerbeller" (Kläffer) würde ich Probleme mit meinen Nachbarn bekommen. Hat jemand Erfahrungen mit der Rasse bzgl. der Bellfreudigkeit?
Ist sie wirklich so extrem stark ausgeprägt, oder hält sie sich in einem normalen Rahmen?
Über Kontakte zu Toller-Besitzern würde ich mich sehr freuen, da ich an einem langfristigen Erfahrungsaustausch interessiert bin.
Wir wohnen sehr laendlich, dem starken Bewegungsdrang kann ich also bestens nachkommen.

Hallo Anja,
vor 3,5 Jahren ist bei uns eine Tollerhündin eingezogen. Ein Grund unter vielen anderen dafür, diese Rasse zu wählen, war, dass Toller meist als wenig bellfreudig beschrieben werden. Vor fast einem Jahr kam noch ein Rüde dazu. Der Toller ist wirklich UNSERE Rasse. Unsere beiden Rotpelze sind ganz und gar nicht bellfreudig, obwohl wir mitten in einer Kleinstadt leben, mit Aussicht auf den Bahnhof, wo immer viele Menschen und auch Hunde zu sehen sind. Also genug Gründe für bellfreudige Hunde, laut zu werden. Natürlich melden sie, wenn jemand uns besucht, aber das ist ja normal. Ohne Grund bellen beide nie. Nur meine Hündin hat die Eigenart, auch Leute, die sie kennt, mit Bellen zu begrüßen - nur hört sich das dann anders an als wenn Fremde ins Haus kommen.
Eine besondere Eigenart, die manche Toller zeigen, wenn sie sehr aufgeregt sind, ist der 'Tollerschrei'. Das ist ein sehr durchdringendes, hohes und lautes Jaulen, das manche Tollerbesitzer als sehr unangenehm empfinden. Mein Rüde macht das nicht, aber meine Hündin lässt diesen Tollerschrei immer dann hören, wenn ich z.B. im Wald einen Stock abbreche, den sie apportieren darf. Das ist einfach das Größte für sie, viel besser als Bälle oder Dummies. Spaziergänger, die dann in der Nähe vorbei gehen, werfen mir manchmal etwas seltsame Blicke zu, weil sie wohl denken, dass mein armer Hund ganz schrecklich geschlagen wird :-))
Wenn man bereit ist, seinen Toller ausreichend zu beschäftigen, ist er ein toller Familienhund.
Du kannst mich gerne auch privat anmailen.

Liebe Grüße von
Silke mit Neo und der manchmal schreienden Unda

Hallo Anja,

wir haben seit 1Jahr ein Tollermädchen und ich kann die
Ausführungen von Silke nur unterstreichen bis auf den Schrei,
den haben wir noch nicht vernommen. Sie wird momentan zum RH
ausgebildet und hier als Verbeller. Du brauchstviel Geduld, da
die Bellerei nicht so ganz ihr Ding ist.

Was man aber nicht vergessen sollte :
Der Toller ist noch ein ursprünglicher Jagdgebrauchshund, hat eine verdammt gute Nase und benötigt sehr viel Beschäftigung für den Kopf. Wenn nicht, dann sucht er sich seine Beschäftigung und das kann
manchmal auch danebengehen. Wir haben noch einen "gesunden" Goldenrüden zu Hause. Die beiden verstehen sich prächtig und wenn man die 2 Rassen
miteinander vergleicht, würde ich sagen, daß dieses "will to please"
der Retriever bei dem Toller noch stärker ausgeprägt ist.

Aber alles in allem macht sie unheimlich viel Freude und beim
nächsten Hund wirds bestimmt ein Toller. ( Oder doch ein Golden ?)
Schau mal unter www.duck-toller.com

Gruß
Wolfgang
drv-wolfgang@gmx.net
[drv-westerwald.de] (mit Bild vom Toller)